Rheinland und Fotografie ist ein kooperatives Oral-History-Recherche- und Vermittlungsprojekt über die Etablierung der Fotografie in der bildenden Kunst im Rheinland. Zu den Kooperationspartner*innen, des von der Koordinierungsstelle Fotografie des Kulturamtes initiierten Projektes, zählen:
- Linda Conze
(Leiterin der fotografischen Sammlung des Kunstpalast Düsseldorf) - Prof. Dr. Martina Dobbe
(Professorin für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart an der Kunstakademie Düsseldorf) - Jessica Morhard
(Restauratorin für Fotografie am Restaurierungszentrum Düsseldorf) - Prof. Dr. Nadine Oberste-Hetbleck
(Direktorin des Zentralarchivs für deutsche und internationale Kunstmarktforschung - ZADIK) - Prof. Dr. Timo Skrandies
(Professor für Kunstgeschichte am Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
Die Gespräche und Aufnahmen werden realisiert von:
- Franziska Leuthäußer
(ehemalige Kuratorin am Städel Museum, Frankfurt am Main und Herausgeberin von „Café Deutschland“, des ersten Oral-History-Projektes über die Kunstszene der BRD.) - Felix von Boehm
(Gründer und Geschäftsführer der seit 2009 operierenden Kommunikationsagentur art/beats. Die Agentur bietet digitalen Content für Museen, Künstlerstudios und den Kunsthandel an.)
Zentrale Fragestellungen sind u.a.:
- Wie konnte sich seit 1970 die Fotografie in der rheinischen Kunstszene etablieren?
- Welche kulturellen Netzwerke haben sich um die Fotografie im Kontext der Kunst in der Region Rheinland seit 1970 entwickelt?
- Welche kunstwissenschaftlichen Narrative über die Etablierung der Fotografie sollten neu befragt werden?
- Welchen Stellenwert haben institutionelle und initiative Kooperationen zwischen Kommunen in der Region Rheinland?
- Welche Maßnahmen fördern die Diversität der fotografischen Infrastruktur in der Region Rheinland?
- Welche Maßnahmen können das fotografische Netzwerk der Region Rheinland zukünftig fördern?
Ein zentrales Interesse des Projektes ist, dass alle gewonnenen Informationen und Materialien von einer öffentlichen Körperschaft verwaltet werden und als Open-Source-Wissen langfristig zugänglich bleiben.
Die Rechercheergebnisse sollen in einem Format aufgearbeitet werden, das nach wissenschaftlichen Standards die Materialien vernetzt und kontextualisiert. Die Ergebnisse sollen so präsentiert werden, dass eine fachfremde interessierte Öffentlichkeit einen niederschwelligen Zugang erhalten kann, aber auch weiterführende Informationen, Materialien und Quellenangaben für Forschungsvorhaben auswertbar sind. Dafür soll eine eigene Online-Plattform konzipiert und programmiert werden.
Es werden Gespräche mit Künstler*innen, Kurator*innen, Galerist*innen, Wissenschaftler*innen und Zeitzeug*innen geführt, die audiovisuell dokumentiert werden. Geplant sind 25 Interviews mit internationalen Akteur*innen, die einen Bezug zur Fotografie im Rheinland haben.
Finanziert wird das Projekt von der regionalen Kulturförderung des LVR und vom Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf.