Bernd-und-Hilla-Becher-Preis-Woche 2025

  • Update Bernd und Hiller Becher Preis Programm

Filmprogramm


Montag: 2.6.2025, ab 18 Uhr
Black Box – Kino im Filmmuseum
Schulstraße 4, 40213 Düsseldorf


18 Uhr Ursula Schulz-Dornburg präsentiert:
Step Across the Border von Nicolas Humbert und Werner Penzel
(1990, Deutschland/Schweiz, 87 Min., Deutsch, OV)

20 Uhr Farah Al Qasimi präsentiert:
The Red Shoes (1948) von Michael Powell und Emeric Pressburger
(1948, Großbritannien, 133 Min., Englisch, OV)

 

Führung und Gespräch


Dienstag: 3.6.2025, 15.30 Uhr
K21 – Kunstsammlung NRW
Ständehausstraße 1, 40217 Düsseldorf


Ursula Schulz-Dornburg – Die Vertikale der Zeit Führung durch die Sammlungspräsentation im K21 und Gespräch im Salon21. Mit Dr. Doris Krystof, Kuratorin Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und Dr. Julian Heynen, Kurator, Autor und ehemaliger Leiter K21. Voranmeldung unter: fotografie@duesseldorf.de

 

Exkursion und Führung


Mittwoch: 4.6.2025, 10.30 Uhr
Museum Insel Hombroich


Exkursion zum Museum Insel Hombroich, Treffpunkt Grabbeplatz
Führung von Roland Nachtigäller durch die Werkreihe „Sonnenstand“ (1991)
von Ursula Schulz-Dornburg in einer der „Drei Kapellen“ im Kirkeby-Feld.
Abreise: 10.30 Uhr, Grabbeplatz, Düsseldorf

  • Ziel: Raketenstation, Museums Insel Hombroich
  • Rückreise: 15 Uhr Rückreiseankunft, Grabbeplatz, Düsseldorf
  • Voranmeldung: fotografie@duesseldorf.de erforderlich
  • Hinweis: Nach der Führung wird ein Lunch im Café Biemel angeboten.
    Die Busreise und die Führung sind kostenfrei. Das Lunchangebot
    ist optional und kostenpflichtig.

 

Öffentlicher Vortrag


Donnerstag: 5.6.2025, 18 Uhr
Hochschule Düsseldorf/Peter Behrens School of Arts
Münsterstraße 156/Gebäude 6, 40476 Düsseldorf


Öffentlicher Vortrag von Farah Al Qasimi

 

Ausstellungseröffnung


Freitag: 6.6.2025, 18 Uhr
Kunsthalle Düsseldorf
Grabbeplatz 4, 40213 Düsseldorf


Bernd-und-Hilla-Becher-Preis Ausstellung 2025
Ursula Schulz–Dornburg und Farah Al Qasimi
7.6. – 7.9.2025

 

Kunst im öffentlichen Raum


2.6. bis 6.6.2025
Stadtraum Düsseldorf


Ausstellung der Bernd-und-Hilla-Becher-Preisträgerinnen im öffentlichen Stadtraum auf 14 Plakatwänden

 


News

News

Bernd-und-Hilla-Becher-Preis 2025

  • Bernd-und-Hilla-Becher-Preisträgerinnen 2025: Ursula Schulz-Dornburg und Farah Al Qasimi, Fotos: © Landeshauptstadt Düsseldorf, David Young, 2024 und © Andrew J. S., 2024

Ursula Schulz-Dornburg wird mit dem Bernd-und-Hilla-Becher-Preis 2025 der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet. Farah Al Qasimi erhält den Förderpreis.

Ursula Schulz-Dornburg zählt zu einer Generation von Fotografinnen, deren Werk vornehmlich erst in den vergangenen Jahren im deutschsprachigen Raum (wieder-)entdeckt worden ist. Sie lebt und arbeitet seit 1969 in Düsseldorf. Schulz-Dornburg verfolgt mit ihrer Arbeit ein kulturhistorisches anthropologisches Interesse, das sie mit der "Vertikalität der Zeit" beschreibt: gefundenem und ehemals Belebtem eine konzeptionelle und heutige Form zu geben wie auch ein anhaltendes Bewusstsein für Ressourcen gegenwärtig zu halten – in menschlicher wie auch naturbezogener Weise.

Die Jury war überzeugt von Ursula Schulz-Dornburgs langjährigem Werk und ihrer künstlerischen Artikulation in ihren dokumentarischen, politischen und poetischen Fotoarbeiten. Schulz-Dornburg studierte von 1959 bis 1960 Fotografie und Journalismus in München und entwickelte daraufhin autodidaktisch eine eigenständige Bildsprache, die in den formalen Aspekten der Isolierung von Bildelementen, der Reduktion, der Typologisierung und Beobachtung zahlreiche Parallelen zu den Arbeiten von Bernd und Hilla Becher aufweist. Wiederholt bereiste sie Länder wie Armenien, Kasachstan, Jemen, Syrien, Indonesien, den Irak, aber auch China, Nepal, Russland und die Türkei und dokumentierte dort landschaftlichen Veränderungen und den Verfall eines politischen Systems. Schulz-Dornburg hatte in den letzten Jahren internationale Ausstellungen, unter anderem im Maison européenne de la photographie in Paris (2019/2020), im British Museum (2018), im Städel Museum in Frankfurt (2018) und im Tate Modern in London (2013 und 2014).“

Den Bernd-und-Hilla-Becher-Förderpreis 2025 erhält die 1991 in Abu Dhabi geborene Künstlerin Farah Al Qasimi. Al Qasimi arbeitet hauptsächlich mit Fotografie, Video und Performance und untersucht postkoloniale Strukturen von Macht, Geschlecht und Geschmack in den arabischen Golfstaaten.

Al Qasimi studierte 2012 Fotografie und Musik an der Yale University und erhielt 2017 ihren MFA an der Yale School of Art. Da sie ihre Zeit zwischen Dubai und New York aufteilt, sind Sozialkritik und die Beobachtung der vielschichtigen Aspekte jedes Ortes in ihrer künstlerischen Praxis indirekt integriert. Durch ihre kühnen und lebendigen Fotografien erforscht sie die unausgesprochenen sozialen Normen und Werte, die in einem Ort, einem Moment oder einem Objekt eingebettet sind.

Farah Al Qasimi beeindruckte die Jury mit ihrer Fähigkeit, Welten zu erschaffen, welche Grenzen und Identitäten überschreiten, und Geschlecht und Globalisierung in unserem Post-Internet-Zeitalter zu hinterfragen. Ihr atemberaubendes, visuell fesselndes Werk denkt neu, was wert ist, fotografiert zu werden; Al Qasimi richtet ihren Blick auf das Banale im Leben und durchdringt es mit einer zeitgenössischen Ästhetik."

Über die Vergabe des Preises entscheidet eine international besetzte Jury. Der Jury 2022–2025 gehören neben dem Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, der Beigeordneten für Kultur und Integration Miriam Koch und Vertreterinnen und Vertretern der Politik und Verwaltung folgende Fachjurorinnen und -juroren an: Max Becher (Künstler, Sohn von Bernd und Hilla Becher), Florian Ebner (Leiter der fotografischen Abteilung des Centre Georges Pompidou in Paris), Dr. Felix Krämer (Generaldirektor des Kunstpalastes), Ute Mahler (Fotografin und Begründerin der Ostkreuzschule in Berlin) und Alona Pardo (Head of Programmes der Arts Council Collection, UK in London).

Die Preisverleihung zum Bernd-und-Hilla-Becher-Preis wird voraussichtlich im Juni 2025 stattfinden. Die Landeshauptstadt Düsseldorf plant zudem mit der Bernd-und-Hilla-Becher-Preis-Woche ein Rahmenprogramm, das mit Ausstellungen, Filmvorführungen, Lesungen und Talks, die ausgezeichneten künstlerischen Positionen einer breiten Öffentlichkeit vorstellt.

www.duesseldorf.de/fotografie/bernd-und-hilla-becher-preis

 


Ein Bericht über die Fotografie in der Landeshauptstadt Düsseldorf

Abb. Publikation "Düsseldorf und Fotografie" © Landeshauptstadt Düsseldorf, Foto: © Stephan Macháč
Abb. Publikation "Düsseldorf und Fotografie" © Landeshauptstadt Düsseldorf, Foto: © Stephan Macháč

Ein Bericht über die Fotografie in der Landeshauptstadt Düsseldorf

Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist seit Jahrzehnten eng mit der Fotografie verknüpft. Der Bericht "Düsseldorf und Fotografie", den das Kulturamt in Zusammenarbeit mit der Kunst- und Medienwissenschaftlerin Dr. Christina Irrgang erstellt hat, dokumentiert, wo die Akteurinnen, Akteure, Institutionen und Initiativen der Fotografie in Düsseldorf aktuell stehen.

Der Bericht verdeutlicht die Diversität des internationalen Fotostandortes und bietet eine aktuelle Grundlage, um die zukünftige fotografische Entwicklung in Düsseldorf zu fördern. Darüber hinaus wird die Rolle der Fotografie in Düsseldorf, ihre wichtigsten Orte für die Vermittlung, Erforschung und Archivierung, die regionale und internationale Vernetzung sowie ihre Bedeutung als Wirtschaftsfaktor gespiegelt.

Seit der Erfindung der Fotografie ist Düsseldorf eng mit dem Medium verbunden. Frühzeitig haben Künstlerinnen und Künstler in Düsseldorf die Fotografie kontinuierlich in ihre künstlerische Praxis integriert. Daraus hat sich ein international einzigartiges Netzwerk aus Lehre, Produktion, Verarbeitung und Präsentation von Fotografie entwickelt. Dieses Netzwerk und der Umgang mit dem Medium Fotografie als Kulturgut sollen auch zukünftig gemeinsam mit allen Beteiligten weiterentwickelt werden.

Aus diesem Grund hat die Landeshauptstadt Düsseldorf im Mai 2021 die deutschlandweit erste Koordinierungsstelle für Fotografie im Kulturamt eingerichtet und stellt nun den im Juni 2022 fertiggestellten Bericht "Düsseldorf und Fotografie" vor. Der Bericht ist vollständig als PDF-Datei auf dieser Seite abrufbar.

DER BERICHT DÜSSELDORF UND FOTOGRAFIE

  • Abb. Publikation "Düsseldorf und Fotografie" © Landeshauptstadt Düsseldorf, 2024

Thomas Ruff (* 1958 in Zell am Harmersbach) studierte von 1977 bis 1985 an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Bernd und Hilla Becher – 2000 bis 2005 leitete er dort selbst im Rahmen einer Professur die Klasse für Fotografie. Seine Werke haben internationales Renommee erlangt. 2020/21 war er mit einer umfangreichen Einzelausstellung im K20 – Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf vertreten, die auf eindrucksvolle Weise Ruffs fotografischen Werdegang und seinen Beitrag zur Entwicklung des Mediums Fotografie nachgezeichnet hat.

Ruff vertritt eine sehr spezifische Haltung zur Konzeptualität der Fotografie, denn er begibt sich mit seiner fotografischen Praxis in eine Exegese der fotografischen Technik und des fotografischen Bilds gleichermaßen und stellt mit einem umfangreichen und vielseitigen Werk die Möglichkeiten der Fotografie dar. Dabei zeigt er durch seine nuancenreich erzeugten Bilder selbst den Wandel des technisch produzierten und reproduzierten Bilds bis hin zu einer Fotografie ohne Kamera. International rezipiert wird Ruff seit Ende der 1980er Jahre durch seine Serien von (überlebensgroßen) Portraits von Freund*innen und Bekannten. Über typologisierte Inneneinrichtungen deutscher Wohnräume, die er in den Blick genommen hat, zu (in wissenschaftlichen Kontexten entstandenen) Aufnahmen des Sternenhimmels, die er in sein fotografisches Spektrum übernimmt und bearbeitet, entwickelte Ruff einen Zugang zum Fotografischen, der ein im wahrsten Sinne „bildwissenschaftliches“ Auswerten der Fotografie ist. So fließt in seinen Werken auch das Betrachten des Werdegangs eines Bilds ein, werden Bildrückseiten von fotografischen Archivalien ebenso zum Gegenstand wie Auswertungen von Datenbanken oder algorithmischen Bildergebnissen

aus dem Internet. Die digitale Invertierung historischer, analoger Fotografien ist ebenso ein fotografisches Erprobungsfeld seiner Arbeit, wie die Zusammenarbeit mit 3D-Expert*innen und das Erschaffen nahezu virtueller fotobasierter Raummomente.

Ruff erforscht das Medium Fotografie mit den Mitteln des Bildermachens aus dessen Geschichte heraus und beleuchtet dessen zukünftiges Potenzial. 2021 wurde er in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste gewählt.


Düsseldorf und Fotografie Karte

Düsseldorf und Fotografie Karte

Für eine bessere Orientierung in der Fotostadt Düsseldorf, haben wir eine „Düsseldorf und Fotografie“ Karte erstellt und in unseren Stadtplan maps.duesseldorf.de integriert.

FOTOGRAFISCHE AUSSTELLUNGEN IN DÜSSELDORF

FOTOGRAFISCHE AUSSTELLUNGEN IN DÜSSELDORF

KATHARINA SIEVERDING

  • Katharina Sieverding, Installationsansicht, K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, 2024, Foto: Bozica Babic
  • K21
  • bis 23.03.2025

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen würdigt mit einer großen Überblicksausstellung das Werk der international anerkannten und in Düsseldorf lebenden Fotopionierin Katharina Sieverdings (*1941 in Prag). Bekannt geworden ist die vielfach ausgezeichnete Künstlerin mit den ikonischen Close-ups ihres Gesichts und mit ihren Großfotografien, die sie als eine der Ersten Mitte der 1970er Jahre in die Kunst eingeführt hat.

Von einem prägenden Theaterstudium kommend protokolliert, seziert und diagnostiziert sie historische wie aktuelle Themen und gesellschaftliche Wunden, lässt Gendergrenzen fluide werden und hinterfragt die Macht und den Missbrauch von Bildern. Mit ihren monumentalen Arbeiten, die sich der Performance, der Body Art und dem Experimentalfilm zuordnen lassen, hat sie der Fotografie eine neue Dimension hinzugefügt. Bis heute bezieht Katharina Sieverding mit ihren Arbeiten politisch Stellung: zum Nationalsozialismus und zu der Frage nach der deutschen Identität vor dem Hintergrund antidemokratischer Kräfte, aber auch zu globalen Themen. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit den Ursachen und Folgen von Kriegen und deren komplexen Macht- und Gewaltkonstellationen, aber auch mit der zerstörerischen Ausbeutung des Planeten Erde durch den Menschen. Auch wenn ihre Arbeiten unmittelbar auf aktuelle Ereignisse Bezug nehmen, erscheinen sie dennoch zeitlos gegenwärtig.

Im K21 werden, neben den zentralen Werken aus dem nahezu 60-jährigen Schaffensprozess der Künstlerin, erstmals auch ihr umfassendes Archiv als ein offener Diskursraum in die Schau einbezogen.

www.kunstsammlung.de/de/exhibitions/katharina-sieverding

 


Thomas Ruff

  • Thomas Ruff, Installationsansicht, Malkastenforum, 2024, Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf, © Stephan Macháč, 2024
  • Malkastenforum
  • bis 21.04.2024

Die erste Ausstellung im Malkastenforum, dem neuen Gebäude des Künstlerverein Malkasten, ist Thomas Ruff gewidmet. Ins Zentrum der Ausstellung setzt er eine Hommage an Düsseldorf. Zu sehen sind Porträts von jungen Künstler:innen aus den 1980er Jahren. Jene mittlerweile ikonischen Fotografien in Frontalansicht, die an Passbilder erinnern, die jedoch so stark vergrößert sind, dass – steht man ihnen gegenüber – das Gefühl für Proportion irritiert wird. Außerdem werden Aufnahmen von Düsseldorfer Gebäuden aus der selben Zeit gezeigt. Es ist eine Zeitreise in das Düsseldorf vor 35 Jahren.

Porträts, Architektur- und Aktaufnahmen: Fast jedes Genre der Kunstgeschichte hat Thomas Ruff reflektiert. Stets ist er auf der Suche nach neuen Motivquellen, mal bedient er sich aus dem Internet, mal aus dem Archiv der NASA, mal dienen alte Pressefotos als Vorlage.

Eine seiner neuesten Werkgruppen trägt den Titel „d.o.pe“, angelehnt an das Buch „The Doors of Perception“, in dem Aldous Huxley seine Experimente mit bewusstseins-verändernden Drogen beschreibt. Wenn die Arbeiten einerseits an psychedelische Plattencover der 1960er Jahre erinnern, so gehen sie andererseits auf fraktale Muster zurück, erzeugt mit einem Computerprogramm: selbstähnliche Strukturen, die sich fortgesetzt reproduzieren. Gedruckt werden die starkfarbigen Bilder auf Veloursteppiche, so dass sie eine eigene materielle Wirkung entfalten können.

Als besonderes Highlight sind außerdem Arbeiten zu sehen, die Thomas Ruff noch nie der Öffentlichkeit präsentiert hat. Es handelt sich um sechs Werke mit dem Titel „L Art et le Nu“, die er selbst „Skizzen“ nennt. In ihnen setzt er sich mit dem klassischen fotografischen Verfahren der Solarisation auseinander.

Thomas Ruff, geboren 1958 in Zell am Harmersbach, gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Fotokünstlern. Er studierte von 1977 bis 1985 bei Bernd Becher an der Kunstakademie Düsseldorf und übernahm als Nachfolger Bechers von 2000 bis 2006 die Klasse für freie Kunst und Fotografie. 2021 wurde Thomas Ruff in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste gewählt. Thomas Ruff lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Öffnungszeiten Malkastenforum:
Di von 17–21 Uhr, Do bis So 11–17 Uhr

In den Weihnachtsferien bleibt das Malkastenforum vom 24. Dezember 2024 bis einschließlich 5. Januar 2025 geschlossen. Karfreitag geschlossen. Ostersamstag, Ostersonntag und Ostermontag jeweils geöffnet von 11–17 Uhr.

malkasten.org/events/event/thomas-ruff/

 


Too much­ Future – Schenkung Florian Peters-Messer

  • Paul Hutchinson don’t expect anything from the 21st century, 2019 Werkgruppe aus 10 Fotografien, unterschiedliche Formate Teil der Ausstellung „Too Much Future“, Kunstpalast Düsseldorf, 2024, Copyright the artist; VG Bild-Kunst, Bonn; Sies + Höke, Düsseldorf; Foto: Jack Kulcke
  • Kunstpalast
  • bis 05.01.2025
  • Künstler*innen: Kader Attia, Rebekka Benzenberg, John Bock, Monica Bonvicini, Andrea Bowers, Sophie Calle, Harry Hachmeister, Thomas Hirschhorn, Paul Hutchinson, Iris Kettner, Kris Lemsalu, Henrike Naumann, Murat Önen, Ulrike Schulze, Sophia Süßmilch u.a.

Erstmals präsentiert der Kunstpalast Werke aus der umfangreichen Schenkung von Florian Peters-Messer, die der Viersener Sammler anlässlich seines 60. Geburtstages tätigt. Die Sammlung Peters-Messer verbindet bekannte Positionen der Gegenwartskunst mit Werken junger Künstler*innen.

Die Ausstellung umfasst eine pointierte Auswahl politischer Werke, die die gesellschaftlichen Umbrüche unserer Zeit kritisch aufgreifen – mal mit beklemmender Direktheit, mal mit expressivem Gestus oder mit konzeptueller Klarheit. Neben einer Vielzahl raumgreifender Installationen gehören dazu Malerei, Zeichnung, Fotografie und Videokunst.

www.kunstpalast.de/de/event/too-much-future

 


LYNN HERSHMAN LEESON: ARE OUR EYES TARGETS?

  • Lynn Hershman Leeson, Reach, 1986, Fotografie; Silbergelatinedruck, 80 x 61 cm, Teil der Serie Phantom Limbs, 1985–90.
  • Julia Stoschek Foundation
  • bis 02.02.2025

Die Julia Stoschek Foundation freut sich, mit LYNN HERSHMAN LEESON: ARE OUR EYES TARGETS? die erste Einzelausstellung der renommierten Medienkunst-Pionierin in Düsseldorf zu zeigen. Die Ausstellung erstreckt sich über die gesamte zweite Etage der JSF Düsseldorf und präsentiert Videos, Fotocollagen sowie interaktive und Mixed-Media-Installationen, die einen Einblick in die bahnbrechende Praxis der Künstlerin geben.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die epochale Sechs-Kanal-Videoinstallation The Electronic Diaries of Lynn Hershman Leeson 1984–2019 (1984–2019), die ihr vierzigjähriges Jubiläum feiert. In dem Werk setzt sich die Künstlerin mit persönlichen Erfahrungen von Missbrauch und Krankheit sowie mit der Beziehung zwischen Technologie und Individuum auseinander. Gleichzeitig zieht sie immer wieder Bezüge zur Lage der Weltpolitik. In dem wir als Betrachter*innen zwischen verschiedenen Zeiträumen und Perspektiven hin und her springen, entdecken wir mehrere, manchmal widersprüchliche Persönlichkeiten der Künstlerin. Diese Identitäten, die uns zu entgleiten scheinen, drängen uns die Frage auf, wie viel von dem, was wir auf unseren Bildschirmen sehen, der Wahrheit entspricht. Sie offenbaren eine Kluft zwischen der Realität und unserem medialen Bild von ihr. Mit Blick auf die gegenwärtige Medienlandschaft erscheint Hershman Leesons Werk wichtiger denn je.

jsfoundation.art/exhibitions/lynn-hershman-leeson

 


DIGITAL DIARIES

  • Wolfgang Tillmans, LA still life, 2001, Fotografie; ungerahmter Inkjetprint auf Papier, 138 × 208 cm. Courtesy of the artist and Galerie Buchholz, Berlin/Cologne.
  • Julia Stoschek Foundation
  • bis 02.02.2025
  • Künstler*innen: Alex Ayed, Sophie Calle, Sophie Gogl, Rindon Johnson, Kristin Lucas, Sarah Lucas, Jota Mombaça, Hannah Perry, Frances Stark, Martine Syms, Wolfgang Tillmans, Tromarama, Hannah Wilke

Die Gruppenausstellung „Digital Diaries” untersucht, wie Künstler*innen seit den 1970er-Jahren bis heute mit persönlichen Aufzeichnungen experimentiert haben. Inspiriert von der Sechs-Kanal-Installation The Electronic Diaries of Lynn Hershman Leeson 1984–2019 (1984–2019), die parallel in der JSF Düsseldorf zu sehen ist, versammelt „Digital Diaries“ Videos, Fotografien, Videoskulpturen und Mixed-Media-Arbeiten, die sich mit intimen Erfahrungen von Künstler*innen auseinandersetzen. Die Ausstellung stellt Werke aus der Sammlung in Dialog mit Leihgaben und kombiniert frühe Videos von Sophie Calle und Hannah Wilke mit zeitgenössischen Arbeiten von Alex Ayed, Sophie Gogl, Hannah Perry, Tromarama und anderen. Durch das Verflechten von Bildern, persönlichen Texten und digitalen Technologien kreieren die Künstler*innen Darstellungen ihrer selbst und ihres Privatlebens. Selfies, in den eigenen vier Wänden aufgenommene Videos, Kurznachrichten und Chatroom-Unterhaltungen: Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten bedienen sich dieser Elementen und bewegen sich zwischen intimen Momenten des Alltags wie bei Wolfgang Tillmans und Ken Okiishi und größeren gesellschaftspolitischen Fragen wie bei Rindon Johnson. Dabei steht oftmals die Frage im Mittelpunkt, wie sich die verwendeten Medien – Film, Video und Fotografie – auf die Konstruktion von sozialem Geschlecht und Identität auswirken, und wie wir diese öffentlich performen.

jsfoundation.art/exhibitions/digital-diaries

 


On Methods — Bellingcat and Artistic Research

  • Abb. Plakat On Methods © HSD/PBSA, 2024
  • Projektbüro DFI e.V.
  • bis 04.01.2025

Im Projektbüro des Deutschen Fotoinstitut e.V. (DFI) am Eiskellerberg in Düsseldorf werden künstlerische Arbeiten der Artistic Research Class der Hochschule Düsseldorf / Peter Behrens School of Arts gezeigt, die sich mit den Methoden des investigativen Recherche-Kollektivs Bellingcat auseinandersetzen.

Seit zehn Jahren erstellt das Kollektiv Bellingcat unabhängige Analysen zu gegenwärtigen, auch politischen Ereignissen, die sich auf öffentlich zugängliche Informationen stützen. Mit seinen Open-Source-Investigations (OSI) hat die global vernetzte Gruppe schwere Verbrechen aufgedeckt, Falschinformationen entlarvt und Verbindungen der organisierten Kriminalität zu autoritären Regierungen aufgezeigt.

Die Praxis des von Elliot Higgins gegründeten Netzwerks, das Sammeln und Analysieren von Informationen sowie das Verifizieren von Quellen, ist vergleichbar mit den Praktiken künstlerischer Forschung wie sie in der von Professorin Mareike Foecking initiierten Artistic Research Class an der Hochschule Düsseldorf praktiziert wird. Die Teilnehmer:innen der Klasse haben in den letzten sechs Monaten eigenständige multimediale, fotografische und installative Arbeiten entwickelt, die sich mit der originären Arbeitsweise Bellingcats befassen.

Mit seiner „Map of Tools and Collectives“ kartographiert Felix Obermaier den Werkzeugkasten des Kollektivs und der globalen OSI-Community auf einer Stahlplatte. Dünne Fäden verbinden die verschiedenen Tools mit Recherchen des Kollektivs. Die Mitglieder der Community kommen darauf in Form von Projektionen zu Wort.

Die Arbeit „Grain Trail“ von Louis Peerlings verweist am Beispiel des illegalen Weizenschmuggels aus der besetzen Ostukraine darauf, dass „jeder einzelne Fall in seiner Beweislage lediglich die individuellen Teile eines übergeordneten Systems darstellen kann“. Es ist die Summe der Beobachtungen, aus der sich ein komplexes, oftmals auch berückendes und ästhetisch wirkmächtiges Bild ergibt.

Der Fotografie kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu, wie Mareike Foecking in ihrer Arbeit „What We Know“ demonstriert. „Der von Henri Cartier-Bresson formulierte entscheidende Moment der Fotografie verwandelt sich in den entscheidenden Moment der Untersuchung. Die Arbeit von Bellingcat schafft es durch eine sorgfältige und systematische visuelle Analyse die Bilder selbst sprechen zu lassen und diese als Beweis vorzulegen.“

Die Ausstellung wird am 6.12.2024 um 18 Uhr feierlich eröffnet. Zudem laden wir am 12.12.2024 zu einer Keynote „On Bellingcat“ und am 10.12.2024 zu einem Vortrag „On Tracking – Kritische Perspektiven auf Trackinginfrastrukturen“ mit Sebastian Randerath, Universität Bonn, jeweils um 19 Uhr in die Ausstellung.

towards.photography/on-methods

 


O Mensch – Lars Eidinger

  • Lars Eidinger, Paris, 2021, © Lars Eidinger, 2024
  • K21
  • bis 26.01.2025

Der Künstler Lars Eidinger (*1976 in Berlin) erstellt den Großteil seiner Fotos mit dem Smartphone. Seine Vorgehensweise verdeutlicht die starke Verbindung mit der Zeit, in der wir leben. Eidinger fotografiert Zustände und Situationen, die im Alltag oftmals unscheinbar sind und unbeachtet bleiben. Indem er sie ins Bildzentrum rückt, löst er bei den Betrachtenden eine Auseinandersetzung mit Themen wie dem städtischen Leben, der vom Menschen gebändigten Natur, aber auch mit dem verletzlichen Körper sowie mit Armut, Verzweiflung, Wahnwitz und Einsamkeit aus. Die Ausstellung zeigt eine in enger Absprache mit Eidinger getroffene Auswahl von neuen fotografischen Arbeiten und Videos.

www.kunstsammlung.de/de/exhibitions/lars-eidinger

 


Das ist Gesellschaft. Soziale Fotografie in Düsseldorf

  • Oliver Sieber, Rückenfigur #3, Bottrop, 2015, Farbfoto, Pigmentdruck, Stadtmuseum, Inv.: F 38725
  • Stadtmuseum Düsseldorf
  • bis 05.01.2025

Im Zentrum der Ausstellung steht die titelgebende Frage „Was ist Gesellschaft?“. Würde man verschiedenste Menschen auf der Straße fragen, so würde man ebenso verschiedene Antworten erhalten. Für einige ist es der Wohnort, für andere sind es die Mitmenschen. Es geht um eine einfache und doch tiefgründige und soziale Frage.

Über 200 Arbeiten verschiedenster Fotograf*innen, darunter Hannah Hummel, Dirk Alvermann und viele mehr, stellen Soziale Fotografie in das Zentrum der Ausstellung. Gesellschaftliche Phänomene mit einem Fokus auf Düsseldorf zu dokumentieren, gehört zu den Aufgaben des Stadtmuseums – diesen Fokus nimmt auch die Ausstellung ein. Sie ist allerdings nicht strikt lokal begrenzt. Die Besucher*innen werden durch die vielfältigen Aspekte des Lebens geführt und reisen dabei bis in die Nachkriegszeit zurück. Unterschiedliche gesellschaftliche Phänomene und Themen dieser Zeit, wie beispielsweise Industrialisierung, werden vorgestellt. Fotos sollen auf die Menschen und ihre besonderen Situationen aufmerksam machen und ihre Diversität schildern.

Themeninseln beleuchten Aspekte der Sozialdokumentarischen Fotografie näher. Vermittelt werden einige grundlegende Gedankengänge der Fotografie. So stellt sich die Frage: Was ist die Intention hinter dem Werk? Welche Aussage wird erzielt und wie? Wie werden die Betrachter*innen dabei beeinflusst?

Ziel der Ausstellung ist es, auf die sozialen Realitäten, in denen wir leben, aufmerksam zu machen und den eigenen Blick auf die Gesellschaft zu schärfen. Vollständigkeit in der Schilderung sozialer Aspekte war weder erreichbar noch beabsichtigt. Eher bietet diese Schau einen begehbaren Bilderessay.

www.duesseldorf.de/stadtmuseum

 


Birgitta Thaysen / Passagen Fotografische Stadt Ansichten

  • Theodor-Heuss-Brücke auskragender Gehweg, Düsseldorf, 2022 © Birgitta Thaysen, 2024
  • Fünfzehnwochen Golzheim
  • bis 09.02.2025

Die Düsseldorfer schwarz-weiß Fotografin Birgitta Thaysen zeigt Arbeiten aus der Serie PASSAGEN, in der Stadt-Ansichten und Räume der Zeit entflohen scheinen. Die großformatigen Fotografien führen ein Eigenleben, scheinen aus einer anderen Zeit, oder Realität zu stammen. Aber die Künstlerin geht noch einen Schritt weiter, in dem sie ihre Sujets in raumgreifenden Wand-Installationen wieder der Realität übereignet.

Birgitta Thaysen nahm 1985 ihr Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Bernd Becher auf und studierte anschließend bei Nan Hoover Video und Performance. 1992 erhielt sie das Ringenberg Stipendium des Kultus-Ministeriums NRW. Seit 1992 arbeitet sie als Fotografin und Medien-Künstlerin. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt. Seit 2010 ist sie wiss. Mitarbeiterin und Dozentin an der Hochschule Niederrhein in Krefeld für Fotografie und Film. 2017 hat die Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) sie zum Mitglied berufen und seit 2021 engagiert sie sich ehrenamtlich im Vorstand des vddk1844 – Verein der Düsseldorfer Künstler. 2021 wurde Birgitta Thaysen in die Jury des Deutschen Fotobuchpreis (DFBP) berufen.

„Es geht mir in meinen Bildern nicht um Objektivität, sondern um Authentizität. Und das Interessante in der Fotografie ist für mich, dass ich sagen kann, so war es in diesem (einen) Augenblick. Aber wir wissen, dass dieser Augenblick so nicht mehr existiert. Und genau so bin ich auch Chronistin des Alltäglichen, die Strukturen, Zwischenräume und Überlappungen im urbanen Umfeld dokumentiert.“

www.fuenfzehnwochen.de

 


Donata Wenders / Reading Time – Fotografien und Bewegtbilder

  • Garine Torossian, Montreal, 2014 © Donata Wenders
  • Leica Galerie Düsseldorf
  • 15.11.2024 – 31.01.2025

Die Ausstellung umfasst eine Sammlung von Bildserien in Kombination mit Videoinstallationen. Stimmungsvolle Straßenfotografien, malerische Bewegungsstudien und ihre neueste Arbeit „KOMOREBI DREAMS“. Diese Aufnahmen, die während der Dreharbeiten zu Wim Wenders‘ Film „Perfect Days“ entstanden sind, geben einen einzigartigen Einblick in Donata Wenders künstlerische Vision und ihre Fähigkeit, intime und atmosphärische Momente einzufangen. „Das erste Mal, als ich das Wort ‚komorebi‘ hörte und seine Bedeutung kennenlernte während der Vorbereitungen zu „PERFECT DAYS“, war ich irgendwie bis ins Innerste meines Wesens berührt. Mir wurde klar: Das wird der unterschwellige Strom des Films sein, ein unterbewusster Fluss im Kopf unseres Helden, ein Bewusstsein für die Lichter und Schatten, die von der Sonne, dem Wind und den Bäumen erzeugt werden. Die ‚komorebi-Träume‘ von Hirayama zu filmen wurde zu meiner Aufgabe für den Film. Seitdem hat sich meine Aufmerksamkeit für Licht verändert. Das Ausschauhalten nach „Komorebi“ in der ganzen Stadt hat abgefärbt. Ich weiß jetzt: Sie sind etwas, das wir als Geschenk erhalten, sie kommen und gehen wie die Gnade. So habe ich sie betrachtet und fotografiert.“ (Donata Wenders)

Donata Wenders, geboren 1965 in Berlin, begann ihre künstlerische Laufbahn als Kamerafrau für Spiel- und Dokumentarfilme und arbeitet seit 1995 als freischaffende Fotografin. Ihre Werke sind bekannt für eine klassische, meist schwarz-weiße Bildsprache. Seit 2015 erweitert sie ihr Repertoire um audiovisuelle Kurzfilm-Installationen, die ihre filmischen Wurzeln reflektieren. Zudem arbeitet sie als Set-Fotografin für die Filme ihres Mannes Wim Wenders. Ihre Fotografien wurden in Büchern, internationalen Ausstellungen und renommierten Magazinen wie Rolling Stone, The New York Times und Vogue veröffentlicht und zieren Cover von Künstlern wie Bono und Die Toten Hosen.

leica-camera.com/de-DE/event/donata-wenders-reading-time

 


TWENTY 20 years Van Horn

  • 20 Years VAN HORN: Stefan Wissel, The Monochromantics, 2007, aluminum box, plexiglas, neon tubes, c-print, 71 x 130 x 15 cm Copyright ©2024 VAN HORN, Daniela Steinfeld, All rights reserved.
  • Van Horn
  • 16.11.2024 – 10.01.2025
  • Künstler*innen: Jan Albers, Andrea Bowers, R. Crumb, Georganne Deen, Koen Delaere, Nicole Eisenman, Claus Föttinger, Albrecht Fuchs, Joanne Greenbaum, Manuel Graf, Gregor Hildebrandt, Katie Holten, Russ Meyer, Gerold Miller, Paul Morrison, Reinhard Mucha, NASA Archives, Sigmar Polke, Anys Reimann, Wilhelm Schürmann, Ulrike Schulze, Elisabeth Vary, Wendy White, Stefan Wissel, and many more

van-horn.net/available-works

 


Katja Stuke / TREES IN UKRAINE

  • Public Screen: Katja Stuke, A tree in Mykolajiw, 9.3.2022 (Street View: 2015) © Katja Stuke, 2024
  • LED-Screen am Johannes-Rau-Haus, Düsseldorf
  • 02.12.2024 – 26.01.2025
  • täglich 5–24 Uhr

Das im Sommer 2024 von Neue Fotografie begonnene Projekt geht nun in seine dritte Runde mit einer für den LED-Screen ausgewählten Bildstrecke von Katja Stuke:

Seit dem allerersten Tag des Ukraine-Krieges macht die Künstlerin fast täglich ein Foto von einem Baum an einem Ort, der direkt vom Krieg betroffen ist. Jeden einzelnen Baum versteht sie dabei als Zeugen des Geschehens. Sie selbst war nie persönlich vor Ort. Für ihre Fotografien nutzt sie Online-Angebote wie z.B. Google Street View. Dabei versucht sie zum einen, besondere individuelle Bäume zu finden, und zum anderen, Fotografien herzustellen, die – auch wenn sie am Rechner quasi aus der Ferne entstanden sind – den Regeln der Landschafts- oder Dokumentarfotografie folgen.

Katja Stuke war als Artist in Residence in Osaka, Tokio, Paris, Chicago, Toronto, Rotterdam, Sarajevo und Chongqing, häufig gemeinsam mit Oliver Sieber. Für ihre gemeinsame Arbeit wurden sie mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet, 2024 erhielten sie den MO_Kunstpreis des Museum Ostwall Dortmund. Katja Stukes Arbeiten waren zuletzt in Ausstellungen zu sehen in der Fondation de l’Allemagne, Cité Universitaire Paris, der Photographischen Sammlung / SK-Stiftung Kultur Köln, dem Festival Images Vevey, Biennale für aktuelle Fotografie Mannheim, im Museum Morsbroich und den Kunstsammlungen Chemnitz.

neuefotografie.com/public-screen-duesseldorf

 


Fotografische Ausstellungen in Düsseldorf - Vorschau

Fotografische Ausstellungen in Düsseldorf - Vorschau

Hans Peter-Feldmann.

  • Hans-Peter Feldmann, Brotscheibe, undatiert, C-Print, 100 x 100 cm, Courtesy: Konrad Fischer Galerie & H.-P.-Feldmann Estate, © 2024 VG Bild-Kunst, Bonn
  • Kunstpalast
  • 18.9.2025 – 11.1.2026

Was ist Kunst? Wo fängt sie an, wo hört sie auf? Wer bestimmt, was Kunst ist? Was macht einen Künstler, eine Künstlerin aus? Um diese wesentlichen Fragen kreisen die Werke Hans-Peter Feldmanns (1941—2023), dem der Kunstpalast im Herbst 2025 eine umfangreiche Ausstellung widmet. Die zentralen Themen des Künstlers lassen sich bereits in den frühen Arbeiten ablesen und kehren immer wieder: der Alltag, gesellschaftliche Klischees, Voyeurismus, private und öffentliche Sphären, Geschmacksbildung, Humor und Satire, Träume und Projektionen. Von Beginn an verfolgte Feldmann ebenfalls konsequent die Strategien der künstlerischen Aneignung, Verfremdung und Neukontextualisierung.

In der etwa 120 Arbeiten umfassenden Präsentation wird die Bandbreite von Feldmanns Œuvre deutlich: von seinen frühen Fotografien der 1970er Jahre über seine Skulpturen mit Alltagsgegenständen und seine raumgreifenden Installationen bis hin zu jüngeren Werken, die in Düsseldorf erstmalig zu sehen sein werden. Es ist die erste Retrospektive nach Hans-Peter Feldmanns Tod im Mai 2023 und die letzte, an der er noch aktiv mitgewirkt hat.

 


Membran – Alwin Lay

  • Alwin Lay, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2024
  • stadt.raum.experimente – Fassaden, Schaufenster und Displays im Stadtraum
  • 2025

In der ortsbezogenen Arbeit Membran verbindet sich das Fotografische mit dem urbanen Raum. In Form von Installationen und transparenten Bildmotiven, die über den Düsseldorfer Stadtraum verteilt sind, agieren die Werke von Alwin Lay mit ihrem architektonischen und sozialen Umfeld, darunter öffentliche Institutionen, Ladengeschäfte, Kioske, U-Bahnhöfe und andere Transit-Orte. Die Bilder von vertrauten Gegenständen in irritierenden, weil allzu menschlichen Situationen, greifen durch ihre Durchlässigkeit in den städtischen Alltag ein, verfremden oder kommentieren ihn.

2022 startete die Kunstkommission der Stadt Düsseldorf ein neues Format, in dessen Fokus die Förderung zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum steht. Mit stadt.raum.experimente sind insbesondere lokale, aber auch international aktive Künstler*innen aufgefordert, experimentelle und temporäre Konzepte für den Stadtraum Düsseldorf zu entwickeln. Ob Installation, Performation oder Partizipation: stadt.raum.experimente ist offen für ungewöhnliche Formen und experimentelle Ideen.

www.kunstkommission-duesseldorf.de/projekte/stadt-raum-experimente/alwin-lay

 


FOTOGRAFISCHE AUSSTELLUNGEN IN DEUTSCHLAND UND INTERNATIONAL

FOTOGRAFISCHE AUSSTELLUNGEN IN DEUTSCHLAND UND INTERNATIONAL

Elger Esser / Die engen Wasser

  • Elger Esser "Montbazon" © VG Bild-Kunst, Bonn 2024
  • Die Neue Galerie im Haus Beda, Bitburg
  • 07.09.2024 – 12.01.2025

Elger Essers (*1967) fotografische Landschaften sind bildliche Huldigungen an die Schönheit der Natur. Der Künstler arbeitet vor allem in Frankreich, meist an der Atlantikküste, in der Normandie, Bretagne und an der Loire. Die Felsformationen von Ètretat oder das im Meer liegende, berühmte Kloster Mont-Saint-Michel sind Motive, die er bei den verschiedensten Tages- und Jahreszeiten fotografiert.

Die bevorzugt bei dunstigen Wetterverhältnissen und gedämpftem atmosphärischem Streulicht in langen Belichtungszeiten entstandenen, präzise komponierten Landschaftsbilder 'spielen' mit Horizontalen und Tiefenwirkung. Viele Aufnahmen von Elger Esser muten so an, als ob sie Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden seien. Elger Essers landschaftliche Veduten 'erzählen' immer eine 'Geschichte' oder evozieren Erinnerungen.

Der in Stuttgart geborene und in Rom aufgewachsene Sohn einer Fotografin und eines Schriftstellers folgt bei seinen fotografischen Exkursionen gerne literarischen Beschreibungen und begibt sich auf die Spuren von Marcel Proust, Gustave Flaubert und Guy de Maupassant. Für die Bitburger Ausstellung nimmt der namhafte Vertreter der Düsseldorfer Becher-Schule und Oskar-Schlemmer-Preisträger die Loire und ihre Nebenflüsse, die Marne und vor allem die Èvre ins Visier: Er bewegt sich bei diesen neuen Aufnahmen auf den literarischen Spuren des renommierten französischen Schriftstellers Julien Gracq (1910–2007).

In dem schmalen Buch "Die engen Wasser (1976, dt. 1985) beschreibt der Literat die Flusslandschaft der Èvre, in sinnlichen literarischen Skizzen. Essers Aufnahmen der Èvre sind eine sowohl fotografische als auch literarische Spurensuche und eine Hommage an den literarischen Einzelgänger und die 'verträumt' wirkende Flusslandschaft.

Von besonderem Reiz sind auch Essers analoge Aufnahmen, die er auf versilberte Kupferplatten im direkten Pigmentdruckverfahren überträgt und mit Schellackfirnis lackiert. Durch den metallischen Untergrund werden das Reflexionsspiel des Lichts und die Strahlkraft der Farben intensiviert. Hierdurch scheinen diese Werke zwischen Malerei und Fotografie zu oszillieren.

Einige in diesem von Elger Esser erfundenen Verfahren hergestellte Arbeiten wie auch verschiedene Heliogravüren des Künstlers werden ebenfalls in der Ausstellung "Die engen Wasser" präsentiert.

Begleitend zu der Ausstellung erscheint im Kerber-Verlag das Buch "Elger Esser. Die engen Wasser".

www.haus-beda.de/elger-esser

 


Enya Burger / Welcome to the Club

  • Einladung, Welcome to the Club, Philipp von Rosen Galerie © Enya Burger, 2024
  • Philipp von Rosen Galerie, Köln
  • 07.11. – 21.12.2024

Wir freuen uns, am 6. November unsere erste Ausstellung mit Enya Burger, Welcome to the Club, zu eröffnen. Burger (*1996, lebt und arbeitet in Düsseldorf) absolvierte im Sommer 2024 ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Prof. Gregor Schneider. Zuvor studierte sie bei Prof. Marcel Odenbach, der ihr 2021 den „Meister“-Titel verliehen hat.

In ihrer Arbeit setzt sich Enya Burger intensiv mit Machtstrukturen in Politik, Wirtschaft und Digitalität auseinander. In ihrer Bildsprache verfremdet sie Insignien der Macht und bringt damit komplexe Sachverhalte kritisch-analytisch auf einen visuellen Punkt. Zudem analysiert sie, welche Strukturen der Produktion digitaler Technologien zugrunde liegen, die oft als neutral und „geschlechterlos“ wahrgenommen werden. Dabei arbeitet Burger interdisziplinär mit Installationen, Video, Fotografie und (digitaler) Zeichnung.

www.philippvonrosen.com/exhibition/enya-burger-2024

 


MO_Kunstpreis für Katja Stuke und Oliver Sieber

  • ANT!FOTO BAR © Katja Stuke & Oliver Sieber, 2024
  • Museum Ostwall
  • bis 16.02.2025

Katja Stuke und Oliver Sieber sind die Preisträger*innen des diesjährigen MO_Kunstpreises. Mit ihrer Installation ANT!FOTO BAR / Sumiyoshi (2019/2024) rückt im Kontext des einmal jährlich von den Freunden des Museums Ostwall e.V. verliehenen Preises erstmals das Thema Fotografie in den Mittelpunkt.Katja Stuke und Oliver Sieber beschäftigen sich seit 25 Jahren mit der Fotografie als Medium, aber auch mit den verschiedenen Möglichkeiten Fotografie auszustellen, zu erforschen und zu publizieren. Die Installation ANT!FOTO BAR / Sumiyoshi ist Teil des ANT!FOTO Universums und findet nun mit der Aufnahme in die MO_Sammlung ein neues Zuhause. ANT!FOTO ist eine seit 2010 von Katja Stuke und Oliver Sieber veranstaltete Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe, die an verschiedenen Orten stattfindet. Im Mittelpunkt der Reihe steht der Austausch über verschiedene ‚Aggregatzustände‘, das heißt Erscheinungsformen von Fotografie, zum Beispiel Fotobücher. Zu den verschiedenen Realisierungen der ANT!FOTO BAR bestückten Stuke/Sieber und von ihnen eingeladene Gäste die Bar jeweils mit thematisch passenden Büchern aus ihrer Bibliothek und luden bei Getränken und Musik zu Gesprächen über Fotografie ein. Vorbild hierfür waren Themenbars, wie sie Stuke/Sieber bei verschiedenen Aufenthalten in Japan seit 2005 kennengelernt hatten. Für die MO Sammlung wurde die ANT!FOTO BAR letztmals von Stuke/Sieber mit ausgewählten Büchern und anderen Exponaten bestückt. Teil der Installation sind außerdem die Wandarbeiten Sumiyoshi: Norio Imai’s Walk (36-teilig, 2019/2024), Geste: Norio Imai’s Walk und ein Portrait Norio Imais. Sie entstanden im Rahmen eines größeren Projekts, das Psychogeographien von Städten, unter anderem im Kontext von Großevents wie Expo oder Olympia, untersucht. Norio Imai, der 1970 mit der Gruppe Gutai an der EXPO in Osaka beteiligt war, unternahm 1977 einen Walk durch den Stadtteil Sumiyoshi (Walking Event /Scene at the corner 1977). 42 Jahre später liefen Stuke/Sieber dieselbe Strecke und dokumentierten die Stadt aus heutiger Perspektive. Die Geschichte der ANT!FOTO BAR wird von Stuke/Sieber in einem eigens für die Ausstellung angefertigten Fotobuch dokumentiert, das an das Format japanischer Taschenbücher, sogenannter Bunkobons, angelehnt ist. Zur Eröffnung der Ausstellung schenkten Stuke/Sieber an der Bar Getränke aus und luden die Besucher*innen zu Gesprächen ein. Als ‚Währung‘ zum Kauf der Getränke dienten kleine Fotoarbeiten, die von den Gästen erworben werden mussten. Der MO_Kunstpreis Follow me – Dada & Fluxus wurde von den Freunden des Museum Ostwall e.V. in Leben gerufen, um den MO_Sammlungsschwerpunkt Fluxus und verwandte Kunstformen zu stärken und zu ergänzen. Die ANT!FOTO BAR verbindet sich auf verschiedene Weise mit der historischen Fluxus-Bewegung der 1960er Jahre: In ihr spiegeln sich persönliche Alltagserfahrungen der Künstler*innen, die auf vielen Reisen durch Japan eine Leidenschaft für die dortigen Themenbars entwickelt haben. Das Projekt ist außerdem partizipativ angelegt und macht, wie zahlreiche Aktionen der Fluxus-Bewegung, aus passiven Beobachter*innen aktive Teilnehmer*innen. Das Kunstwerk ANT!FOTO BAR ist erst dann komplett, wenn Besucher*innen mit den benutzbaren Teilen der Installation interagieren, d.h. die Bücher lesen, die Musikstücke anhören, und sich dabei über ihre Gedanken austauschen. Die Fotografien zu Norio Imais Walk fügen der MO_Sammlung eine globale Perspektive hinzu, da die Gutai-Bewegung aufgrund ähnlicher Kunstpraxen heute oft mit der rund fünf Jahre später entstandenen Fluxus-Bewegung in Verbindung gebracht wird.

dortmunder-u.de/event/antfoto-bar

 


Morgaine Schäfer / Through the Looking Glass

  • Morgaine Schäfer Through the Looking Glass: Abbildung: Archiv No. 1465 (woman with car), Inkjet Print, 90 x 70 cm, 2014 © Morgaine Schäfer und VG Bild-Kunst, Bonn 2024
  • Städtische Galerie im Leeren Beutel Regensburg
  • bis  02.02.2025

Am 23. November um 19 Uhr findet die Preisverleihung des Deutschen Fotobuchpreises statt und die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen werden feierlich in Regensburg in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel von uns, Martin Rosner und Andy Scholz, übergeben.

Aber nicht nur das!

Bevor wir zur Medaillenvergabe übergehen, werden wir eine Ausstellung eröffnen und in einem Podiumsgespräch in die fotografischen Arbeiten einführen, die vom 23. November 2024 bis 2. Februar 2025 gemeinsam mit dem Fotobuchpreis-Regal in der Städtischen Galerie in Regensburg zu sehen sein werden.

Erstmals wird 2024 in Kooperation mit dem Museum für Photographie Braunschweig parallel zur Preisverleihung eine Ausstellung mit einer zeitgenössischen fotografischen Position, die von Andy Scholz kuratiert wurde, eröffnet – präsentiert vom INTERNATIONALEN FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER.

Dieses Jahr 2024 ist es die Arbeit von Morgaine Schäfer mit dem Titel: Through the Looking Glass.

»Morgaine Schäfer wurde 1989 im niedersächsischen Wolfsburg unmittelbar an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze geboren. In ihrer konzeptuell künstlerischen Arbeit steht das Familienbildarchiv im Mittelpunkt, das ihr Vater vor ihrer Geburt in Form von Diapositiven aufgebaut hat. Sie zeigen immer wieder ihre Mutter, die in Polen geboren wurde und weitere Familienmitglieder. Kombiniert mit Selbstportraits setzt sich die Künstlerin mit Aspekten der weiblichen Identität, der Rolle der Frau in der Familie, Weiblichkeit in der Gesellschaft und im historischen Kontext auseinander. Auf den großformatigen Portraits ist die Künstlerin in klassischer Pose zu sehen, wie sie zum Beispiel ein gerahmtes Diapositiv (Dia) mit dem Abbild ihrer Mutter in der Hand hält. Das Selbstportrait wird zum Doppelportrait und zum Bild im Bild. Damit verweist sie nicht nur auf ihre eigene Identität und die Geschichte ihrer Eltern, sondern gleichzeitig auf die rasante Entwicklung der Fotografie in den vergangenen vier Jahrzehnten. In den neueren fotografischen Bildern geht sie konsequent noch einen Schritt weiter und ersetzt die eigene Hand – als Träger der Bildinformation – durch Aufnahmen mit dem Smartphone, die dann wiederum abfotografiert werden.« (Andy Scholz, Kurator)

Kurzbiografie: Morgaine Schäfer studierte Bildende Kunst (Fotografie) an der Kunstakademie Düsseldorf bei Christopher Williams. 2017 schloss sie ihr Studium als Meisterschülerin ab. Sie unterrichtet an der Hochschule Düsseldorf als Lehrkraft für besondere Aufgaben und arbeitet als bildende Künstlerin in Düsseldorf.

www.regensburg.de/museen/die-museen/staedtische-galerie

 


Gudrun Kemsa / FLOATING SPACES

  • Gudrun Kemsa: Düsseldorf Hafen 01, 2014 © Gudrun Kemsa, 2024
  • Kunsthaus Nürnberg
  • 12.10.2024 – 02.02.2025

In der Ausstellung Floating Spaces begegnen dem Ausstellungsbesuchenden bekannte Orte des urbanen und natürlichen Landschaftsraumes, die sich in den Arbeiten der Fotografin und Videokünstlerin Gudrun Kemsa, der gewohnten, leicht lesbaren Zugänglichkeit entziehen: luxuriöse Einkaufsstraßen, gewöhnliche U-Bahnhöfe, oder das Meer. Diese sonst vertrauten Orte wirken seltsam befremdlich, unwirklich theatralisch, überzeichnet irreal oder verschwommen, weichgezeichnet und nebulös – fast abstrakt. Die Künstlerin Gudrun Kemsa versteht ihre Fotografien und Videoinstallationen als eine ästhetische Erweiterung der alltäglichen Wahrnehmung und somit als eine Möglichkeit Bekanntes neu zu entdecken.

www.kunstkulturquartier.de/programm/ausstellungen

 


Offenes Depot: Industrieland NRW

  • Tata Ronkholz, Industrietore, Firma Tromm, Tor Gleisausschluss, Köln-Niehl, 1983, Serie aus 6 Fotografien © Van Ham Art Estate: Tata Ronkholz, Foto: Anne Gold
  • bis 02.02.2025
  • Künstler*innen: Bernd und Hilla Becher, Gustav Deppe, Claudia Fährenkemper, Albert Renger-Patzsch, Tata Ronkholz u.a.

In der Reihe Offenes Depot präsentiert das Kunsthaus ab September eine Auswahl Bilder von Industrie, Bergbau und Tagebau. Neben den ikonischen Fotografien von Albert Renger-Patzsch und Bernd und Hilla Becher sind Aufnahmen von Claudia Fährenkemper sowie gemalte Darstellungen der Industrie von Gustav Deppe, Glenn Gibbs, Georg Grulich und Wilhelm Thelen zu sehen. Es sind Versuche, die Industrie zwischen Romantik und Faszination für technische Konstruktionen ins Bild zu setzen.

Die ausgewählten Arbeiten vermitteln die Geschichte einer Region, die im Umbruch ist: Kaum ein anderes Bundesland ist so stark von Schwerindustrie, Bergbau und Tagebau geprägt wie Nordrhein-Westfalen. 2023 widmete sich das Kunsthaus mit der Ausstellung »Bildwiderstand. Garzweiler in Film und Fotografie« dem Rheinischen Tagebau und seinen Folgen. Weniger im Bewusstsein ist, dass sich die deutsche Industrie- und Bergbauregion in Belgien und den Niederlanden fortsetzt. Auch jenseits der Grenze ist die Auseinandersetzung mit dieser Geschichte hochaktuell, wie das Gast-Projekt »Meeting You in the Margins« der Künstlerin Krista Jantowski zeigt. Besuchen Sie nach der Führung durch das Depot gerne ihren Büchertisch in der Kunsthaus-Bibliothek!

  • Zugang nur mit Führung, max. 10 Personen.
  • Anmeldung: info@kunsthaus.nrw
  • Bei freien Plätzen ist die Teilnahme auch spontan möglich.

www.kunsthaus.nrw/ausstellung/offenes-depot-industrieland-nrw

 


Michael Reisch / Trust in those who supposedly know – MURRAY; DONDIE; REBECCA

  • Michael Reisch, "Trust in those who supposedly know – MURRAY“, Version_2, 2023, 250x200cm, Latexdruck auf PVC-Plane, © Michael Reisch, 2024
  • Falko Alexander Galerie, Köln
  • 29.11.2024 – 04.01.2025

Michael Reisch (geboren 1964) ist ein deutscher Künstler und Fotograf. Seine künstlerischen Arbeiten verbinden Aspekte der Fotografie und der Bildhauerei mit neuen digitalen bildgebenden Verfahren wie Machine Learning/KI, AugmentedReality, 3D-Scanning, Video, 3D-Druck, etc. Er studierte an der Rietveld Academie, Amsterdam und der Kunstakademie Düsseldorf und lehrt derzeit als Professor für Fotografie und Digitale Medien an der Alanus-Hochschule, Alfter bei Bonn, Deutschland. Er erhielt u.a. Künstler*innenstipendien der Fondation Cartier, der Stiftung Kunstfonds Bonn und der Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW. Seine Arbeiten wurden u.a. in der Hypo-Kunsthalle München, der Kunsthal Rotterdam, im Kunstmuseum Bonn, in der Residenzgalerie Salzburg, im Fotomuseum München, bei Scheublein + Bak, Zürich, Bischoff/Weiss, London, im Galaxy Museum of Contemporary Art, Chongqing, im Museum of Contemporary Art Shenzhen, bei Photo Bejing, auf dem Shanghai International Photofestival, im Museum Kurhaus Kleve und im Fotomuseum Winterthur ausgestellt. Seine Arbeiten sind weltweit in Sammlungen vertreten, u.a. im Kunstmuseum Bonn, Fotomuseum Winterthur, National Galleries, Edinburgh. Michael Reisch ist Initiator und Kopf von darktaxa-project, einer Arbeits-und Diskursplattform von Künstler*innen, die experimentell an der Schnittstelle von Fotografie und neuen digitalen bildgebenden Verfahren arbeiten. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf, Deutschland.

#Ideology Fake Meaning Photogenetic TheSynthetic AI Truth PostTruth Facts Values Generative ArtificialIntelligenceMindset RealismCrisis Fiction AuthorityOfPhotography Agency Speculation Representation AuthenticityTrashCore Potential PostFactual TheMachine DigitalDeformation DecisionDelegation Apparatus Automatic Algorithmic ToolsAndAgents SubliminalHysteria

Die Werkgruppe „Trust in those who supposedly know – MURRAY, DONDIE, REBECCA”, 2023/2024 ist vollständig mit generativer KI erstellt und thematisiert zeitgenössische Post-Truth- und Ideologisierungs-Tendenzen vor dem Hintergrund aktueller KI-Technologien.

www.falko-alexander.com/michael-reisch

 


Kalender

Kalender

10.12.2024

  • 19 Uhr
  • Projektbüro DFI e.V.
  • Vortrag „On Tracking – Kritische Perspektiven auf Trackinginfrastrukturen“ 
von Sebastian Randerath, Universität Bonn

 

11.12.2024

  • 17 Uhr
  • K21
  • Talk: Die Kunstakademie Düsseldorf und Joseph Beuys, der Feminismus und die Lehre von Katharina Sieverding an der UdK Berlin

 

12.12.2024

  • 19 Uhr
  • Projektbüro DFI e.V.
  • Keynote „On Bellingcat“

 

15.12.2024

  • 15 Uhr
  • K21
  • Ausstellungsführung: Katharina Sieverding

 

21.12.2024

  • 12 Uhr
  • About Repetition
  • About Music About Coffee About Books

 

22.12.2024

  • 16 Uhr
  • K21
  • Ausstellungsführung: Lars Eidinger. O Mensch

 

29.12.2024

  • 15 Uhr
  • K21
  • Ausstellungsführung: Katharina Sieverding

 


Buchvorstellungen

Buchvorstellungen

Postures / Haltungen People of the Centre Pompidou—after August Sander by Florian Ebner/Andreas Langfeld

  • Abb. Publikation Postures/Haltungen - People of the Centre Pompidou — after August Sander von Florian Ebner und Andreas Langfeld, © Spector Books, 2024

Ob sich Menschen heute noch über ihren Beruf definieren, wie es August Sander in den 1920er Jahren für seine Porträts der Menschen des 20. Jahrhunderts voraussetzte? Sind unsere heutigen Identitäten nicht viel komplexer oder gar multipolar? Nach der großen August Sander-Ausstellung im Sommer 2022 am Centre Pompidou lohnte es sich, die Kategorien und Filter des Kölner Fotografen hundert Jahre später auf die große Pariser Institution selbst anzuwenden. Dort gibt es nicht nur eine Vielzahl von Tätigkeitsfeldern, die Belegschaft stellt auch einen sozialen Querschnitt dar: eine kleine Gesellschaft innerhalb der großen städtischen Gesellschaft. Dieses Anliegens haben sich Andreas Langfeld (Fotografie) und Florian Ebner (Idee und Text) angenommen und gemeinsam eine Aktualisierung des Sander’schen Porträt-Atlas konzipiert. Es entstand ein Gesellschaftsporträt, das nicht die illustrative Entsprechung sucht, sondern gerade in seinen Unterschieden und Widersprüchen ein Bildnis unserer 2020er Jahre zeichnet.

  • Englisch/Französich/Deutsch
  • 22 × 29 cm
  • 292 Seiten
  • ISBN: 9783959057578
  • September 2024
  • 34 Euro

spectorbooks.com/book/postures-haltungen

 


Johannes Raimann – Zx

  • Abb. Publikation Zx von Johannes Raimann, © DISTANZ Verlag, Foto: Johannes Raimann, 2024

Johannes Raimann (geb. 1992 in Wien, lebt und arbeitet in Düsseldorf) beschäftigt sich mit den Grundlagen und Bedingungen der Fotografie. In seinen Arbeiten betont er „phôs“ (Licht) in Kombination mit „graphía“ (Zeichen/Zeichnung). Sein interdisziplinärer Ansatz verbindet Fotografie mit anderen Feldern wie Philosophie oder Physik, um die vielschichtigen Zusammenhänge zu beleuchten. Seit einigen Jahren untersucht Raimann verstärkt spezifische Materialien und Apparaturen. Er erschafft reflektierende Oberflächen, die nicht nur die Betrachter*innen, sondern auch globale Produktionsketten und die damit verbundenen ökonomischen und sozialen Verhältnisse widerspiegeln. Das Künstlerbuch Zx erzählt die Geschichte des durch einen Apparat strömenden Lichts in einer Bildabfolge und ohne Unterbrechung etwa durch Text. Im Zentrum stehen dabei die beiden Werke Camera (2020) und digital_camera (2023). Raimann greift die dargestellten Techniken auf und nutzt sie, um seine eigenen Aufnahmen neu zu interpretieren, indem er jeweils die passende Methode verwendet. Ergänzt werden
diese Fotografien durch technische Zeichnungen, die den konzeptionellen Ausgangspunkt für beide Arbeiten bildeten. Die ursprünglich physikalisch-technischen Darstellungen wurden ihrer funktionalen Beschriftungen entledigt und zeigen im neuen Kontext ihr ästhetisches Potenzial. Raimanns konzises Konzept schlägt sich zudem in der materiellen Gestaltung des Buches nieder und lässt es dadurch zu einem besonderen haptischen Erlebnis werden.

  • Deutsch/Englisch
  • 17 × 21,7 cm
  • 80 Seiten
  • ISBN 978-3-95476-714-4
  • Dezember 2024
  • 28 Euro

www.distanz.de/johannes-raimann/zx

 


Sonstiges

Sonstiges

Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Ursula Schulz-Dornburg

  • Deir ez-Zor Syrien, 2010 © Ursula Schulz-Dornburg, 2024

Mit dem Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen wird in diesem Jahr die in Düsseldorf lebende Fotografin Ursula Schulz-Dornburg ausgezeichnet. Ursula Schulz-Dornburg überzeugte die Jury mit ihrem herausragenden fotografischen Werk. Seit Jahrzehnten reist die heute 86-Jährige Fotokünstlerin in die Länder Europas, Asiens und des Nahen Ostens, um das dort Gesehene in Bildzyklen fotografisch festzuhalten. Besonders die Landschaftsbilder haben die Jury um Kulturministerin Ina Brandes überzeugt.

www.land.nrw/pressemitteilung/kunstpreis-des-landes-nordrhein-westfalen-geht-fotografin-ursula-schulz-dornburg

 


Fotografie Neu Denken Podcast

  • Fotografie Neu Denken Podcast, Stephan Macháč

Podcast von Andy Scholz über die Bedeutung von fotografischen Bildern heute.

open.spotify.com

 


Zines von Oliver Sieber

  • Zines von Oliver Sieber © Oliver Sieber, 2024

Seit Oktober 2024 veröffentlicht Oliver Sieber monatlich Zines über den Zeitraum eines Jahres mit je einer Person. Jedes in einer Auflage von 12 Stück. Im Oktober waren es: Paul, Marie und Anton. Im November: Antonio, Kay Karentina und Barath. Im Dezember sind es: Sasha, Lili und Natalie.

Format geschlossen: 21 x 28 cm. Aufgefaltet 62 x 84 cm. Gedruckt im Böhm Kobayashi Studio mit pigmentierter Tinte auf 70 gr Recycling Papier. Erhältlich über: www.boehmkobayashi.bigcartel.com oder eine kurze Nachricht per mail an: mail@oliversieber.de

Für mehr aktuelle Informationen von Katja Stuke und Oliver Sieber: www.boehmkobayashi.de

 


About Music About Coffee About Books / About Repetition

  • Abb. Plakat About Music About Coffee About Books © About Repetition e.V., 2024
  • 21.12.2024 12 bis 16 Uhr

Welcome to About Music About Coffee About Books! Join us for a fun and cozy day filled with live music performances, delicious coffee tastings, and a wide selection of artists books to explore. Whether you’re a music lover, a coffee enthusiast, or a bookworm, there’s something here for everyone! Come and immerse yourself in the wonderful world of music, coffee, and books. It’s the perfect opportunity to relax, unwind, and enjoy some quality time with friends and family. Don’t miss out on this unique event that combines three of life’s greatest pleasures!

www.about-repetition.com

 


Open Call „Feelings & Photography“ für Künstlerinnen / Künstler und Kollektive

  • Abb. Open Call Internationale Photoszene Köln, © Internationale Photoszene Köln, 2024

Die Internationale Photoszene Köln schreibt einen Open Call aus, der in eine Gruppenausstellung für das Photoszene-Festival im Mai 2025 in Köln mündet. Gesucht werden künstlerische Arbeiten, die sich im Themenspektrum der Gefühle bewegen.

Bewerbungsfrist: 31. Januar 2025

www.photoszene.de/de/artist-programme/open-call-2025

 


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  • Landeshauptstadt Düsseldorf
    Kulturamt
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  • Kulturamt
    Koordinierungsstelle Fotografie
    Stephan Macháč
    0211- 8924207