Erneuerung Biomasseanlage/Neubau einer Photovoltaikanlage am Standort Stockumer Höfe 180
Erneuerung Biomasseanlage/Neubau einer Photovoltaikanlage am Standort Stockumer Höfe 180
Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 10. März 2022, der Erneuerung der Biomasseanlage am zentralen Betriebshof Stockumer Höfe 180 des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes zugestimmt und die Ausführung und Finanzierung des Projektes beschlossen.
Zudem hat der Rat am Donnerstag, 8. September 2022, den Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss für den Neubau einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) am selbigen Standort gefasst.
Mit der Erneuerung der Biomasseanlage und dem Neubau der PV-Anlage werden zwei richtungsweisende Maßnahmen zum Klimaschutz auf dem Weg gebracht.
Ausgangssituation
Der Hauptbetriebshof des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes am Standort Stockumer Höfe 180 übernimmt mit seinen Werkstätten und der Gärtnerei zentrale Aufgaben in der Stadtverwaltung. Die im Jahr 2004 errichtete Biomasseanlage sichert an rund 300 Tagen im Jahr durch die Verbrennung der im Stadtgebiet anfallenden Garten- und Forstabfälle die Wärmeversorgung des gesamten Standortes. Die Biomasseanlage, die im Jahr 2011 die Auszeichnung "Ökoprofitzertifizierter Betrieb" aufgrund von Einsparpotentialen im Bereich Abfall, Energie und CO2 erhielt, ist defekt. Aufgrund des Alters der Anlage sind Ersatzteile nicht mehr zu erhalten, so dass eine Erneuerung unumgänglich ist.
Geplante Arbeiten Biomasseanlage
Das Amt für Gebäudemanagement beabsichtigt die bisherige Biomasseanlage zurückzubauen und durch eine neue, noch klimafreundlichere Anlage zu ersetzen. Dabei wird die neue Biomasseanlage durch den Hersteller in mehrmonatiger Arbeit und entsprechend den Vorgaben der 4. Bundesimmissionsschutzverordnung vollständig im Werk vorgefertigt und anschließend auf dem Betriebshof aufgebaut.
Geplante Arbeiten PV-Anlage
Da der Standort einen hohen Energiebedarf aufweist, wurden im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung fünf Gebäude für die Errichtung einer PV-Anlage identifiziert. Neben der Montage der PV-Module auf den entsprechenden Dachflächen werden vorhandene Elektroinstallationen sowie Blitzschutzanlagen entsprechend den Erfordernissen an PV-Anlagen angepasst. Zur Effizienzsteigerung der PV-Anlage wird ergänzend ein Batteriespeicher für eine Zwischenspeicherung der Energie installiert. Intelligente, softwaregestützte Regelungsmodule als Einspeisemanagement ermöglichen es, die erzeugte Energie, abhängig vom örtlichen Bedarf, optimal am Standort zu verteilen.
Nachhaltigkeit
Im Vergleich zu einer Beheizung des Betriebshofes mit Erdgas ergibt sich durch den Einsatz der Biomasseanlage eine Einsparung von rund 1000 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr.
Durch die Installation der PV-Anlage wird die elektrische Energieversorgung des Standorts optimiert und der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß reduziert. Insgesamt wird eine Stromgewinnung von rund 265 Megawattstunden und eine Kohlenstoffdioxid-Einsparung von rund 61 Tonnen pro Jahr erzielt. Von dem erzeugten Strom kann etwa 80 Prozent direkt vor Ort verbraucht werden.
Mit der Umsetzung beider Maßnahmen folgt das Amt für Gebäudemanagement den Zielsetzungen des Rates "Klimaschutzkonzept Düsseldorf 2025" und "Konzept 2035" zur Erreichung der Klimaneutralität in der Stadt Düsseldorf bis zum Jahr 2035.
Zeitplanung und Kosten
Die Fertigstellung der Biomasseanlage ist zur Mitte des zweiten Quartals 2024 vorgesehen.
Die aktuelle Kostenberechnung für die Umsetzung liegt bei rund 1,195 Millionen Euro. Es ist beabsichtigt, beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine Förderung der Baumaßnahme zu beantragen. Die maximale Förderhöhe beträgt 35 Prozent.
Die Fertigstellung der PV-Anlage ist zum Ende des zweiten Quartals 2024 vorgesehen.
Die vorläufigen Gesamtkosten der Maßnahme wurden auf Basis einer Kostenberechnung mit rund 1.116.000 Euro ermittelt. Zur Finanzierung sind Mittel aus dem stadtinternen Klimaschutzetat vorgesehen. Darüber hinaus liegt eine Fördermittelzusage des Landes NRW in Höhe der maximalen Fördersumme von 350.000 Euro vor.