Pressedienst der Landeshauptstadt Düsseldorf Filmmuseum Russische Filmtage 2017 Einen Einblick in das aktuelle Kino Russlands bietet das Filmmuseum Düsseldorf bei den Russischen Filmtagen von Samstag, 4. März, bis Montag, 27. März. Auf dem Programm stehen sieben Filme, die oft auf den großen internationalen Filmfestivals, wie Cannes, Venedig, Moskau oder Sotschi, prämiert wurden. Dabei sind einerseits gesellschaftskritische Themen vertreten, aber auch Filme, die das Talent zur Leichtigkeit, zum Komischen und Absurden auf die Leinwand bringen. Alle Vorführungen sind auf Russisch mit deutschen Untertiteln. Das Anliegen der Veranstalter steht ganz im Zeichen der Pflege der deutsch-russischen Beziehungen: Gerade in Zeiten der krisenhaften politischen Beziehungen zu Russland ist es umso wichtiger zu zeigen, was in der Gesellschaft und der Kultur Russlands passiert. Die Russischen Filmtage sollen ein engagierter Austausch zwischen Deutschen und Russen sein, der auch politische Signale setzen kann. Zur Eröffnung der Russischen Filmtage im Filmmuseum am Samstag, 4. März, 19 Uhr werden die Gäste mit russischer Geigenmusik willkommen geheißen. Der Eröffnungsfilm "Über die Liebe" der Regisseurin Anna Melikyan ist eine Komödie. Fünf Episoden spiegeln das Thema "All You Need Is Love" im popkulturellen Zeitgeist der kosmopolitischen Metropole Moskau. Im Anschluss an die Vorführung sind die Besucher zu einem kleinen Empfang mit russischen Spezialitäten geladen. An drei Terminen bieten die Filmtage dieses Jahr wieder die spannende Möglichkeit, russische Filmschaffende zu treffen und mit ihnen über ihre Arbeit und ihre Filme zu sprechen. Drehbuchautorin Elena Kiseleva wird am Montag, 13. März, 20 Uhr "Paradies" präsentieren. Der neueste Film von Starregisseur Andrei Kontschalowski verknüpft Erzählungen über die Grauen des Zweiten Weltkriegs und der Konzentrationslager aus drei Perspektiven: einer russischen Widerstandskämpferin in Frankreich, eines französischen Kollaborateurs und eines deutschen SS-Offiziers. Die Punk-Künstlerinnen "Pussy Riot", die mit ihren Protestaktionen weltweit Bekanntheit erlangten und trotz massiver Proteste zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurden, stehen im Mittelpunkt des Dokumentarfilms "Aktion & Strafe". Der Film zeigt welche Tradition und welchen Stellenwert die politische Aktionskunst in Russland hat. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit dem Regisseur Evgeny Mitta statt. "Petersburg. Ein Selfie" bildet den Abschluss der Filmtage und ist eine Liebeserklärung an das "Palmyra des Nordens". Der Film wurde von sieben Regisseurinnen gedreht. Zusammen vermitteln sie die einzigartige und besondere Atmosphäre der russischen Kultstadt, die für ihre weißen Nächte berühmt ist. Schräg, schrill, komisch bis absurd sind die Geschichten und jede ein Unikat. Eine der Regisseurinnen, Oksana Bytschkowa, ist in der Black Box zu Gast. Die Russischen Filmtage finden seit 2013 in Kooperation mit der Filmwerkstatt Münster, der Gesellschaft zur Förderung der deutsch-russischen Beziehungen Münster/Münsterland e.V. und der Russischen Gesellschaft NRW e.V. im Filmmuseum Düsseldorf statt. Die Russischen Filmtage werden von der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf gefördert. Die Übersicht des Filmprogramms Eröffnung: Samstag, 4. März, 19 Uhr"Pro Lyubov" - "Über die Liebe"RU 2015, 115 Min., OmUm, digitalDCP. Regie: Anna Melikyan, Buch: Anna Melikyan, Andrey Migachev, Kamera: Fedor Lyass, Darsteller: Renata Litvinova, Kristina Isaykina, Mikhail Efremov u.a. "Liebe ist...?" Dieser ewigen Frage gehen die Helden des Episodenfilms nach und entführen den Zuschauer in ihre Welten und Lebensentwürfe, die bunter und unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Wege der Protagonisten kreuzen sich früher oder später auf amüsante Weise - Ein junges, visuell umwerfendes russisches Kino.Im Anschluss wird zu einem kleinen Empfang mit russischen Snacks geladen. Mit freundlicher Unterstützung des Restaurants "Weiße Nächte". Montag, 13. März, 20 Uhr"Rai" - "Paradies"RU 2016, 130 Min., OmU, digitalDCP. Regie: Andrei Kontschalowski, Buch: Elena Kiseleva, Andrei Kontschalowski, Kamera: Aleksandr Simonov, Darsteller: Yuliya Vysotskaya, Viktor Sukhorukov, Philippe Duquesne u.a. "Paradies" erzählt die tragische Geschichte dreier Individuen, Olga, Jules und Helmut, deren Wege sich inmitten der Verwüstungen des Zweiten Weltkrieges kreuzen. Gefilmt in klaren Schwarz-Weiß-Bildern, entwirft Kontschalowski ein Abbild des Grauens und kreiert einen nachhallenden Appell für Menschlichkeit. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit der Drehbuchautorin Elena Kiseleva statt. Sonntag, 19. März, 17.30 Uhr"Woscho?denie" - "Aufstieg"UdSSR 1977, 110 Min., OmU,  35mm. Regie: Larissa Shepitko, Buch: Yuri Klepikov, Larisa Shepitko nach einer Vorlage von Vasiliy Bykov, Kamera: Wladimir Tschuchnow, Darsteller: Boris Plotnikov, Vladimir Gostyukhin, Sergey Yakovlev u.a. Der 1977 mit dem "Goldenen Bären" ausgezeichnete Spielfilm schildert eine eindringliche Begebenheit aus dem Zweiten Weltkrieg und drängt zur Auseinandersetzung mit Kollaboration, Verrat, Mut und Glauben. Die Schrecken des Krieges offenbaren Stärken und Schwächen der menschlichen Natur. Montag, 20. März, 20 Uhr"Vystuplenie I Nakazanie" - "Aktion & Strafe"RU 2016, 90 Min., OmU, digitalDCP. Regie und Buch: Evgeny Mitta, Kamera: Vladimir Kanareikin, Alexander Kuznetsov, Igor Malakhov Die Punk-Künstlerinnen "Pussy Riot", die mit ihren Protestaktionen weltweit Bekanntheit erlangten und trotz massiver Proteste zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurden, stehen im Mittelpunkt der Dokumentation "Aktion & Strafe". Der Film zeigt welche Tradition und welchen Stellenwert die politische Aktionskunst in Russland hat. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit dem Regisseur Evgeny Mitta statt. Sonntag, 26. März, 17.30 Uhr"Khoroshiy Malchik" - "Good Boy"RU 2016, 95 Min., OmU, digitalDCP. Regie: Oksana Karas, Buch: Roman Kantor, Oksana Karas, Mikhail Mestetskiy, Kamera: Syuzanna Musaeva, Darsteller: Ieva Andrejevaite, Anastasiya Bogatyreva, Vasiliy Butkevich u.a. Eine verspielte, romantische Coming-of-Age-Komödie mit abenteuerlichen Wendungen, die sechs turbulente Tage im Leben des fünfzehnjährigen Schülers Kolja Smirnow zeigt. Die Woche beginnt mit einem Kaleidoskop von Ereignissen. Erstens verliebt sich Kolja in seine Englischlehrerin, zweitens zündet jemand den Anbau der Schule an, in dem die neuen Computer stehen. Drittens verliebt sich die Tochter des Direktors Ksjuscha in Kolja. Diese ist davon überzeugt, dass es Kolja war, der die Schule angezündet hat. Montag, 27. März, 20 Uhr"Peterburg. Tolko Po Lyubvi" - "St. Petersburg. Ein Selfie"RU 2016, 112 Min., OmU, digitalDCP. Regie: Avdotia Smirnova, Renata Litvinova, Anna Parmas, Oksana Bytschkowa, Aksinia Gog, Natalia Nazarova, Natalia Kudryashova Sieben Geschichten über die schönste Stadt Russlands, gedreht von sieben Regisseurinnen vermitteln die einzigartige Atmosphäre der russischen Kultstadt. Schräg, schrill, komisch bis absurd sind die Geschichten und jede ein Unikat. Mit beeindruckenden Bildern und weiblichem Blick erweisen die Regisseurinnen der Stadt ihre Liebeserklärungen. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit der Regisseurin Oksana Bytschkowa statt. Text: Meissner, Valentina 24.02.2017 Zur Online-Version: https://www.duesseldorf.de/index.php?id=700021293&tx_pld_frontpage%5Bnews%5D=12709