Pressedienst der Landeshauptstadt Düsseldorf Internationale Tagung zur Galerie Stern findet am 13. Februar 2019 statt Unter dem Titel "Die Galerie Stern im Kontext des Rheinischen Kunsthandels während des Nationalsozialismus" findet die Tagung im Haus der Universität statt Unter dem Titel "Die Galerie Stern im Kontext des Rheinischen Kunsthandels während des Nationalsozialismus" lädt die Landeshauptstadt Düsseldorf am Mittwoch, 13. Februar, zu einer internationalen Tagung in das Haus der Universität ein. Über ein Dutzend Experten namenhafter Einrichtungen aus dem In- und Ausland werden in Vorträgen und Diskussionen die Thematik beleuchten. Unter den Referierenden befinden sich Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler des Museum of Modern Art (New York), des Metropolitan Museum of Art (New York), der Kulturstiftung der Länder, der Hamburger Kunsthalle, der Bayerische Staatsgemäldesammlungen München sowie der rheinischen Universitäten und des Kunsthandels. Die Tagung wird finanziell großzügig vom Landschaftsverband Rheinland unterstützt. Der Kunsthistoriker Max Stern Der Kunsthistoriker Max Stern (1904?1987) stieg 1928 in die 1913 gegründete und seit 1917 auf der Königsallee 23-25 ansässige Galerie seines Vaters Julius Stern (1867?1934) ein. Sie zählte neben den Galerien von Alfred Flechtheim, Hans und Georg Paffrath und Dr. Joseph Schönemann zu den prominentesten Adressen des Düsseldorfer Kunsthandels im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Max Stern gehört zu den Opfern des Nationalsozialismus. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung wurde ihm 1935 die Aufnahme in die Reichskammer der bildenden Künste und damit die Erlaubnis zur Weiterführung seiner Kunsthandlung verwehrt, bis man ihn schließlich zur Liquidierung seiner Galerie Ende 1937 zwang. Stern floh kurze Zeit darauf über Paris nach London und 1941 weiter nach Kanada ins Exil. Ziel der internationalen Tagung ist es nun, das Leben und Wirken von Max Stern in Geschichte und Gegenwart zu würdigen. Mit seiner Händlertätigkeit sind die Wege zahlreicher Kunstwerke auf ganz unterschiedliche Art und Weise verbunden, die im Einzelfall sowie im Kontext des Rheinischen Kunsthandels betrachtet werden. Zugleich werden die Vorträge Ausgangspunkt dafür sein, aktuelle Perspektiven der Provenienzforschung im Umgang mit Kunsthändlerbeständen zu formulieren und zu diskutieren. Tagung gliedert sich in vier PanelsZwei Keynotes werden am Vormittag in das Thema der Tagung einführen: zum einen ein audio-/visueller Einstieg zur Königsallee im Nationalsozialismus sowie zum anderen ein Überblick über die Entwicklungen des Düsseldorfer Kunsthandels bis 1945.Daran anschließen wird sich ein Panel zur Galerie Stern im Kontext des Düsseldorfer Kunsthandels. Dabei werden Schwerpunkte auf die Biographien von Julius und Max Stern gelegt. Zudem werden die Institutionsgeschichte der Galerie Stern, das Programm der Galerie sowie die Galerie Dr. Joseph Schönemann als Vergleichsbeispiel vorgestellt.Am Beispiel von Max Stern sowie Kunsthändlern und Sammlern aus dem Rheinland wird das dritte Panel Quellen des Kunsthandels für die Provenienzforschung aufzeigen. Damit geht es um die Ressourcen beziehunsgweise Grundlagen für die heutige Provenienzforschung und Restitutionsverfahren. Im vierten Panel werden fünf Vorträge in Form von Case Studies zur Galerie Stern in Geschichte und Gegenwart folgen, die die Unterschiedlichkeit der Restitutions- und Provenienzfälle, die mit der Galerie Stern in Verbindung zu bringen sind, auffächert. Eine abendliche Podiumsdiskussion wird den Umgang mit Kunsthändlerbeständen hinsichtlich der Provenienzforschung und deren Nachlässe noch einmal aufgreifen und abschließend diskutieren. Ausstellung findet im Herbst 2020 stattDie zu Max Stern im Stadtmuseum Düsseldorf ursprünglich geplante und zunächst abgesagte Ausstellung soll in ergänzter und überarbeiteter Form im Herbst 2020 im Stadtmuseum eröffnet werden. Im Vorfeld dieser Ausstellung soll die im Februar diesen Jahres stattfindende Tagung offene Fragestellungen und aktuelle Forschungsstände im Zusammenhang mit der Galerie Max Stern aufgreifen. Die Tagung soll der Komplexität des Themas mittels Einzelfallanalysen und Kontextforschung unter anderem zur Händlertätigkeit von Max Stern im Vergleich mit anderen Düsseldorfer und Rheinischen Kunsthändlern Rechnung tragen. Die Erkenntnisse des Symposiums werden in die Ausstellungskonzeption einfließen. Informationen zur Tagung im Überblick:Titel: "Die Galerie Stern im Kontext des Rheinischen Kunsthandels während des Nationalsozialismus"Datum: Mittwoch, 13. Februar 2019Uhrzeit: 8.30 bis 19.30 UhrOrt: Haus der Universität, Schadowplatz 14, 40212 DüsseldorfAnmeldung: Die Teilnahme ist für alle Interessierten kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Platzzahl ist die Teilnahme an der Tagung nur mit vorheriger Anmeldung möglich. Die Anmeldung erfolgt unter: https://bit.ly/2BsinpZ. Anmeldefrist ist der 25. Januar 2019.Tagungssprachen: Deutsch und Englisch. Eine Simultanübersetzung wird angeboten. Text: Amt für Kommunikation 10.01.2019 Zu Ihrer redaktionellen Verwendung stellen wir Ihnen folgendes Material zum Download zur Verfügung Datei: https://www.duesseldorf.de/fileadmin/Amt13/presseanhang/1901/190110Tagung.pdf Flyer zur Tagung "Die Galerie Stern im Kontext des Rheinischen Kunsthandels während des Nationalsozialismus" Zur Online-Version: https://www.duesseldorf.de/index.php?id=&tx_pld_frontpage%5Bnews%5D=24535