Pressedienst der Landeshauptstadt Düsseldorf Filmmuseum Düsseldorf Zwei neue Filmreihen im Oktober "Cinéma du Look" und "Groupe Panique": Auftaktfilme werden am 3. Oktober gezeigt Das Filmmuseum, Schulstraße 4, zeigt im Oktober zwei Filmreihen unter den Titeln "Cinéma du Look" und "Groupe Panique". Die Auftaktfilme beider Reihen werden am 3. Oktober gezeigt. Schauplatz der Filmreihen ist die Black Box des Filmmuseums. Der Eintritt beträgt regulär sieben Euro, ermäßigt fünf Euro. Besitzer des Black-Box-Passes zahlen vier Euro. Aufgrund der Abstandsregelungen steht nur ein eingeschränktes Platzangebot zur Verfügung. Die "Groupe Panique" Die 1962 gegründete "Groupe Panique" ? nach eigenem Verständnis eine Anti-Bewegung ? war auf verschiedenen Gebieten der Kunst aktiv und trat besonders durch theatralische Performances hervor. Das Filmmuseum Düsseldorf lädt von Samstag, 3. Oktober, bis Donnerstag, 29. Oktober, zur insgesamt achttägigen Filmreihe unter dem Titel "Groupe Panique" ein. Zum Auftakt wird "El Topo" aus dem Jahr 1970 am Samstag, 3. Oktober, um 21 Uhr gezeigt. Die "Groupe Panique" benannte sich nach dem griechischen Gott Pan, der den redensartlich "panischen Schrecken" auszulösen vermag. Fernando Arrabal (*1932) ist neben Eugène Ionesco, Samuel Beckett, Michel de Ghelderode, Arthur Adamov und Jean Tardieu einer der prominentesten Dramatiker des Absurden Theaters, das dem Surrealismus nahesteht und in den 1950er-Jahren vor allem in Frankreich populär wurde. Bereits Mitte der 1960er-Jahre entstand in Paris eine enge Zusammenarbeit zwischen ihm und dem chilenischen Schauspieler, Pantomimen und Regisseur Alejandro Jodorowsky (*1929), der Arrabals Stück "Fando y Lis" (1955) zunächst für das Theater inszenierte und aus dem Stoff 1967 in Mexiko einen Spielfilm machte. Der Gruppe gehörten neben Fernando Arrabal, Alejandro Jodorowsky und Roland Topor, die in dieser Filmreihe in den Fokus gestellt werden, auch ihre Künstlerfreunde Olivier O. Olivier, Jacques Sternberg, Christian Zeimert und Abelogier an. "Cinéma du Look" In den 1980er-Jahren startete im französischen Kino eine stilistische Epoche, die vor allem mit ihrer besonderen Ästhetik von sich reden machte. Das Filmmuseum Düsseldorf erinnert an diese spannende Strömung des französischen Films und lädt vom Samstag, 3. Oktober, bis Mittwoch, 28. Oktober, zu einer Filmreihe unter dem Titel "Cinéma du Look" ein. Cineasten können sich insgesamt sieben Filme anschauen. Zum Auftakt wird "Diva" aus dem Jahr 1981 am Samstag, 3. Oktober, um 18 Uhr auf die Leinwand gebracht. Die 1980er-Jahre markierten einen Bruch im französischen Kino. "Diva" (1981), das Debüt des jungen Jean-Jacques Beineix, leitete eine stilistische Epoche ein, in der Filme vor allem an der Art ihrer Erscheinung, also ihres "Looks", interessiert schienen. Bis in die 1990er-Jahre folgten weitere Filmemacher wie Luc Besson, Leos Carax und Jean-Pierre Jeunet. Sie zeichneten sich durch ein postmodernes Kino aus, das seine Geschichten in auffallenden und nicht-naturalistischen Handlungssettings verortete und auf künstliche Gestaltung mit intensiven Farb- und Lichteffekten setzte. Der Filmkritiker Raphaël Bassan prägte für diese Strömung den Namen "Kino des Sehens", das "Cinéma du Look". Deutlich wird die Anlehnung an die sich zur gleichen Zeit vor allem durch das Musikfernsehen etablierende Video-Ästhetik, an Cartoons und frühe Computerspiele sowie an die glatten Oberflächen der Werbung, die nicht nur Waren, sondern damit auch vorgegebene Lebensstile und Haltungen verkauft. Für viele Kritikerinnen und Kritiker (am prominentesten auch die der Cahiers du Cinéma) war es deshalb auch ein Kino der Oberfläche. Sie warfen diesen Filmen und ihren Machern vor, erzählerische Tiefe, eine psychologische Charakterisierung oder sozialrealistische Relevanz bewusst zu vermeiden. Eine Kritik, gegen die sich die Filmemacher mit ihren Filmen selbst stemmten. Sie wollten zeigen, dass Farbe und das Schöne nicht nur der Werbung vorbehalten sein sollte. Dafür verwendeten sie deren stilistische Mittel, um die Oberfläche der Werbung als Fläche zur Reflexion zu nutzen. Das Filmprogramm in der Übersicht Die "Groupe Panique" Samstag, 3. Oktober, 21 Uhr "El Topo" Mexiko 1970; Regie: Alejandro Jodorowsky Einführung: Dr. Wolfgang Cziesla (Filmmuseum) Sonntag, 4. Oktober, 17.30 Uhr "Fando y Lis - Fando und Lis" Mexiko 1968; Regie: Alejandro Jodorowsky Im Vorprogramm: "La Cravate - Die Krawatte" Frankreich 1957; Regie: Alejandro Jodorowsky Mittwoch, 7. Oktober, 20 Uhr und Sonntag, 11. Oktober, 15 Uhr "Viva la muerte - Es lebe der Tod" Frankreich/Tunesien 1971; Regie: Fernando Arrabel Einführung: Dr. Wolfgang Cziesla (Filmmuseum) Freitag, 9. Oktober, 21.15 Uhr "Die Hamburger Krankheit" Deutschland/Frankreich 1979; Regie: Peter Fleischmann Einführung: Dr. Wolfgang Cziesla (Filmmuseum) Samstag, 10. Oktober, 21 Uhr "J'irai comme un cheval fou - Ich werde laufen wie ein verrücktes Pferd" Frankreich 1973;  Regie: Fernando Arrabel Mittwoch, 14. Oktober, 20 Uhr, und Freitag, 16. Oktober, 21 Uhr "Nosferatu - Phantom der Nacht" Deutschland/Frankreich 1979; Regie: Werner Herzog Einführung: Dr. Wolfgang Cziesla (Filmmuseum) Freitag, 23. Oktober, 21.15 Uhr, und Sonntag, 25. Oktober, 15 Uhr "La montaña sagrada - Der heilige Berg" Mexiko/USA 1973; Regie: Alejandro Jodorowsky Donnerstag, 29. Oktober, 20 Uhr "La Planète sauvage - Der wilde Planet" Frankreich/Tschechoslowakei 1973; Regie: René Laloux "Cinéma du Look" Samstag, 3. Oktober, und Sonntag, 25. Oktober, jeweils 18 Uhr "Diva" Frankreich 1981; Regie: Jean-Jacques Beineix Einführung in die Filmreihe am 3. Oktober: Philipp Hanke (Filmmuseum) Freitag, 9. Oktober, 18.30 Uhr "Subway" Frankreich 1985; Regie: Luc Besson  Samstag, 10. Oktober, 17 Uhr, und Sonntag, 18. Oktober, 15 Uhr "37,2 °C Le Matin Betty Blue ? 37,2 Grad am Morgen" Frankreich 1986; Regie: Jean-Jacques Beineix Samstag, 17. Oktober, 21.15 Uhr "Nikita" Frankreich 1990; Regie: Luc Besson Sonntag, 18.Oktober, 19 Uhr "Mauvais Sang - Die Nacht ist jung" Frankreich 1986;  Regie: Leos Carax  Mittwoch, 21. Oktober, 20 Uhr, und Samstag, 24.Oktober, 18 Uhr "Les Amants du Pont-Neuf - Die Liebenden von Pont-Neuf" Frankreich 1991; Regie: Leos Carax Mittwoch, 28. Oktober, 20 Uhr "Delicatessen" Frankreich 1991; Regie: Jean-Pierre Jeunet, Marc Caro Vorfilm: "Le chien de Monsieur Michel" Frankreich 1977; Regie: Jean-Jacques Beineix nach einer Kurzgeschichte von André Rouyer Redaktion: Bihn, Sandra 21.09.2020 Zu Ihrer redaktionellen Verwendung stellen wir Ihnen folgendes Material zum Download zur Verfügung Bild: http://www.duesseldorf.de/fileadmin/Amt13/pressebilder/2009/Diva.jpg Mit "Diva" (1981), dem Regiedebut von Jean-Jacques Beineix, begann die Strömung "Cinéma du Look " im französischen Kino,(c)Filmmuseum Düsseldorf Bild: http://www.duesseldorf.de/fileadmin/Amt13/pressebilder/2009/el-topo.jpg Mit "El Topo" (1970) startet die Filmreihe "Die Groupe Panique" im Filmmuseum,(c)Filmmuseum Düsseldorf Zur Online-Version: http://www.duesseldorf.de/index.php?id=&tx_pld_frontpage%5Bnews%5D=34857