Sonderausstellungen

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Animal Actors – Tierische Stars in Film und TV

Vom 24. November 2022 bis zum 30. September 2023 widmete sich das Filmmuseum Düsseldorf mit seiner neuen Sonderausstellung „Animal Actors – Tierische Stars in Film und TV“ einem faszinierenden Thema, zu dem Menschen aller Generationen und Kulturen einen oftmals engen persönlichen Bezug haben.

Filmmuseumsdirektor Bernd Desinger: „Die Schau präsentiert erstmals einen umfassenden Überblick über den facettenreichen Einsatz von Tieren in Film. Gleichzeitig spürt sie der besonderen Beziehung zwischen Mensch und Tier nach.“ 

Wurden schon in der Vor- und Frühzeit des bewegten Bildes Tiere vor die Kamera gebracht, sind sie aus dem Spielfilm als treue Begleiter und nicht selten sogar als die eigentlichen Heldinnen und Helden nicht wegzudenken. Letzteres gilt umso mehr für den Animationsfilm. Der Tier-Dokumentarfilm hingegen hat von den Anfängen der Kinematographie bis zu heutigen aufwendigen Produktionen stets neue Quantensprünge für die Filmtechnik geliefert.

 

Interaktive Erlebnis-Stationen

Verschiedene interaktive Stationen boten den Besucher*innen selbst die Gelegenheit, den filmischen Tieren nahe zu kommen. So konnte man eine (virtuelle) Katze auf den Arm nehmen und streicheln, gemeinsam einen Dialog zwischen einem Waschbären und einer Schildkröte synchronisieren oder die eigene Mimik und Bewegung auf einen Hirschkopf übertragen. Nur selten zu sehende Originalrequisiten, Setfotos, Filmausschnitte und Produktionsmaterialien ermöglichten ein Wiedersehen mit internationalen Stars wie „Lassie“, „Flipper“, „Fury“, „Bambi” oder auch dem „Weißen Hai“. Ein originalgetreuer Nachbau des furchterregenden Meeresbewohners bildete das Zentrum der Ausstellung. Zu weiteren Highlights gehörten die Original-Schildkröte „Morla“ aus dem Film „Die unendliche Geschichte“ oder eine Serie von Köpfen aus „Planet der Affen“.

 

Von tierischen Helden bis zu tierethischen Fragen

Beim Blick hinter die Kulissen wurde der Bogen gespannt vom Tiertraining bis zu heutigen Möglichkeit, ein natürlich erscheinendes Tier vollständig virtuell im Computer zu entwickeln. Hochaktuell setzte sich die Ausstellung auch mit tierethischen Fragen auseinander. Ebenso untersucht wurde das filmische Tier hinsichtlich literarischer und ikonographischer Rückgriffe auf die Kultur- und Kunstgeschichte: als Freund und Gefährte ebenso wie als Projektionsfläche für Ängste und unterdrückte Triebe. Nicht selten gestaltet sich das besondere Verhältnis zwischen Mensch und Tier im Film als Hybridisierung: die Tiere werden vermenschlicht oder ihre Eigenschaften den Menschen zugeschrieben. 

 

Vorstoß in die Tiefe

Weithin bekannt sind Heinz Sielmann und Bernhard Grzimek für die Erforschung und den Schutz des „oberirdischen“ Tierreichs. Eine ähnliche Bedeutung für die Unterwasserwelt hat der österreichische Taucher und Meeresforscher Hans Hass. So gilt ein Schwerpunkt auch den beeindruckenden Meeresbewohnern. Aus Hass' Nachlass präsentierte das Filmmuseum Düsseldorf die Sammlung von Unterwasser-Kameras vom Aqua-Zoo und weitere beeindruckende Tauchgerätschaften. Hervorzuheben unter den zahlreichen weiteren Partner*innen der Ausstellung ist auch das Marionetten-Theater, das Figuren aus der Inszenierung des Romans „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende beisteuerte.

 

Ausgewählte Filmreihe mit Disney-Weihnachtsgeschenk

Das Kino „Black Box“ im Filmmuseum zeigte während der gesamten Ausstellung ein vielseitiges Begleitprogramm mit monatlich wechselnden Schwerpunkten. Die Themen reichten von Zirkus und Dressur über Tierhorror bis hin zu herausragenden Tier-Dokumentarfilmen und besonderen Animationsfilmen. Im Dezember präsentierte das Filmmuseum als Weihnachtsgeschenk ein Special mit ausgewählten Disney-Klassikern.

 

Filmpädagogisches Begleitprogramm

„Animal Actors – Tierische Stars in Film und TV“ wurde von einem umfangreichen Bildungsprogramm begleitet, das alle Generationen und Menschen mit verschiedensten kulturellen und gesellschaftlichen Hintergründen berücksichtigte. Formate wie Führungen, Seminare oder Workshops fördern die Teilhabe an Themen wie Tierethik, Umwelt, Natur oder Helden der Kindheit. Auch zu filmspezifischen Inhalten wie Tierdokumentation, Animation und Trickfilm oder Sprachsynchronisation standen spannende Angebote bereit.

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