Der Haupt- und Finanzausschuss der Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich am 08.03.2021 mit dem Bedarfsbeschluss für einen Neubau einer Feuerwache und eines Zentralen Betriebshofes des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes ausgesprochen.
Der Neubau soll auf einem 20.000 Quadratmeter großen städtischen Grundstück zwischen der Werstener Friedhofsstraße und der Hügelstraße entstehen.
Der Neubau der Feuer- und Rettungswache für den Düsseldorfer Süden wird erforderlich, da der jetzige Standort nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht. Gleichzeitig wird die Möglichkeit genutzt, mehrere Betriebshöfe des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes an einem neuen zentralen Standort zusammenzuführen. Das Grundstück in Wersten ermöglicht durch seine Größe die Errichtung moderner und den aktuellen Standards entsprechender Gebäude für beide Fachbereiche. Zudem besitzt es eine optimale Verkehrsanbindung für das Einsatzgebiet.
Ein besonderes Augenmerk wurde seitens des Amtes für Gebäudemanagement bereits bei den Vorplanungen auf den Schutz der an das Baugrundstück angrenzenden Nachbarbebauung gelegt. Dank intensiver Untersuchungen konnte bereits ein erstes Konzept von baulichen und organisatorischen Schutzmaßnahmen - wie beispielsweise Ausrichtung der Gebäude, Anpassung der Betriebsabläufe oder Schallschutzwände - entwickelt werden. Eine besondere Regelung des Verkehrs und des Einsatzes von Alarmsignalen ist vorgesehen.
Digitale Informationsveranstaltung
Die Hintergründe, der Planungsstand und das weitere Vorgehen wurden interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer digitalen Informationsveranstaltung am 09.06.2020 von den betroffenen Fachämtern erläutert. Anschließend hatten die Teilnehmenden eine Stunde lang die Möglichkeit, der Verwaltung Fragen zur derzeitigen Planung des Neubaus der Feuer- und Rettungswache und des Zentralen Betriebshofs sowie allen damit zusammenhängenden Themen zu stellen.
DGNB-Standard in Gold bzw. Platin
cradle to cradle-Prinzip
In der Bauausschusssitzung vom 02.03.2021 wurde mittels Ergänzungsantrag entschieden, dass die Planung und der Bau der Feuer- und Rettungswache sowie des Zentralen Betriebshofes nach dem DGNB-Standard (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) mindestens in Gold erfolgen soll. Das Ziel hierbei ist jedoch eine Zertifizierung in Platin.
Neben dem DGNB-Standard soll für das Planen und Bauen auch das „cradle to cradle“-Prinzip Anwendung finden. Dieses Prinzip berücksichtigt eine durchgängige und konsequente Kreislaufwirtschaft.
Durch Anwendung des „cradle to cradle“-Prinzips und des DGNB-Standard wird ein Neubau entstehen, der dauerhaft umwelt- und klimaschonend ist und durch den Verzicht auf umweltschädliche Substanzen auch gesunde Arbeitsverhältnisse bietet.
IPM übernimmt weitere Planung
Mittels Änderungsbeschluss vom 02.11.2021 hat der Bauausschuss die weitere Planung bis zum Ausführungs- und Finanzierungsbeschlusses auf die städtische Tochter „Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH“ (IPM) übertragen. Unter Federführung der IPM als neuer Bauherr wird das Amt für Gebäudemanagement mit den Nutzerämtern "Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz" sowie "Garten-, Friedhofs- und Forstamt " die weiteren Planungen voranbringen.
Aktueller Stand der Planung
Bis voraussichtlich Ende des Jahres wird die Entwurfsplanung erarbeitet. Hierzu gehört auch die Untersuchung und Festlegung von Möglichkeiten eines nachhaltigen Energiekonzeptes, eine umfangreiche Grünflächen-, Verkehrs- und Mobilitätsplanung.
Weiteres Vorgehen
Die Herbeiführung des Ausführungs- und Finanzierungsbeschlusses wird für März 2023 angestrebt. Der Baubeginn könnte dann im Februar 2024 und die Inbetriebnahme im Sommer 2026 erfolgen.