Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat in seiner Sitzung am 07.09.2023 den Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss für den Neubau der Feuer- und Rettungswache 7 und des zentralen Betriebshofes Süd für das Garten-, Friedhofs- und Forstamt an der Werstener Friedhofstraße 70, 72 gefasst und der Abwicklung durch die Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH (IPM) zugestimmt.

Ausgangssituation

Die Gebäude der derzeit am Werstener Feld 30 gelegenen Feuer- und Rettungswache 7 bilden den aktuellen Bedarf der Feuerwehr Düsseldorf nicht mehr ab. Wesentliche Gebäudeteile sind stark sanierungsbedürftig, die Gebäudetechnik ist veraltet, energetisch und brandschutztechnisch sind umfangreiche Sanierungen ebenso notwendig wie eine umfassende Bodensanierung. Die Prüfung von Sanierungsoptionen hatte schlussendlich zum Ergebnis, dass ein Neubau der Feuer- und Rettungswache der wirtschaftlich sinnvollste Weg ist. Gleichzeitig bietet das Grundstück - aufgrund seiner Größe - die Möglichkeit, mehrere ebenfalls sanierungs- und modernisierungsbedürftige Betriebshöfe des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes im Düsseldorfer Süden an einem Ort zu zentralisieren.

Geplante Maßnahmen

Auf dem Grundstück sind Neubauten mit unterschiedlichen Höhenentwicklungen und insgesamt circa 9.200 Quadratmeter Nutzfläche vorgesehen. Diese bieten die idealen Bedingungen für die unterschiedlichen Nutzungen der Gebäude.

Die Gebäude der Feuerwache befinden sich zur Werstener Friedhofstraße hin orientiert, wo mit der Ausfahrtshalle parallel zur Straße auch ein direktes Ausrücken der Fahrzeuge ermöglicht wird. Des Weiteren sind in dem als U-Form angeordneten Gebäuderiegel die Verwaltung, die Sozial-, Ruhe- und Sanitärräume sowie Technik- und Lagerräume, eine Waschhalle und die Ausgleichs- und Bewegungsfläche untergebracht.

Der Betriebshof befindet sich zum größten Teil im rückwärtigen Bereich des Grundstücks. Er setzt sich aus drei größeren Gebäudeabschnitten, zwei kleinen Baukörpern und den betrieblichen Außenanlagen zusammen. Hier sind der Verwaltungstrakt, die Umkleide- und Sanitärräume sowie der große Aufenthaltsraum und die Fahrzeughalle untergebracht. Parallel zum Grünzug erstreckt sich das Materiallager des Betriebshofs. Das Grundstück wird ebenfalls über die Werstener Friedhofstraße erschlossen. Der Betriebshof und die Feuer- und Rettungswache erhalten getrennt voneinander angeordnete Zufahrten zu den jeweiligen Betriebsflächen. Durch die Anordnung der Gebäude ist ein unmittelbares Ausrücken der Einsatzfahrzeuge auf die Werstener Friedhofstraße gewährleistet.

Das Gebäude erhält eine hochwertige und strapazierfähige Klinkerfassade. Somit entsteht ein zeitlos ästhetisches Erscheinungsbild, dessen Optik über die Jahre nahezu unverändert bleibt. Ein weiteres gestalterisches Element stellt die Fassadenbegrünung dar, die insbesondere die fensterlosen Flächen der Fassaden im Bereich der Fahrzeughallen optisch aufwertet. Die gesamte Fassadenbegrünung dient der Verminderung des Eingriffes in Natur und Landschaft und der Erhaltung der Artenvielfalt.

Dem Ziel der Stadt Düsseldorf, bis 2035 klimaneutral zu sein, wird mittels zahlreichen Maßnahmen Rechnung getragen. Beispielhaft genannt werden können die Berücksichtigung von Sole-Wasser-Wärmepumpen zur Wärmeversorgung des Gebäudes, Solarthermie zur Unterstützung der Heizungsanlage und zur Deckung eines Anteils der Wärme für den Warmwasserbedarf oder der Einsatz von LED-Beleuchtung. Ebenso vorgesehen sind die Installation einer PV-Anlage mit circa 220 kWp, Dachbegrünungen auf allen Dächern der Gebäude und Fassadenbegrünungen. Eine DGNB-Zertifizierung in Gold und das QNG-Siegel werden angestrebt.

Die Planungen erfolgten von Beginn an unter Berücksichtigung der Einbettung in die umliegende Wohnbebauung. Um eine hohe Akzeptanz der Planungen bei den Bürgerinnen und Bürgern zu erlangen, wurden die Planungen im Sommer 2020 in einem Bürgerdialog vorgestellt.

Zeitplanung und Kosten

Der Baubeginn ist für das 2. Quartal 2024 vorgesehen. Nach einer geplanten Bauzeit von circa 29 Monaten wäre eine Fertigstellung im 3. Quartal 2026 möglich. Die vorläufigen Gesamtkosten des Projektes wurden auf Basis einer Kostenberechnung inklusive Ausstattung und Inventar mit rund 64,7 Millionen Euro ermittelt.