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Art Düsseldorf

  • Art Düsseldorf 12.–14. April 2024
  • Areal Böhler
  • 12.–14.04.2024

Seit 2017 hat sich die Art Düsseldorf zum Ziel gesetzt, eine führende Plattform für neue Talente und vielfältige Perspektiven zu sein: Ob jung oder etabliert, Künstler*innen oder Galerist*innen, Sammler*innen oder Kurator*innen, die Art Düsseldorf bietet eine Bühne für progressive Positionen, relevante Ideen und spannende Konzepte. Dies spiegelt sich nicht nur in den Programmen der Aussteller*innen wider, sondern auch in der digitalen Präsenz der Messe und im Rahmenprogramm, das die Präsentationen der Galerien begleitet.

Inmitten des dynamischen, kunstaffinen Rheinlands hat sich die Art Düsseldorf zur Aufgabe gemacht, zeitgenössische globale Positionen und neue Diskurse aufgeschlossen zu erkunden und einen vitalen Treffpunkt für die Kunstwelt zu schaffen.

www.art-dus.de


Deutsche Jugendfotopreis erstmals in Düsseldorf

  • ­Deutscher Jugendfotopreis

Der Deutsche Jugendfotopreis ist seit über 60 Jahren der größte bundesweite Wettbewerb für junge Fotograf*innen bis 25 Jahre. Erstmals wird die Ausstellung der Preisträger*innen im Düsseldorfer NRW-Forum zu sehen sein: vom 13.9 bis zum 4.10.2024.
Das Jahresthema des Wettbewerbs #OK BOOMER,!? fokussiert fotografisch den Generationendialog.

Ein Bericht über die Fotografie in der Landeshauptstadt Düsseldorf

Abb. Publikation "Düsseldorf und Fotografie" © Landeshauptstadt Düsseldorf, Foto: © Stephan Macháč

Ein Bericht über die Fotografie in der Landeshauptstadt Düsseldorf

Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist seit Jahrzehnten eng mit der Fotografie verknüpft. Der Bericht "Düsseldorf und Fotografie", den das Kulturamt in Zusammenarbeit mit der Kunst- und Medienwissenschaftlerin Dr. Christina Irrgang erstellt hat, dokumentiert, wo die Akteurinnen, Akteure, Institutionen und Initiativen der Fotografie in Düsseldorf aktuell stehen.

Der Bericht verdeutlicht die Diversität des internationalen Fotostandortes und bietet eine aktuelle Grundlage, um die zukünftige fotografische Entwicklung in Düsseldorf zu fördern. Darüber hinaus wird die Rolle der Fotografie in Düsseldorf, ihre wichtigsten Orte für die Vermittlung, Erforschung und Archivierung, die regionale und internationale Vernetzung sowie ihre Bedeutung als Wirtschaftsfaktor gespiegelt.

Seit der Erfindung der Fotografie ist Düsseldorf eng mit dem Medium verbunden. Frühzeitig haben Künstlerinnen und Künstler in Düsseldorf die Fotografie kontinuierlich in ihre künstlerische Praxis integriert. Daraus hat sich ein international einzigartiges Netzwerk aus Lehre, Produktion, Verarbeitung und Präsentation von Fotografie entwickelt. Dieses Netzwerk und der Umgang mit dem Medium Fotografie als Kulturgut sollen auch zukünftig gemeinsam mit allen Beteiligten weiterentwickelt werden.

Aus diesem Grund hat die Landeshauptstadt Düsseldorf im Mai 2021 die deutschlandweit erste Koordinierungsstelle für Fotografie im Kulturamt eingerichtet und stellt nun den im Juni 2022 fertiggestellten Bericht "Düsseldorf und Fotografie" vor. Der Bericht ist vollständig als PDF-Datei auf dieser Seite abrufbar.

Der Bericht Düsseldorf und Fotografie

Abb. Publikation "Düsseldorf und Fotografie" © Landeshauptstadt Düsseldorf, Foto: © Stephan Macháč

Der Bericht Düsseldorf und Fotografie

Wir stellen regelmäßig Auszüge aus dem 100-seitigen Kulturamtsbericht „Düsseldorf und Fotografie“ vor und geben Hintergrundinformationen über die Historie, das Netzwerk, die Akteur*innen, Institutionen und Initiativen der Fotografie in Düsseldorf.

In diesem Newsletter stellen wir den Auszug über die fotografische Sammlung des Theatermuseums vor.

Das Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf/Dumont-Lindemann-Archiv ist eine zentrale Forschungs-, Vermittlungs- und Dokumentationsstätte für die Geschichte der darstellenden Künste: Die Schwerpunkte der Sammlung der Institution wie auch der Forschung, der Dokumentation und der Ausstellungen des Hauses liegen in der Düsseldorfer und nordrhein-westfälischen Theatergeschichte und Theaterszene sowie im Theater der Moderne. (1) Es weist darunter eine 800.000 Objekte umfassende fotografische Sammlung auf. (2)

Die im Theatermuseum beherbergten Archive zu öffnen und sich den Beständen in einer diskursiven Weise zu widmen, sodass neue dialogische Formen zwischen Publikum und Theatergeschichte visuell ermöglicht werden können, sieht der Leiter des Hauses, Dr. Sascha Förster, als wichtigen Ansatz. Denn der Fotografie komme im Kontext von Dokumentation auch eine Funktion der Weitergabe von künstlerischen Gesten zu: „Da das Theater eine flüchtige Kunst ist, sind Theatermuseen auf visuelle Archivalien angewiesen, um sich ein Bild von der Theatergeschichte machen zu können. Fotografien stellen dabei jene Objekte dar, mit denen wir am leichtesten zu den historischen Aufführungen zurückkehren können. [...] Bereits im Kernbestand des Theatermuseums – dem Dumont-Lindemann-Archiv – nimmt die fotografische Sammlung eine zentrale Rolle ein: zum einen als Dokumentation der Schauspielhaus-Inszenierungen, zum anderen als fotografischer Bericht über die Karriere der großen Schauspielerin Louise Dumont. [...] Diese Fotografien bilden nicht nur die Düsseldorfer Theatergeschichte ab, sondern sind gleichzeitig Bildzeugnisse der fotografischen Auseinandersetzung mit dem nordrhein-westfälischen Theater der letzten Jahrzehnte.“ (3)

So habe Düsseldorf renommierte Fotograf*innen angezogen, die Theaterfotografie nicht nur als Dokumentation, sondern auch als künstlerischen Ausdruck verstanden haben, berichtet Dr. Förster weiter und pointiert: „Düsseldorf steht darüber hinaus für eine lebendige Beschäftigung mit Fotografie im Spektrum von Kunst und Dokumentation.“ (4)

Für ihn als Theaterhistoriker, der außerdem Mitglied des Theaterbeirats der Stadt Köln und im Vorstand des Rats der Künste Düsseldorf tätig ist, spiele die Fotografie grundsätzlich eine wichtige Rolle: „Sie hilft mir, Zugänge zur Theatergeschichte zu finden, die über die bloße Ansammlung von Fakten hinausgehen: Weil die Fotografie sinnliche Begegnungen mit dem Theater der Vergangenheit und zudem mit dem jeweils zeitgenössischen Blick der Fotograf*innen auf Theater ermöglicht.“ (5) Fotografien seien, wie er zusammenfasst, nicht nur eine Wiedergabe der Vergangenheit, sondern dazu da, Theatergeschichte und Ausstellungsgegenwart in einen Dialog miteinander zu bringen.

  1. Vgl. www.duesseldorf.de/theatermuseum/ueber-uns, zuletzt aufgerufen am 20.10.2021.
  2. Auskunft Dr. Sascha Förster aus einer E-Mail an die Koordinierungsstelle Fotografie der Landeshauptstadt Düsseldorf am 21.10.2021.
  3. Auskunft Dr. Sascha Förster aus dem im Vorfeld des Berichts versandten Fragenkatalog am 19.10.2021.
  4. Ebd.
  5. Ebd.

Fotografische Ausstellungen in Düsseldorf – Aktuell

Fotografische Ausstellungen in Düsseldorf – Aktuell

Size Matters. Größe in der Fotografie

  • Installationsansicht „Size Matters. Größe in der Fotografie“, Kunstpalast, 2024, Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf, Stephan Macháč
  • 01.02. – 20.05.2024
  • Kunstpalast
  • Künstler*innen: Bernd und Hilla Becher, Kristleifur Björnsson, Karl Blossfeldt, Georg Böttger, Katt Both, Renata Bracksieck, Natalie Czech, Jan Dibbets, Josef Maria Eder und Eduard Valenta, Leonard Elfert, Claudia Fährenkemper, Hanna Josing, Alex Grein, Andreas Gursky, Franz Hanfstaengl, Erik Kessels, Heinrich Koch, Jochen Lempert, Rosa Menkman, Duane Michals, Joanna Nencek, Floris M. Neusüss, Georg Pahl, Trevor Paglen, W. Paulcker, Sigmar Polke, Seth Price, Timm Rautert, Amanda Ross-Ho, Evan Roth, Thomas Ruff, August Sander, Adrian Sauer, Morgaine Schäfer, Hugo Schmölz, Karl-Hugo Schmölz, Katharina Sieverding, Kathrin Sonntag, Lucia Sotnikova, Simon Starling, Clare Strand, Carl Strüwe, Andrzej Steinbach, Julius Stinde, Anna Stüdeli, Wolfgang Tillmans, Moritz Wegwerth, René Zuber

Alles verändert sich, wenn in Bildwelten am Größenregler gedreht wird: Dinge werden hervorgehoben, aus dem Zusammenhang gerissen, überhöht und umgedeutet. Sie rücken nah heran, werden studierbar, oder verschwimmen vor den Augen.
Die Ausstellung beleuchtet den erheblichen und oft unbemerkten Bedeutungswandel, der mit Größenverschiebungen in der Fotografie einhergeht. Von allen Medien vermag sie am einfachsten ihren Umfang zu ändern, kann leichtfüßig zum Großbild auf der Museumswand anwachsen aber auch zum Thumbnail auf dem Handyscreen schrumpfen. Sie schafft Miniaturen der Welt, kann die Dinge aber ebenso lebens- und überlebensgroß zeigen und Unsichtbares sichtbar machen.
Die Schau demonstriert, dass gerade die dimensionale Beweglichkeit dem Medium Wirksamkeit in kulturellen, sozialen und politischen Kontexten verleiht. Werke vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart werfen Fragen nach den Konsequenzen von Größe für die Wahrnehmung und den Umgang mit fotografischen Bildern auf. Ausgangspunkt ist die Sammlung des Kunstpalastes, nationale und internationale Leihgaben ergänzen die Werkauswahl. Kuratorin: Linda Conze, Leitung Fotosammlung Kunstpalast

www.kunstpalast.de/de/event/size-matters

 


LYNN HERSHMAN LEESON: ARE OUR EYES TARGETS?

  • Lynn Hershman Leeson, Reach, 1986, Fotografie; Silbergelatinedruck, 80 x 61 cm, Teil der Serie Phantom Limbs, 1985–90.
  • Julia Stoschek Foundation
  • 11.04. – 02.02.2025
  • Eröffnung: 9. April, 18–22 Uhr

Die Julia Stoschek Foundation freut sich, mit LYNN HERSHMAN LEESON: ARE OUR EYES TARGETS? die erste Einzelausstellung der renommierten Medienkunst-Pionierin in Düsseldorf zu zeigen. Die Ausstellung erstreckt sich über die gesamte zweite Etage der JSF Düsseldorf und präsentiert Videos, Fotocollagen sowie interaktive und Mixed-Media-Installationen, die einen Einblick in die bahnbrechende Praxis der Künstlerin geben.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die epochale Sechs-Kanal-Videoinstallation „The Electronic Diaries of Lynn Hershman Leeson 1984–2019“ (1984–2019), die ihr vierzigjähriges Jubiläum feiert. In dem Werk setzt sich die Künstlerin mit persönlichen Erfahrungen von Missbrauch und Krankheit sowie mit der Beziehung zwischen Technologie und Individuum auseinander. Gleichzeitig zieht sie immer wieder Bezüge zur Lage der Weltpolitik. Indem wir als Betrachter*innen zwischen verschiedenen Zeiträumen und Perspektiven hin und her springen, entdecken wir mehrere, manchmal widersprüchliche Persönlichkeiten der Künstlerin. Diese Identitäten, die uns zu entgleiten scheinen, drängen uns die Frage auf, wie viel von dem, was wir auf unseren Bildschirmen sehen, der Wahrheit entspricht. Sie offenbaren eine Kluft zwischen der Realität und unserem medialen Bild von ihr. Mit Blick auf die gegenwärtige Medienlandschaft erscheint Hershman Leesons Werk wichtiger denn je.

Seit den 1960er-Jahren prägt Lynn Hershman Leeson die künstlerischen Diskurse über Performance, Interaktivität, Cyborgs, Überwachung, künstliche Intelligenz und Biogenetik. Ihre Arbeit hat nachfolgende Generationen geprägt. Sie hat mit den bedeutendsten Wissenschaftler*innen unserer Zeit zusammengearbeitet und einen komplexen Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft angestoßen. Als Professorin und Kritikerin hat Hershman Leeson ausführlich zu Themen aus Kunst, Medien und Politik publiziert. Zwischen 1974 und 1978 beauftragte sie im Rahmen des Floating Museum mehr als 300 Künstler*innen damit, ihre Kunstwerke an öffentlichen Orten auszustellen. Dieses temporäre Museum wurde als Plattform von ihr gegründet, um Künstler*innen zu unterstützen, deren Arbeiten zu dieser Zeit nicht in den traditionellen Institutionen gezeigt wurden. Hershman Leeson ist zudem Regisseurin und hat sechs Spielfilme und Dokumentationen veröffentlicht. Einige dieser Filme werden im Begleitprogramm zur Ausstellung in der JSF Düsseldorf gezeigt, unter anderem „Conceiving Ada“ (1998), „Teknolust“ (2002) und „!Women Art Revolution“ (2010).

  • Kuratorin: Lisa Long
  • Assistenzkuratorin: Line Ajan

jsfoundation.art/exhibitions/lynn-hershman-leeson

 


ONLY LOVERS LEFT

  • Installationsansicht, ONLY LOVERS LEFT. Margarete Jakschik und Friedrich Kunath. Kunsthalle Düsseldorf 2024. © Foto: Thomas Köster / KunstArztPraxis
  • Kunsthalle Düsseldorf
  • bis 09.06.2024
  • Künstler*innen: Margarete Jakschik, Friedrich Kunath

In der ersten gemeinsamen Ausstellung von Margarete Jakschik und Friedrich Kunath wird die Kunsthalle Düsseldorf zu einem Ort der Weltversunkenheit, Reflexion und Melancholie. Unter dem Titel Only Lovers Left – eine Anspielung auf Jim Jarmuschs Film Only Lovers Left Alive aus dem Jahr 2013 – zeigt die Ausstellung Fotografien, Gemälde und Installationen der beiden Künstler*innen. Dabei werden sowohl ihre unterschiedlichen ästhetischen Positionen als auch ihre Gemeinsamkeiten in den Mittelpunkt gerückt.

Kunath wurde in Chemnitz geboren und wuchs in Ost-Berlin auf, während Jakschik in Polen geboren wurde und im Alter von sechs Jahren nach Deutschland zog. Gemeinsam wanderte das Paar 2007 Richtung Westen nach Los Angeles aus. In ihren Reisen ins Innere und Äußere greifen Jakschik und Kunath das Vermächtnis der deutschen Romantik auf und enträtseln dabei deren konzeptionelle Ironie und klischeebehafteten Sehnsuchtsmotive: Einsame Gestalten, traumhafte Sonnenuntergänge und verschlungene Wege finden sich in ihren melancholischen Kompositionen, kombiniert mit einer eindeutig US-amerikanischen Bildsprache und ständigen Referenzen an die Popkultur. Mit anderen Worten: Die Romantik wird fest in die Gegenwart geholt. Das Ergebnis bewegt sich zwischen Ironie und Aufrichtigkeit, Euphorie und Melancholie. In ihrem Kern scheinen die vertrauten Landschaften und Alltagsgegenstände eine Sehnsucht nach einer unwiederbringlichen Vergangenheit zu beherbergen und fangen die Vergänglichkeit und Zeitlosigkeit des Lebens mit einer zugleich spielerischen und poetischen Haltung ein.

Die Ausstellung wird kuratiert von Gregor Jansen und Alicia Holthausen in enger Zusammenarbeit mit Margarete Jakschik und Friedrich Kunath.

www.kunsthalle-duesseldorf.de/ausstellungen/onlyloversleft

 


DIGITAL DIARIES

  • Wolfgang Tillmans, LA still life, 2001, Fotografie; ungerahmter Inkjetprint auf Papier, 138 × 208 cm. Courtesy of the artist and Galerie Buchholz, Berlin/Cologne.
  • Die Julia Stoschek Foundation
  • 11.04. – 02.02.2025
  • Eröffnung: 9. April, 18–22 Uhr
  • Künstler*innen: Alex Ayed, Sophie Calle, Sophie Gogl, Rindon Johnson, Kristin Lucas, Sarah Lucas, Jota Mombaça, Ken Okiishi, Hannah Perry, Frances Stark, Martine Syms, Wolfgang Tillmans, Tromarama, Hannah Wilke

Die Gruppenausstellung „Digital Diaries” untersucht, wie Künstler*innen seit den 1970er-Jahren bis heute mit persönlichen Aufzeichnungen experimentiert haben. Inspiriert von der Sechs-Kanal-Installation „The Electronic Diaries of Lynn Hershman Leeson 1984–2019“ (1984–2019), die parallel in der JSF Düsseldorf zu sehen ist, versammelt „Digital Diaries“ Videos, Fotografien, Videoskulpturen und Mixed-Media-Arbeiten, die sich mit intimen Erfahrungen von Künstler*innen auseinandersetzen. Die Ausstellung stellt Werke aus der Sammlung in Dialog mit Leihgaben und kombiniert frühe Videos von Sophie Calle und Hannah Wilke mit zeitgenössischen Arbeiten von Alex Ayed, Sophie Gogl, Hannah Perry, Tromarama und anderen. 

Durch das Verflechten von Bildern, persönlichen Texten und digitalen Technologien kreieren die Künstler*innen Darstellungen ihrer selbst und ihres Privatlebens. Selfies, in den eigenen vier Wänden aufgenommene Videos, Kurznachrichten und Chatroom-Unterhaltungen: Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten bedienen sich dieser Elemente und bewegen sich zwischen intimen Momenten des Alltags wie bei Wolfgang Tillmans und Ken Okiishi und größeren gesellschaftspolitischen Fragen wie bei Rindon Johnson. Dabei steht oftmals die Frage im Mittelpunkt, wie sich die verwendeten Medien – Film, Video und Fotografie – auf die Konstruktion von sozialem Geschlecht und Identität auswirken, und wie wir diese öffentlich performen. 

Darüber hinaus prägen feministische Ansätze und Praktiken einen großen Teil der gezeigten Arbeiten: In Werken aus den späten 1970er- bis in die 1990er-Jahren richten Künstlerinnen wie Sophie Calle und Hannah Wilke die Kamera auf ihren eigenen Körper und zeichnen gleichzeitig private Gespräche mit Freund*innen und Liebhaber*innen auf. Dabei gehen diese Videotagebücher weit über die eigene Person hinaus und kehren spielerisch den normativen Blick um, der Frauen im Film objektiviert. Ab den späten 1990er- und den 2000er-Jahren fokussieren Künstler*innen wie Kristin Lucas, Sarah Lucas, Frances Stark diesen performativen Aspekt weiter und stellen Geschlechterrollen insbesondere im Kontext romantischer Beziehungen infrage.

In den vergangenen fünfzehn Jahren hat das Aufkommen der sozialen Medien die Möglichkeiten des Erzählens grundlegend erweitert. In „Digital Diaries“ fangen die Künstlerinnen Jota Mombaça und Martine Syms mit einer gewissen Ironie den bekenntnishaften Tonfall von Online-Postings ein und stellen die Frage: Wie viel Selbstdarstellung und Offenbarung sind angesichts der überwältigenden Flut an Bildern eigentlich zu viel?

Mit ihren Arbeiten erschaffen die Künstler*innen in „Digital Diaries“ selbstbestimmt Räume für ihre intimen Erfahrungen, um Fragen von Performativität kritisch zu reflektieren. Sie durchbrechen somit die glatte Oberfläche eben jenes Bildes, das wir der Welt als unser Selbst medial präsentieren.

  •  Kuratorin: Line Ajan

jsfoundation.art/exhibitions/digital-diaries

 


„In Abwesenheit“ Collection Presentation – Photography

  • Installationsansicht, Thomas Grünfeld, Margaret, 2017 © the artist and Philara Collection, Düsseldorf, Foto: Kai Werner Schmidt
  • Sammlung Philara
  • bis 08.09.2024
  • Künstler*innen: Tamibé Bourdanné, Olafur Eliasson, Jan Paul Evers, Jef Geys, Dominique Gonzalez-Foerster, Thomas Grünfeld, Germaine Kruip, Taiyo Onorato & Nico Krebs, Martin Parr, Émilie Pitoiset, Man Ray, Ugo Rondinone, Thomas Ruff, Thomas Struth, Stephen Shore, Martina Sauter, Tamary Kudita, u.a.

‘A photograph is both a pseudo-presence and a token of absence. Like a wood fire in a room, photographs – especially those of people, of distant landscapes and faraway cities, of the vanished past – are incitements to reverie.’ Susan Sontag, On Photography, 1977

Die Sammlung Philara freut sich, mit „In Abwesenheit“ eine kuratierte Ausstellung zur Fotografie zu zeigen. Die präsentierten Arbeiten umfassen eine Zeitspanne von fast einem Jahrhundert: von den Anfängen der surrealistischen Fotografie in den 1920er-Jahren über die Schwarz-Weiß-Aufnahmen der 1960er und 1970er bis hin zu zeitgenössischen Iterationen der digitalen und analogen Fotografie. Die Werke vereint eine intensive Beschäftigung mit Fragen von Abwesenheit, Leerstellen und Mangel. Dabei greifen sie verschiedenste Fragestellungen sowohl zur physischen Beschaffenheit der Fotografie und ihren technischen Voraussetzungen als auch zu weiterreichenden Aspekten wie spekulativer Fiktion, Zugehörigkeit, Nostalgie und Verunklärung auf.

Einige der Arbeiten beschäftigen sich konkret mit der Abwesenheit der Kamera – mit der kameralosen Fotografie. So zum Beispiel Thomas Ruff, der in seiner Serie „phg“ mit Hilfe digitaler Renderings Bildkompositionen erschafft, die Fotogrammen nachempfunden sind. Germaine Kruips Installation eines Spiegels und dessen Lichtreflexion evoziert über simple geometrische Formen und das Spiel aus Licht und Schatten intime Momente des kollektiven Schauens, die nicht einmal das Medium Fotografie bedienen. Dennoch weckt „Untitled Circle“ mit seiner elliptischen Spiegelfläche Assoziationen mit den Ursprüngen fotografischer Apparaturen, beispielsweise dem Polieren von Spiegelflächen für die Daguerreotypie oder der Spiegelreflexion der Camera obscura.

Andere Werke entstehen gerade aus einem gezielt eingesetzten Mangel an Kontext in Bezug auf Identität und geschichtliche Verortung der abgebildeten Personen. Verewigen Fotografien auch einen Ausschnitt eines Moments, eines Ereignisses oder einer Person, existieren sie doch losgelöst vom Anker ihrer Realität und ihres Entstehungskontextes. Émilie Pitoiset beispielsweise verwandelt in ihrer mehrteiligen Installation „Giselle“, benannt nach dem gleichnamigen Ballett über eine Frau, die nach ihrem Selbstmord zu einem tanzenden Geist wird, gefundene Fotos unbekannter Personen aus den 1920er bis 1950er-Jahren in weitere Abbilder der tragischen Hauptfigur des Stücks. Dominique Gonzalez-Foerster versetzt sich in ihrer Collage „Florence & Constantin (Jardin Brancusi)“ in die Position der Porträtfotografin Florence Meyer Homolka(1) und stellt eine Fotografie nach, die Constantin Brancusi 1932 von ihr in seinem Atelier aufnahm.

Wiederum andere befassen sich mit der Manipulation von Bildern und nutzen spielerisch ihre Veränderlichkeit. Die stetige Weiterentwicklung technischer und digitaler Möglichkeiten der Bildbearbeitung weicht das Konzept der originalgetreuen Abbildung, welches die Fotografie unterläuft, auf. Dadurch eröffnen sich neue Grenzräume fantastischer Spekulation, die mit Imaginationen, beispielsweise um Gender, gefüllt werden können. Ugo Rondinones Ausstellung „I don’t live here anymore“, aus der die gleichnamige Edition hervorgegangen ist, beschreibt eine Suche nach einem tieferen Verständnis für das eigene Selbst. In seiner Selbstinszenierung stellt Rondinone sich als zeitlos-androgynen Cyborg dar, dessen Handprothese beinahe nostalgisch von vergangenen Zeiten statt einer unbestimmten Zukunft zeugt. Tamary Kudita untersucht in ihrer Serie „Sights Unseen III“, inwiefern selektive Geschichtsschreibung die Lebensrealität Schwarzer Menschen in der Gegenwart formt. Sie nutzt Strategien der Aneignung und Re-kontextualisierung sowie der Subversion und Überlagerung von historisch weiß dominierter und zeitgenössischer Ästhetik, um die Vielschichtigkeit von Identität sichtbar zu machen und simplifizierende, kolonial geprägte Lesarten Schwarzer Kultur zu untergraben. So tragen ihre Modelle etwa viktorianisch anmutende Kleider, die aus afrikanischen Stoffen gefertigt wurden. Diese Geste ist nicht nur ein Symbol für die Vielfalt von Identitäten, sondern unterläuft auch den sozialen Stellenwert von Kleidung als Marker von Zugehörigkeit.

  • Kuratorinnen der Ausstellung: Julika Bosch, Hannah Niemeier
  • Kuratorische Assistenz: Dana M. A. Bulic

www.philara.de

  1. Auch bekannt als Florence Meyer oder Florence Homolka

 


Ghost and Spirit – Mike Kelley

  • Mike Kelley, Ectoplasm Photograph 7, 1978/2009 © Mike Kelley Foundation for the Arts/ VG Bild-Kunst, Bonn 2023
  • 23.3. – 08.09.2024
  • K21 - Kunstsammlung NRW

Das Werk von Mike Kelley (1954 in Detroit – 2012 in Los Angeles, Kalifornien) ist experimentell, opulent und irritierend – und es gilt als eines der einflussreichsten seit den späten 1970er-Jahren. Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt im K21 eine umfassende Retrospektive, die in Zusammenarbeit mit Tate Modern, London, der Pinault Collection, Paris, und dem Moderna Museet, Stockholm entstand.

Ob spiritistische Vorstellungen, Heavy Metal oder die Superman-Comics, Kelley greift Bilder und Mythen der Pop- und Subkultur auf, um bleibende Fragen nach dem Ort des Menschen in der Welt und Gesellschaft zu stellen. Prägungen durch Politik und Erziehungssysteme werden ebenso thematisiert wie Klassen- und Genderzugehörigkeit: In den 1990er-Jahren gaben seine „Handarbeits“- und Stofftier-Arbeiten Rätsel auf und es wurde sichtbar, dass hinter den vermeintlich harmlosen Spielzeugen etwas Unheimliches, Bedrohliches, Abseitiges lauert. Einer seiner letzten großen Werkkomplexe – Day Is Done (2005) – bezieht sich auf Schulaufführungen und karnevaleske Aktionen. Kelley versteht sie als Orte ritualisierter Verstöße gegen gesellschaftliche Konventionen. Auch die Kunst selbst kann zu diesen Orten gezählt werden. In ihrer Mitte inszeniert Kelley den Künstler als eine höchst fragile Figur.

www.kunstsammlung.de/de/exhibitions/mike-kelley-ghost-and-spirit

 


GLOBAL DESIRE - Katharina Sieverding

  • Katharina Sieverding, Global Desire, Düsseldorf, © Katharina Sieverding, VG Bild-Kunst, Foto: © Klaus Mettig, VG Bild-Kunst
  • Fassade Central, Worringer Straße 140
  • seit 02.06.2018

„Was will das Bild?“, fragte der Pionier der Bildwissenschaften W. J. T. Mitchell in den 1990er-Jahren, als die gesellschaftliche Macht der Bilder im digitalen Zeitalter zur wachsenden Herausforderung wurde. Daran schlossen sich Überlegungen an, was Bilder eigentlich sind, was sie sagen und wie sie es tun. Katharina Sieverdings monumentaler, über zweihundert Meter lange und vier Meter hohe Fries „Global Desire Bahnhofsviertel Düsseldorf“ greift diese Fragen auf und stellt sie in den öffentlichen Raum.

vonfremdenlaendern.de/katharina-sieverding

 


Zwischenwelten – Dialog der Dimensionen

  • Zwischenwelten – Dialog der Dimensionen, Bilker Bunker © Astrid Busch
  • Bilker Bunker
  • bis 02.05.2024
  • Künstler*innen: Rimma Arslanov, Astrid Busch, Aurel Dahlgrün, Tomas Kleiner

Raumgreifende Schirm-Installationen, überdimensionale Eisschollen, fantastische Bildwelten und verhüllende Vorhänge – Mittels dieser künstlerischen Stilmittel nehmen Tomas Kleiner, Aurel Dahlgrün, Rimma Arslanov und Astrid Busch eine beeindruckende Transformation der Ausstellungsfläche des Bilker Bunker vor. Die faszinierende Bunkermetamorphose durch raumübergreifende Werke lädt zum Eintauchen und Entdecken, zum Innehalten, Verweilen und Staunen ein – in eine immersive und kontemplative Rezeption. Erlebnisräume entstehen, Zwischenwelten werden geöffnet, die verschiedenen Dimensionen treten miteinander in Dialog. Was bedarf es, um innerhalb eines ehemaligen Luftschutzbunkers neue Welten zu entwerfen?

In der Ausstellung „Zwischenwelten – Dialog der Dimensionen“ gehen die Künstler*innen Rimma Arslanov, Aurel Dahlgrün, Astrid Busch und Tomas Kleiner dieser Frage nach. Im Wechselspiel zwischen Innen und Außen, Verhüllung und Öffnung, Realität und Imagination, nehmen sie eine Umwandlung des Bunkerraums vor. Aus ausrangierten Rettungsschirmen bildet Tomas Kleiner luftig-leichte Ruheinseln. Astrid Busch verwebt in ihren Werken die Atmosphäre eines Ortes mit ihren eigenen Bildern und Projektionen. Mythische Welten voller Gegensätze entfalten sich in den feurig-roten Leinwänden von Rimma Arslanov. Ehe wir, umgeben von Packeis, in die Tiefen von Aurel Dahlgrüns Unterwasserlandschaften eintauchen. Verschiedene Dimensionen treten in unmittelbarer Erfahrbarkeit miteinander in Dialog und verleiten zum Innehalten, Staunen und Erkunden. Die vier Elemente – Feuer, Wasser, Erde, Luft – füllen die massive Hülle aus Stahl und Beton mit Leben. Sie bilden Welten zwischen Welten, die im Schutz des Bilker Bunker Freiräume für Reflexion und Perspektivwechsel bieten.

bilkerbunker.de/ausstellungen/zwischenwelten-dialog-der-dimensionen

 


Back from Belgrade & Zagreb

  • © Corina Gertz
  • Atelier am Eck
  • bis 14.04.2024
  • Künstler*innen: Corina Gertz, Kris Scholz

Eine Ausstellung im Rahmen des deutsch-serbischen und des deutsch-kroatischen Künstler*innenaustausches.

www.duesseldorf.de/kulturamt/atelierameck

 


Die Pappel im Wind – Christoph Westermeier : Ernst Heimrath

  • © Christoph Westermeier, Die Pappel im Wind, 2024, VG Bild-Kunst
  • Theatermuseum Düsseldorf
  • bis 25.08.2024

In Kooperation mit dem Heinrich-Heine-Institut und Schumann-Haus der Landeshauptstadt Düsseldorf.

Der 1905 geborene und 1945 verstorbene Schauspieler und Tänzer Ernst Heimrath ist theaterhistorisch in Vergessenheit geraten. Nach einem erfolglosen Engagement als Charge begann er bald, eigene Choreografien zu entwickeln und diese fotografisch festzuhalten. Der Künstler Christoph Westermeier hat sich für das Projekt „Die Pappel im Wind“ diesen, im Heine-Institut verwahrten Fotografien und der Korrespondenz Heimraths genähert und sie mit eigenen Arbeiten und Perspektiven collagiert. In einer installativen Anordnung sind die Besucher*innen des Theatermuseums zum Erkunden dieser vergessenen Biografie eingeladen.

www.duesseldorf.de/theatermuseum/ausstellungen/2024-pappel-im-wind

 


Desaströses Ich – Jürgen Klauke

  • © Jürgen Klauke, Courtesy of the artist and Galerie Hans Mayer
  • Galerie Hans Mayer
  • bis 14.07.2024

Illusion und Projektion, Begehren und Abstoßen, Scheitern, Misslingen und Momente des Grotesken führt Klauke in seinen Bildern zusammen, die auf diese Weise ein reflexives Echo zu den Unzulänglichkeiten menschlicher Existenz formulieren. Die Ausstellung Desaströses Ich greift den Titel einer zwischen 1996 und 2000/2003 geschaffenen Werkreihe Jürgen Klaukes auf, aus der die Galerie Hans Mayer eine Auswahl rötelgetonter Fotoarbeiten zeigt, die bislang selten ausgestellt worden waren. Nackte Körper begegnen sich darin isoliert auf Bänken, Tischen oder Stühlen ruhend, entgleiten einander schwebend oder als Phantasmagorie. Klauke führt Authentizität und Imagination vom Ich und den Anderen zusammen, einer stillen Bezugnahme stets Freiheit gebend. Seine Bilder schaffen Raum für das, was aus der Welt des Gegenübers als Widerschein im eigenen Sein begegnet.

www.galeriehansmayer.de/en/upcoming.html

 


Echo Chambers – Simon Lehner

  • Simon Lehner, Intro Scene I (Family Gathering), 2023, Acryl auf Schaumstoffplatte (Unikat) – linsenbasiertes CNC-Bild, 200 x 200 cm, De Stasio Collection, London, Courtesy: KOW Berlin.
  • Projektbüro DFI e.V.
  • bis 14.04.2024

Auch wenn der Begriff “Echo chamber” kein Phänomen beschreibt, das ausschließlich innerhalb von Social Media Plattformen stattfindet, so assoziieren wir die daran anknüpfenden Problematiken vorwiegend mit der Sphäre des Digitalen. Die Bedeutung des Begriffs lässt sich als eine Dynamik innerhalb eines hermetischen Raums beschreiben, in dem das Immergleiche miteinander resoniert, sich gegenseitig bekräftigt und potenziert. Die Geschlossenheit des sozialen Raums wird im Falle von Social Media durch ein algorithmsches System erzeugt, welches diejenigen Informationen unterdrückt, die einen Bruch innerhalb der kohärenten Logik erzeugen könnten.

Die sich wiederholenden Figuren, die Simon Lehners Bilder, Videos und Skulpturen bevölkern, scheinen aus einem solchen „Echoraum“ zu kommen. Der sich selbst befeuernde Algorithmus schwillt hierin zu einem neurologischen Albtraum an, in dem alle Gesichter gleich sind und zu befremdlich lachenden Masken verzerren.

Obgleich im Vordergrund der Arbeit des Künstlers die Auseinandersetzung mit digitalen Bildprozessen sowie die Betrachtung psychologischer und physiologischer Konstituiertheit des zeitgenössischen Selbst stehen, basiert Simon Lehners Schaffen auch auf privaten sowie öffentlich zugänglichen Fotoarchiven. Auf diese greift er zurück, wenn er seine Charaktere digital entwickelt. Die fiktionalisierten Biografiebezüge, die sich hieraus ergeben, fließen innerhalb seiner Arbeit visuell in die virtuelle Welt von Instagram und Tik Tok ein. In der Verbindung wird die Verflachung des Ichs und die Auflösung des Privaten zur Diskussion gestellt, die traumatischer Endpunkt einer durchkommerzialisierten und das Immergleiche hervorbringenden, fotobasierten Bildproduktion im Sinne einer schablonenhaften, sich milliardenfach wiederholenden Selbstdarstellung ist.

Simon Lehner wurde 1996 geboren und lebt und arbeitet in Wien. Sein Werk verbindet klassische Fotografie, digitale Produktionsformen und Malerei miteinander. Simon Lehner wurde mit Preisen wie u.a. FOAM Talent 2021 und Ö1 Talentfund 2020 ausgezeichnet. Seine Arbeiten wurden in Einzelausstellungen präsentiert, zuletzt in „MY MOUNTAIN HAS NO SUMMIT“ (KOW Berlin 2023/24), „Simon Lehner“ (Kunstpalais Erlangen 2023), „I'm A Liar, but A Good One“ (Christine König, Wien 2021) und in Gruppenausstellungen wie „yours truly“ (Museum Morsbroich, Leverkusen 2023), „Zeit“ (Kunsthaus Zürich 2023) und „Expect The Unexpected“ (Kunstmuseum Bonn 2023).

towards.photography/simon-lehner-echo-chambers

 


Fragments | mor charpentier / Caprii

  • Copyright the artist; mor charpentier, Paris, Paris / Bogotá; Photo Teresa Margolles
  • Sies + Höke
  • bis 11.05.2024
  • Künstler*innen: Lara Almarcegui, Fabien Conti, Teresa Margolles, Théo Mercier, Daniel Otero Torres and Nohemí Pérez

Caprii by Sies + Höke is delighted to open its space to the Paris- and Bogotá-based gallery mor charpentier for a group show whose starting point is the hypothesis that reality can only be apprehended from fragments. Any pretension of universality is bound to fail; this is even more true when we are confronted with territories or cultural experiences that are foreign to Western rationalism, through visual narratives and discourses that seek precisely to deconstruct that hegemonic order, its systems of thought and the construction of identity.

We find, in the first place, the example of Teresa Margolles and Lara Almarcegui, two artists who focus a good part of their practice on the meticulous analysis of the materials that make up history and territories, with particular interest in the borders and liminal places that define artificial —but profoundly powerful— notions such as those of state, property, citizen, immigrant, etc... Margolles retrieves a particularly striking message written on the Venezuelan border and decides to integrate it into the public space of Santiago de Chile, where it acquires a special relevance in the midst of the economic crisis that was ravaging the country. Through her lists of rocks and materials, Almarcegui refers us to the composition of the land, focusing on the fragments that constitute it, and raising questions such as to whom these resources belong or how the limits of what constitutes a territory are defined.

Daniel Otero Torres and Nohemí Pérez, both Colombian born artists with different backgrounds, nevertheless share inspiration in the history —ancestral or contemporary— of their country to provide us with a reflection of the present. Nohemí Pérez draws from the memories and invisible histories of her native region, forgotten by the State authorities. The detail of the river tells us, in fact, of the different forms of violence and ecological threat that hover over this territory of virgin forest. Otero Torres, for his part, brings together in his ceramic vessels diverse formal and iconographic elements from ancient cultures, pre-Hispanic sources and archival photographs. The sum of these previously incongruent fragments produces a series of hybrid objects that question the notions of antiquity, historical development and cultural identity. Théo Mercier's mirrors share the same spirit. Strongly influenced by classical culture and the captivating character of the ruin, the relic or the fossil, his works give us an ironic look at tradition and the persistence of the classical ideal in the West.

In Fabien Conti's practice, the theme of the human impact and relationship with landscape is very present, often confronting us with ecological threats that remain highly aesthetic. In his latest paintings he wanted to show a real human presence, as a spectrum whose identity is not revealed, nor the color, nor the origin: just a man. A figure that takes the viewer's place, facing nature.

www.sieshoeke.com/de/exhibitions/fragments-mor-charpentier

 


Forthcoming. Spekulationen im urbanen Raum

  • Still image from Planet City, Directed and Designed by Liam Young, VFX Supervisor Alexey Marfin
  • K21
  • 13.4. — 4.8.2024
  • Künstler*innen: Anusha Alamgir, Hannah Darabi, Guerreiro do Divino Amor, Hedda Roman, Hito Steyerl, Liam Young und Tobias Zielony

Neun zeitgenössische Künstler*innen reagieren auf Umbrüche im städtischen Raum. Die Ausstellung führt nach Beirut und Dhaka, nach Los Angeles, Berlin, Brasilia und Neapel. Filminstallationen, Videos, Fotografien und Bücher beschäftigen sich mit Verlust und Zerstörung, Erinnerung und Wiederaufbau. Es geht um die Stadt als Austragungsort von Zukunftsfragen, mit denen kontinuierlich neue Möglichkeiten gemeinschaftlichen Lebens verhandelt werden. Das Bevorstehende – „forthcoming“ – wird zum Moment der Spekulation über Zerfall, Erneuerung und Spuren des Vergangenen in dem, was gerade erst entsteht. Im Zentrum der Ausstellung steht die raumgreifende Videoinstallation „Sweet Talk Commissions Beirut (Solidere: 1994-1997)“, 2019, des libanesisch-US-amerikanischen Künstlers Walid Raad. Das Werk wurde 2021 von der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen erworben und wird auf einer beeindruckenden Breite von 15 Metern erstmals gezeigt.

In den beiden angrenzenden Räumen sind sieben weitere künstlerische Perspektiven der Gegenwart zu sehen. Mit den Arbeiten von Anusha Alamgir, Hannah Darabi, Guerreiro do Divino Amor, Hedda Roman, Hito Steyerl, Liam Young und Tobias Zielony rücken Großstädte des globalen Südens neben westliche Metropolen. Auch fiktionale Städte spielen eine Rolle und heben die Grenze zwischen Utopie und Dystopie auf. Zukunftsorientierte Spekulationen über die durch Klimaschutz, Künstliche Intelligenz und Globalisierung beförderten Transformationen stehen neben kritischen Blicken auf die historische Entwicklung urbaner Projekte, die aus den Fortschrittsversprechungen der Moderne entstanden sind. Der Titel „Forthcoming“ ist dem gleichnamigen, im Jahr 2000 erschienenen Buch des libanesischen Schriftstellers und Filmemacher Jalal Toufic (*1962) entnommen. Seine Ausführungen der Auswirkung von Katastrophen auf die Kultur als nonlineare Ereignisse in der Zeit spielen für Walid Raads gesamtes Werk eine zentrale Rolle. Der Begriff „forthcoming“ (das Bevorstehende) reflektiert spekulativ über einen nachträglichen Moment des Zerfalls und der Regeneration, in dem die Vergangenheit immer präsent ist. Toufics Bücher und eine Auswahl an weiterführender Literatur auf dem großen Lesetisch laden zu einer vertieften Beschäftigung mit den Themen der Ausstellung ein.

www.kunstsammlung.de/de/exhibitions/forthcoming-spekulationen-im-urbanen-raum

Fotografische Ausstellungen in Düsseldorf - Vorschau

Fotografische Ausstellungen in Düsseldorf - Vorschau

Newsfiction 2 / Martina Sauter

  • Martina Sauter, Day 1.1., 2021, Inkjetprint © VG Bild-Kunst, Bonn 2024 für Martina Sauter
  • Lido im Malkasten (Bar)
  • 16.04.2024 19 Uhr

Wie verhalten sich Bilder aus dem realen Leben zu bewusst inszenierten Bildern aus Fernsehserien? Welche unterschiedlichen Ebenen von Wirklichkeit und Unwirklichkeit gibt es, und wann und wie verschmelzen sie gar miteinander? Diesen Fragen geht Martina Sauter, die an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin von Thomas Ruff abschloss, in ihrer neuesten Werkreihe „News:Fiction“ nach.

malkasten.org/ausstellung

 


Sophie Thun / Stolberggasse zu Friedrichstraße zu Grabbeplatz

  • Sophie Thun: Sophie Thun Looking at the Window Kabinett, 2020 Foto: Pascal Petignat / Courtesy the artist and Secession
  • Kunsthalle Düsseldorf im Foyer
  • 18.05. – 14.07.2024

In der Ausstellung „Stolberggasse zu Friedrichstrasse zu Grabbeplatz“ im Foyer der Kunsthalle Düsseldorf zeigt Sophie Thun (*1985 in Frankfurt am Main) eine Auswahl von Werken, die im Rahmen ihrer Ausstellung in der Secession in der Friedrichstraße in Wien im ersten Corona-Jahr entstanden. Die Künstlerin hatte sich ihre Dunkelkammer im Ausstellungsraum eingerichtet und dort hunderte Fotogramme aller Gegenstände in ihrer Wohnung in der Stolberggasse in Wien, die auf das Format eines Großbildnegativs 8×10” passten, erstellt. Neben den Gegenständen, wie Zahnbürsten, Bücher oder Büroklammern, sind stets auch die Hände der Künstlerin zu sehen, welche die Objekte in Position halten. Eine Auswahl dieser Fotogramme wird die große Wand im Foyer der Kunsthalle Düsseldorf füllen. Zwei weitere fotografische Arbeiten ergänzen die Präsentation von Sophie Thun.

In den Arbeiten Thuns werden der künstlerische Prozess des Fotografierens und Ausbelichtens in der Dunkelkammer, aber auch die Künstlerin selbst als erschaffende Person stets prominent in den Mittelpunkt gerückt und als performative Akte im Bild festgehalten. Sophie Thun arbeitet vorwiegend mit Techniken der analogen Fotografie, ihren Zeitlichkeiten, Räumen und Prozessen, Produktions- und Ausstellungsbedingungen. Sie studierte an den Akademien der Bildenden Künste in Krakau und Wien, ist Vorstandsmitglied der Secession, Vereinigung bildender Künstler*innen, Wien, und arbeitet an der Kunstakademie Düsseldorf.

IM FOYER: Sophie Thun. Stolberggasse zu Friedrichstrasse zu Grabbeplatz ist das siebte Projekt in der Reihe IM FOYER der Kunsthalle Düsseldorf, die im Oktober 2019 begann, und findet 2024 im Rahmen der Biennale for Visual and Sonic Media – düsseldorf photo+ statt.

www.kunsthalle-duesseldorf.de/ausstellungen/imfoyer_sophia_thun

 


düsseldorf photo+ - Biennale for Visual and Sonic Media / On Reality

Logo düsseldorf photo+

düsseldorf photo+ - Biennale for Visual and Sonic Media / On Reality

  • 17.05. – 14.07.2024

Die dritte Edition der Biennale for Visual and Sonic Media. düsseldorf photo+ vom 17. Mai bis 14. Juli 2024 steht unter dem Leitmotiv „On Reality“. In Ausstellungen und Konzerten, bei Talks, Panels und weiteren Veranstaltungen wird in ganz Düsseldorf aktuelle und aktualisierte Fotografie sowie medienbasierte Kunst in ihren vielfältigsten Facetten zu erleben sein. Die Künstler*innen reflektieren auf unterschiedlichste Art und Weise, wie Medien unser Verständnis von Wirklichkeit heute und in der Vergangenheit maßgeblich prägen. Computergenerierte Bild- und Klangwelten umgeben uns allgegenwärtig, die Biennale bindet diese in den Kunstparcours ein und verknüpft analog erzeugte audiovisuelle Wirklichkeiten. Insgesamt bietet die Biennale über 50 Ausstellungen und Veranstaltungen in Museen, Sammlungen, Galerien, freien Ausstellungsräumen und Hochschulen. Die diesjährige düsseldorf photo+ findet unter der künstlerischen Leitung von Pola Sieverding und Rupert Pfab statt.

Am 17. Mai eröffnet die Ausstellung „Ways of Seeing” im düsseldorf photo+ Lab, gefolgt von einem vielstimmig besetzten Symposium am Eröffnungswochenende (18./19. Mai). Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm in Museen, Galerien und Off-Spaces bietet acht Wochen lang inhaltlich akzentuierte und ästhetisch spannende Kunsterlebnisse. Darüber hinaus gibt es Kunst im öffentlichen Raum zu entdecken.

www.duesseldorf.de/fotografie/duesseldorf-photo-plus

 


Wounds Healed, Tales Etched | দাগ / Sumi Anjuman

  • Sumi Anjuman, River Runs Violet, 2024 © Sumi Anjuman
  • 17.05.2024 – 08.09.2024

Im Rahmen von düsseldorf photo+ Biennale for Visual and Sonic Media präsentiert die Sammlung Philara die erste institutionelle Einzelausstellung von Sumi Anjuman (*1989 in Bogura, Bangladesh) in Deutschland.

Sumi Anjumans Arbeiten entstehen oft in einem mehrstimmigen, dialogischen Prozess zwischen ihr und den Personen, deren Geschichten sie erzählt. Sie versteht ihre künstlerische Praxis als Teil eines gewaltlosen Protests gegen patriarchale, gender- und sexualitätsspezifische Unterdrückung, die gleichzeitig einen kollaborativen Heilungsprozess – „healing through creation“ – darstellt. Die Künstlerin arbeitet mit dem Medium der Fotografie, welches sie mit Übermalungen, Stickereien und archivarischen Materialien ergänzt, die teilweise in installative Konfigurationen überführt werden.

Die Ausstellung verbindet zwei fotografische Serien, die in der mehrjährigen Auseinandersetzung mit Individuen entstanden sind. Die Serie „Somewhere Else Than Here“ zeigt Porträtfotografien von Personen der LGBTQ+ Community in Bangladesch. Ihre Sichtbarkeit ist sowohl innerhalb der muslimisch-konservativen Gesellschaft als auch außerhalb dieser stark eingeschränkt. Die queere Community dort leidet unter ihrer starken Unterdrückung sowohl in sozialen als auch legalen Kontexten, die insbesondere durch Gesetze aus der britischen Kolonialherrschaft ausgerufen wurden. Aus diesem Grund ist es ihren Mitgliedern kaum möglich, ihre Identität öffentlich preiszugeben oder ohne Angst vor Repressionen und Gewalt zu leben. Anjumans Serie visualisiert, ausgehend von Gesprächen, imaginative Formulierungen von Hoffnung, Liebe, Freiheit und Sicherheit und stellt sich Furcht, Isolation und Entmenschlichung. Ergänzt werden die Fotografien mit einem materiellen Archiv bestehend aus Objekten, die Anjuman von den Porträtierten erhalten hat und Teile ihrer Erfahrungen verkörpern.

Die zweite Serie, „River Runs Violet“, thematisiert sexualisierte Gewalt und Vergewaltigungskultur in patriarchalen Strukturen. Trotz der vorangeschrittenen Gleichstellung sind Frauen in Bangladesch mit besonders hoher geschlechtsspezifischer Gewalt konfrontiert. Anjuman thematisiert dies gemeinsam mit Zana (Pseudonym), einer Überlenden von mehrfachem sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung. In einem dialogischen Austauschprozess ist eine visuelle Unterhaltung entstanden, die die Perspektiven und Erlebnisse beider Beteiligter miteinander verwebt. Dafür haben die beiden mit diversen Materialien und Techniken wie Fotografien, gefundenem Bildmaterial sowie mit Stickereien, Text und Zeichnungen, die nicht nur ein bestimmtes Verbrechen, sondern weitere soziopolitische Zusammenhänge, die hinter diesem stehen, hinterfragen.

Sumi Anjuman lebt und arbeitet derzeit zwischen Den Haag, Niederlande und Dakha, Bangladesch. Derzeit ist sie Künstlerin in Residenz der Encounters of Young International Photography in der Villa Pérochon, Niort, Frankreich. Sie hat im letzten Jahr ihren Masterabschluss in Photography & Society an der Royal Academy of Arts in Den Haag, Niederlande, absolviert. Ihre Arbeiten wurden unter anderem beim Dhaka Art Summit, Bangladesch (2023), auf der Paris Photo (2022) und beim Noorderlicht International Photo Festival, Niederlande u.a. (2021) gezeigt. 2022 wurde sie als Laureat mit der Carte Blanche Students, Paris (2022) ausgezeichnet.

  • Kuratorinnen der Ausstellung: Julika Bosch, Hannah Niemeier
  • Kuratorische Assistenz: Dana M. A. Bulic

www.philara.de/en/preview

 


Dreams and my Reality I

  • HSD FOTO: Charlotte Anna Rathmann: Ein Populärer Gebrauch der Fotografie (2023); © Charlotte Anna Rathmann, Düsseldorf, 2023
  • Stadtmuseum Düsseldorf
  • 04.05.2024 - 02.06.2024
  • Ausstellung von Studierenden der HSD im Stadtmuseum Düsseldorf

In einem Museum auszustellen ist für viele Künstler*innen ein Traum. In einem „White Cube“, der nur der eigenen Arbeit, dem eigenen Bild, den eigenen Gedanken geöffnet wird und der von ihnen eingenommen werden kann. Was aber passiert, wenn junge Künstler*innen auf eine Realität treffen, in welcher der Ausstellungsraum bereits von einer Sammlung besetzt ist?

Ein Museum, das voller Geschichte ist und in dem jede Wand Geschichten erzählt, ermöglicht es die Räume und Exponate als eine Einheit zu betrachten und auf sie zu reagieren. Die Künstler*innen finden etwas vor, zu dem sie in ihrer Arbeit inhaltliche und formale Bezüge herstellen und das Vorgefundene ergänzen und kommentieren können.

Im Kurs „Artistic Research“ von Prof.’in Mareike Foecking beschäftigen sich die Studierenden bereits länger mit der Frage, mit welchen Methoden künstlerisch geforscht werden kann. Ihre Ausstellung im Stadtmuseum Düsseldorf ist das Ergebnis ihrer intensiven Auseinandersetzung mit individuellen Forschungsfragen, die sich nun explizit in die Räume und Inhalte des Stadtmuseums einfügen. Es geht um die Stadtgesellschaft, den Wandel der Generationen, kulturelle Vielfalt, Identität, Macht und Ohnmacht, um architektonische Strukturen und Ideologien. Andere Arbeiten befassen sich mit den Künstler*innen der Stadt und den sie umgebenden Mythen. Die Studierenden arbeiten medienübergreifend. Sie fügen der im Stadtmuseum ausgestellten Geschichte ihre eigenen Träume und Realitäten hinzu. Dabei schaffen sie eine formale und inhaltliche Vielfalt, die die Diversität der Lebenswelt junger Menschen widerspiegelt.

hsd-pbsa.de/veranstaltung/dreams-and-my-reality-i

 


KATHARINA SIEVERDING

  • Katharina Sieverding, MATON, 1969–1972, © Katharina Sieverding, VG Bild-Kunst, Foto: © Klaus Mettig, VG Bild-Kunst
  • 1.11.2024 – 9.3.2025
  • K21

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen würdigt mit einer großen Überblicksausstellung das Werk der international gefeierten Fotopionierin und die kritische Stimme Katharina Sieverdings (*1941 in Prag). Seit den späten 1960er Jahren stellt die vielfach ausgezeichnete Künstlerin mit ihren Arbeiten grundsätzliche Fragen zu Identität, Gender und Race, aber auch nach der Macht der Bilder und der damit verbundenen gesellschaftlichen Verantwortung. Mit ihren monumentalen Arbeiten, die sich der Performance, der Body Art und dem Experimentalfilm zuordnen lassen, hat sie der Fotografie eine neue Dimension hinzugefügt. Sie begreift das Medium als plastisch formbares und transformierbares Material, das sich in ein interdisziplinäres Denken und Arbeiten weiten muss und letztendlich immer mit einem politischen Kommentar verbunden ist. Insofern ist es konsequent, dass sich ihre Ausstellung in K21 auch in den öffentlichen Raum erstrecken wird. Neben einer neuen Arbeit und zentralen Werken ihres über 50-jährigen Schaffensprozesses wird erstmals auch ihr umfassendes Archiv als offener Denk- und Diskursraum in die Präsentation einbezogen.

www.kunstsammlung.de/de/exhibitions/katharina-sieverding

Fotografische Ausstellungen in Deutschland und International

Fotografische Ausstellungen in Deutschland und International

Von hier aus. Eine Bestandsaufnahme

  • Installationsansicht Conrad Müller, Von hier aus. Eine Bestandsaufnahme, Ausstellungshalle Kunststiftung DZ BANK, Frankfurt am Main 2024, Foto: Norbert Miguletz
  • Kunststiftung DZ BANK
  • 5.02. - 15.06.2024
  • Künstler*innen: Ketuta Alexi-Meskhishvili, Viktoria Binschtok, Miriam Böhm, Katarína Dubovská, Christiane Feser, Philipp Goldbach, Beate Gütschow, Gottfried Jäger, Isabelle Le Minh, Peter Miller, Conrad Müller, Johannes Raimann, Timm Rautert, Adrian Sauer, Stefanie Seufert, Clare Strand, Sophie Thun, Ulay, Valter Ventura, Oriol Vilanova

Fotoähnliche Bilder im World Wide Web und auf allen digitalen Endgeräten, die wir heute schon nutzen, lassen die »Fotografie« einmal mehr in aller Munde sein. Die Frage ist berechtigt, ob im Fall von digital erzeugten Bildern überhaupt noch von einem Zeichnen mit Licht die Rede sein kann oder ob hier nicht vielmehr von virtuellen, also die Wirklichkeit simulierenden Abbildungen gesprochen werden sollte. Wir stehen erneut an einem Wendepunkt. Ähnlich wie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Chemiker, Physiker und Künstler verschiedene analoge fotografische Verfahren entwickelt haben, programmieren Informatikerinnen und Softwareentwickler seit Ende des 20. Jahrhunderts eine Vielzahl digitaler Anwendungsformen. Das hat Konsequenzen für unsere Bildwahrnehmung und ebnet erneut den Weg zu einer fundierten Medienkritik im Umgang mit jeglicher Form fotografischer Bilder. Haben die heutigen Bilder im Netz noch etwas mit der Idee der Fotografie zu tun? Was ist Fotografieren heute? Wir möchten diese Fragen zum Anlass für eine Bestandsaufnahme nehmen und richten den Blick auf die Entwicklungsgeschichte des Fotografischen. Für die Ausstellung »Von hier aus. Eine Bestandsaufnahme« wurden 20 künstlerische Positionen versammelt, die belegen, welche experimentelle Vielfalt Fotografie als künstlerische Gattung hervorgebracht hat. Es erwartet Sie eine faszinierende Zusammenstellung, die von der Idee des platonischen Höhlengleichnisses bis zur digitalen Bilderzeugung reicht und fotografische Bilder aus verschiedenen Techniken ebenso einbezieht wie Reliefs, Skulpturen und Filme.

kunststiftungdzbank.de/ausstellen

 


Candida Höfer / Kontexte. Eine Dresdner Reflexion

  • Candida Höfer: Candida Höfer, Semper Oper Dresden II 2023 © VG Bild-Kunst, Bonn 2024
  • Kupferstich-Kabinett Dresden
  • bis 21.07.2024

Eine Ausstellung der Abteilung Forschung in Kooperation mit dem Kupferstich-Kabinett und der Semperoper. Die Ausstellung "Candida Höfer: Kontexte. Eine Dresdner Reflexion" präsentiert neu entstandene Arbeiten der renommierten deutschen Fotografin. Die Aufnahmen zeigen die Räume der Semperoper Dresden und werden Werken aus dem Kupferstich-Kabinett gegenübergestellt. Candida Höfer (*1944 in Eberswalde) ist Teil der Gruppe Schüler*innen von Bernd und Hilla Becher, die heute zur internationalen fotografischen Avantgarde der Gegenwart zählen.

Jede der vierzehn neuen Aufnahmen Höfers steht für einen spezifischen Kontext ihrer fotografisch-künstlerischen Praxis: Entstehungsgeschichte, Organisation und Technik der Produktion, kultur- und wissenschaftshistorische Hintergründe, anthropologische und geografische Bezüge. Jedes Werke von Semper Oper Dresden korrespondiert mit Holzschnitten, Kupferstichen und Radierungen von unter anderem Albrecht Dürer, Daniel Hopfer und Giovanni Battista Piranesi. Dabei werden Fragen nach Ähnlichkeiten und Unterschieden im künstlerischen Denken über Architekturen und Räume als Orte kultureller Rituale ermöglicht. Räume des Probens, des Lagerns, der Aufführung, des Flanierens und der Arbeit in der Oper werden so zu einer Linse, die den Blick auf den Kontext des Museums als Ort des Forschens, Sammelns, Archivierens, Ausstellens und Arbeitens orientiert.

Die Korrespondenz der zeitgenössischen Praxis der Künstlerin mit der Sammlung stellt einerseits eine Verbindung zu druckgrafischen Darstellungen von Raum in der Fläche her, andererseits wird der Ort des Ausstellens selbst als Umgebung durch eine kontextbewusste Präsentation in Zusammenarbeit mit Kuehn Malvezzi Architekten reflektiert. Das Spiel mit Kontexten lässt dabei dem Bild jene Offenheit der Betrachtung, die die Arbeiten Höfers charakterisiert.

Candida Höfer (*1944 in Eberswalde) 1973 wurde sie an der Kunstakademie Düsseldorf aufgenommen und gehörte dort zur ersten Künstlergeneration der Klasse von Bernd und Hilla Becher, die heute als internationale fotografische Avantgarde der Nachkriegsmoderne gilt. Im September 2024 erhält sie den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste, Berlin, Deutschland. Die Künstlerin lebt in Köln.

kupferstich-kabinett.skd.museum/ausstellungen/candida-hoefer-kontexte-eine-dresdner-reflexion

 


‹Love for Detail›

  • Love for Detail © Corina Gertz
  • Studio Ost, Kunsthalle Darmstadt
  • bis 28.05.2024
  • Künstler*innen: Corina Gertz, u.a.

Was «die Welt im Innersten zusammenhält» offenbart der Blick auf das Detail. Mit Daniel Canogar, Mark Francis und Corina Gertz zeigt Studio Ost drei künstlerische Positionen, die sich der textilen Qualität von Datenströmen, kleinsten zusammenhängenden Strukturen der Materie und wiederkehrenden Motiven der Kleidung widmen. In Daniel Canogars ‹Abacus› (2022) interpretiert ein Algorithmus in Echtzeit Daten aus den wichtigsten Aktienindizes sowie dem Kryptowährungs- und Devisenmarkt in sich ineinander verwebenden Streifen des Börsentickers aus dem 19. Jahrhundert. Beziehungen in der Informationsgesellschaft werden hier mit der Metapher des Textilen zusammengedacht. Mit den Displays um die Wette leuchten die Malereien des britischen Künstlers Mark Francis. Ausgangspunkt seiner Arbeiten sind die grundlegenden Strukturen der Materie, die für das menschliche Auge erst durch das Mikroskop erkennbar werden. Durch flirrende Farbkontraste und unscharfe Stellen wird das Sehen ein weiteres Mal herausgefordert. Corina Gertz portraitiert in ihrem global ausgerichteten Projekt ‹Averted Portrait› (Abgewandtes Porträt) Frauen in traditionellen Kleidungen und Trachten. Deren Merkmale und Attribute erscheinen in der Zusammenschau als kulturelle Konstanten, die überall auf der Welt und generationenübergreifend sowohl Ausdruck von Individualität als auch Zugehörigkeit sind. Das Studio Ost ist die Verkaufsgalerie der Kunsthalle Darmstadt. Erlöse kommen dem Zweckbetrieb des Kunstvereins Darmstadt zu Gute.

www.kunsthalle-darmstadt.de

 


Louisa Clement / Bonner Kunstpreis

  • Bonner Kunstpreis: Louisa Clement, Off-target-Effekt, 2023 (Videostill) © Louisa Clement
  • Kunstmuseum Bonn
  • bis 16.06.2024

Mit Louisa Clement zeichnet der diesjährige Bonner Kunstpreis eine Künstlerin aus, die schon seit langem weit über die Grenzen ihrer Geburtsstadt und Wahlheimat Bonn hinaus international erfolgreich ist. Zunächst vor allem mit ihren hochaktuellen fotografischen Arbeiten bekannt geworden, erweitert Clement kontinuierlich ihr mediales Spektrum. Skulpturale Objekte gehören ebenso zu ihrem künstlerischen Werk wie Roboter-Klone mit Eigenleben oder Kapseln, die die synthetische DNA der Künstlerin enthalten. Immer ist Louisa Clement der menschlichen Präsenz im Künstlichen und der künstlichen Präsenz im Menschlichen auf der Spur.

Für ihre Präsentation im Kunstmuseum hat die Künstlerin zwei einnehmende wie beunruhigende Videoarbeiten geschaffen: Off-Target-Effekt und Believers (beide 2023). Während das eine die Chancen und Risiken des molekularbiologischen Genschere-Verfahrens reflektiert, entfalten in dem anderen von KI-generierten Menschen vorgetragene KI-generierte Predigten ihre unheimliche verführerische Kraft. Beiden Werken liegt die Frage zugrunde: Wo verlaufen die Grenzen zwischen Künstlichkeit und Menschlichkeit, und wie können wir sie noch unterscheiden?

Louisa Clement (geb. 1987 in Bonn) hat in zahlreichen Institutionen und Museen weltweit ausgestellt. Von 2010 – 2015 studierte sie an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin von Andreas Gursky. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Bonn.

Seit 2019 wird der Bonner Kunstpreis, der alle 2 Jahre vergeben wird, dank des Engagements des Bonner Ehepaares Dr. Stephanie und Wolfgang Bohn zusätzlich durch ein Arbeitsstipendium im Ausland und einen Ankauf aus der Ausstellung unterstützt. Die mit dem Stipendium verbundene Recherchereise hat Louisa Clement nach Paris geführt.

www.kunstmuseum-bonn.de/de/ausstellungen/bonner-kunstpreis

 


UNSERDEUTSCH - Juergen Staack

  • © Juergen Staack, Marlene R, b/w pigmentprint, Kincsem foil / Courtesy: Konrad Fischer Gallerie, Berlin
  • bis 13.04.2024
  • Konrad Fischer Gallerie, Berlin, Deutschland

Staack developed his own forms of expression in conceptual photography early on, emphasizing both the translatability of photography into language and the material fragility of the analog and, in its transience, also digital photographic image. He employs various media for this purpose, including performance, sound, video, sculptures, and photographs. Staack questions our perception in all domains and reevaluates the boundaries of image creation.

www.konradfischergalerie.de/exhibitions

 


Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft, Sammlung der Nationalgalerie 1945 – 2000

  • Katharina Sieverding, Grossfoto XI/78 Schlachtfeld Deutschland, 1978/2023, Fine Art Print, Acryl/acrylic, Stahlrahmen/steel frame, 300 x 375 cm, © Katharina Sieverding, VG Bild-Kunst, Foto: © Klaus Mettig, VG Bild-Kunst
  • Neue Nationalgalerie
  • bis 28.09.2025
  • Künstler*innen: u.a. mit Joseph Beuys, Klaus Rinke und Katharina Sieverding

Die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist durch eine Vielfalt an Materialien, Medien und Methoden bestimmt. Gleichzeitig stand kaum eine Ära so unter dem Zeichen von Teilung und Zerrissenheit aber auch Erneuerung: „Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft“ heißt diese Sammlungspräsentation der Neuen Nationalgalerie zur Kunst nach 1945 bis zur Jahrtausendwende.

Holocaust und Krieg, Aufbruch und Emanzipation, Kalter Krieg und Mauerfall führten zu Spannungen innerhalb der Gesellschaft sowie zu fundamentalen Neuausrichtungen in der bildenden Kunst. Titelgebend ist die radikale Performance des Wiener Aktionisten Günter Brus von 1970, in der er sich bis an seine körperlichen Grenzen dem Zug von Stahlseilen aussetzte. 14 Kapitel greifen zentrale künstlerische wie gesellschaftliche Themen des 20. Jahrhunderts auf, etwa die Frage nach Realismus und Abstraktion, Politik und Gesellschaft, Alltag und Pop, Feminismus, Identität oder Natur und Ökologie.

Die Ausstellung zeigt Gemälde, Objekte, Fotografien und Videoarbeiten aus der Bundesrepublik und der DDR, Westeuropa und den USA sowie künstlerische Entwicklungen aus den ehemaligen sozialistischen Staaten. Zu sehen sind Werke des Informel, der US-amerikanischen Farbfeldmalerei, des Realismus der 1970er Jahre, der Pop- und Minimal Art ebenso wie der Konzeptkunst von Künstler*innen wie Marina Abramović, Joseph Beuys, Francis Bacon, Lee Bontecou, Rebecca Horn, Valie Export, Wolfgang Mattheuer, Louise Nevelson, Bridget Riley, Pippilotti Rist, Katharina Sieverding oder Andy Warhol. Ergänzt wird die Präsentation schlaglichtartig um Werke von Künstlerinnen wie Kiki Kogelnik oder Ewa Partum, die bisher nicht in der Sammlung der Nationalgalerie vertreten sind.

www.smb.museum/ausstellungen/detail/zerreissprobe-kunst-zwischen-politik-und-gesellschaft

Buchvorstellung

Buchvorstellung

­POST TROPICAL von Talisa Lallai

Abb. Publikationen POST TROPICAL von Talisa Lallai © BOM DIA BOA TARDE BOA NOITE Verlag / Talisa Lallai

­POST TROPICAL von Talisa Lallai

  • Artist book
  • Deutsch / Englisch
  • 112 Seiten
  • 26 x 20 cm
  • April 2024
  • BOM DIA BOA TARDE BOA NOITE Verlag
  • ISBN 978-3-96436-078-6
  • 24,00 Euro

Talisa Lallai´s book Post Tropical follows the concept of a travel magazine: it offers unique photo spreads of tropical objects, interspersed with critical essays and reprints of travel advertisements. Lallai uses both found images and her own photography to point to the presence of colonialism in the contemporary Global North. The viewer is confronted with impressive images of animals, plants, historical travel slides and stamps, making clear that in the campaign of conquest by the West, photography has just as much to answer for as other art forms.

bomdiabooks.de/product/post-tropical

Kalender

Kalender

12.–14.04.2024
Art Düsseldorf


14.04.2024
15 Uhr

Sammlung Philara
Öffentliche Führung

15 Uhr
Kunstpalast
Öffentliche Führung

16 Uhr
K21
Öffentliche Führung: Forthcoming. Spekulationen im urbanen Raum


16.04.2024
16.30 Uhr

K21
Themenführung: Mike Kelley

18 Uhr
Kunsthalle
NACHTFOYER spezial


17.04.2024
19 Uhr

Bilker Bunker
Art Digestif


18.04.2024
19 Uhr

Kunstpalast
Themenführung: Fotografie und Propaganda


20.04.2024
13 Uhr

Bilker Bunker
Öffentliche Führung

14 Uhr
Kunstpalast
Öffentliche Führung: Size Matters. Größe in der Fotografie

15 Uhr
Sammlung Philara
Öffentliche Führung


21.04.2024
13 Uhr

Kunsthalle
Fotografie Workshop: Urban Photo Jungle

Im Fotografie Workshop Urban Photo Jungle unter der Leitung von Antonia Hrastar lernen Sie urbane Fotografie kennen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Kamera muss selbst mitgebracht werden. Anmeldung erforderlich unter bildung@kunsthalle-duesseldorf.de

13.30 Uhr
Kunsthalle
Öffentliche Führung

15 Uhr
K21
Öffentliche Führung: Mike Kelley. Ghost and Spirit


27.04.2024
19.30 Uhr

Düsseldorfer Nacht der Museen


28.04.2024
12 Uhr

Julia Stoschek Foundation
Öffentliche Führung: Lynn Hershman Leeson. Are Our Eyes Targets?

16Uhr
K21
Öffentliche Führung: Forthcoming. Spekulationen im urbanen Raum

Sonstiges

Sonstiges

Ausstellung »Von hier aus. Eine Bestandsaufnahme«

Ausstellung »Von hier aus. Eine Bestandsaufnahme«

@ Kunststiftung DZ BANK

Sebastian Riemer – Press Paintings prämiert in der Kategorie: Silver Medal

Sebastian Riemer – Press Paintings prämiert in der Kategorie: Silver Medal

Best Book Design from all over the World

Eine unabhängige fünfköpfige internationale Jury kommt jährlich in Leipzig zusammen, um 14 herausragende Bücher aus etwa 600 Einsendungen und circa 30 Ländern zu prämieren.

Begründung der Jury: Sebastian Riemer’s Press Paintings series looks at retouched press photographs from the last century. He examines numerous images, analysing the manual work that went into such retouching, a primitive process from today’s perspective. This throws up questions about the material nature of the decades-old images and the physicality of the people depicted.

The visuals are cropped, reshaped and “beautified,” a practice that, given how it constructs an illusory image in the public memory, seems grotesque, radical and even brutal. The meticulous black-and-white appropriations are an act of media archaeology, directing our attention to the images’ promise of authenticity and to the strikingly painterly quality of the retouching. The works, produced in the period since 2013, blur the boundary between photography and painting, between documenting and inventing.

The large softcover book has numerous blank pages that not only provide breaks amidst the images and dense typography, but also give the impression of walking through a gallery space, with the white pages corresponding to white walls. This is a beautifully designed volume with many smart details.

www.stiftung-buchkunst.de/best-book-design-from-all-over-the-world/die-praemierten

 


EMERGING PHOTOGRAPHER AWARD

Abb. Ausschreibung DGPh

EMERGING PHOTOGRAPHER AWARD

Förderpreis der DGPh Sektion Kunst, Markt & Recht

Jetzt Vorschläge einreichen!
Einsendeschluss: 23. Mai 2024.

In diesem Jahr schreibt die Sektion Kunst, Markt & Recht in der Deutschen Gesellschaft für Photographie erstmals den „EMERGING PHOTOGRAPHER AWARD" zur Förderung aufstrebender Fotokünstler*innen aus. Die Ausschreibung soll alle zwei Jahre, die Vergabe vorzugsweise während der Paris Photo, erstmals im November 2024 erfolgen.

Das Ziel des EMERGING PHOTOGRAPHER AWARDs ist, Fotograf*innen bei ihrem Einstieg in den Fotokunstmarkt zu fördern. Der Preis ist mit einem von WhiteWall gesponserten Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro dotiert. Bis zu drei weitere Teilnehmer*innen können von der Jury mit einer ehrenvollen Erwähnung ausgezeichnet werden (nicht dotiert). Die DGPh Sektion Kunst, Markt und Recht lädt Vertreter*innen des Kunstmarktes (Galerist*innen, Institutionen etc.) daher ein, eine*n von ihnen vertretene*n, neue*n Künstler*in zu nominieren.

Eine Jury aus renommierten Experten am Fotokunstmarkt wählt aus diesen Nominierungen den/die Preisträger*in aus. Nominiert werden können Fotokünstler*innen, die – unabhängig von ihrem Alter – nicht länger als drei Jahre am Fotokunstmarkt präsent sind und Aufmerksamkeit verdienen.

Die Nominierungen erfolgen über das entsprechende Online-Portal auf der Webseite der DGPh. Eingereicht werden müssen fünf bis zehn fotografische Arbeiten des/der nominierten Künstler*in, dessen/deren Kurzbiografie und ein Schreiben des/der Vorschlagenden mit einer kurzen Begründung der Empfehlung.

Die Jury wird vom Vorsitzenden der Sektion Kunst, Markt und Recht der Deutschen Gesellschaft für Photographie, Thomas Gerwers, moderiert und besteht 2024 aus den DGPh-Mitgliedern

  •     Simone Klein (Fotografiespezialistin und Beraterin)
  •     Celina Lunsford (Künstlerische Leiterin Fotografie Forum Frankfurt)
  •     Ute Noll (Galeristin und Kuratorin)
  •     Sophie-Charlotte Opitz (Kuratorin und Krupp Stipendiatin)
  •     Sebastian Lux (Kurator Stiftung F.C. Gundlach)
  •     Michael Biedowicz (DGPh Vorsitz, Galerist, Kurator, Dozent)

www.dgph.de/aktuelles/ausschreibung-emerging-photographer-award-2024

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