Rahel Varnhagen von Ense

geboren 19.05.1771 in Berlin

gestorben 07.03.1833 in Berlin

 

Biografie

Als Tochter eines wohlhabenden jüdischen Bankiers behütete Kindheit u. Jugend, dabei autodidaktische Beschäftigung m. deutscher u. franz. Literatur; seit den 1790er Jahren wurde ihre Wohnung zu einem Zentrum des geistiggeselligen Austausches, den Angehörige aller Stände aufsuchten; in ihrem sog. "Ersten Salon" empfing sie u.a. Prinz Louis Ferdinand v. Preußen, Friedrich Schlegel, Jean Paul u. Clemens v. Brentano; führte eine umfangreiche Korr. m. über 300 Zeitgenossen aller Schichten u. Klassen, d. später auch auszugsweise u. anonym in Zs. veröffentlicht wurde; 1800 Parisreise; nach Zusammenbruch u. Besetzung Preußens zogen sich viele ihrer Bekannten zurück; 1808 Begegnung m. Karl August V.v. E., den sie 1814 heiratete u. auf seine diplomatischen Reisen nach Wien, Frankfurt/M. u. Karlsruhe begleitete; nach ihrer Rückkehr nach Berlin 1819 versammelte sie in ihrem berühmten "zweiten Salon" Künstler u. Literaten, Politiker u. Wissenschaftler; ihr Mann brachte unmittelbar nach ihrem Tod eine umfangr. Slg. v. Briefen u. Aufzeichnungen aus dem Nachlass heraus; Autorin v. Briefen u. Kritiken.

 

Werke

alles postum: Rahel. Ein Buch d. Andenkens f. ihre Freunde (Hg. K.A.V.v.E.) 1812; Rahel-Bibliothek. R.V. Ges. Werke (Hg. K. Feilchenfeldt/ U. Schweickert/R.E. Steiner), 10 Bde. 1983; R.'s erste Liebe. R. Levin u. Karl Graf v. Finckenstein in ihren Briefen (Hg. G. de Bruyn) 1985; Briefe an eine Freundin. R.V. an Rebecca Friedländer (Hg. D. Hertz) 1988; Edition Rahel Levin Varnhagen (Hg. B. Hahn/U. Isselstein), 6 Bde., Bd. 1: R.L.V.: Briefwechsel m. Pauline Wiesel (Hg. B. Hahn u. Mitarbeit v. B. Biesold), 1997; "Ich will noch leben, wenn man's liest". Journalist. Beitr. aus d. Jahren 1812 - 1829 (Hg. L. Kinskofer) 2001.

 

Typ: Splitternachlass

Ordnung: Katalog

Umfang: s. Inhalt

Nutzung: frei

Signatur: alphabetisch

 

Inhalt

Korr.: Briefe v. R.V.v.E. an Johann Ludwig Caspar (1 Br., 1830), Karl Graf Flemming (1 Br., 1823), Heinrich Heine (3 Nachschr. zu Briefen ihres Mannes, 1830-1831), Martin Meyer (1 Br., 1828), Ernestine Robert (1 Br.-Fragm., 1832), Moritz Robert (1 Br., 1818), Karl Schall (1 Br., 1826), Baronin Sparre (1 Billet, 1827), Ludwig Tieck (1 Br., 1826) sowie 1 Brief an unbekannt.

 

Quelle: "Literarische Nachlässe in rheinischen Archiven"

 

ausführlichere Informationen in der Datenbank "d:kult" (Digitales Kunst- und Kulturarchiv Düsseldorf) [Internetpräsenz noch im Aufbau]