Josef Winckler

geboren 06.07.1881 in Bentlage/Kreis Rheine

gestorben 29.01.1966 in Bensberg-Frankenforst

(heute: Bergisch Gladbach)

 

Beruf

Schriftsteller, Zahnarzt

 

Biografie

1894 zog er mit seinen Eltern ins Rheinland, 1902-1905 Studium der Zahnmedizin in Bonn, ab 1907 niedergelassener Arzt in Moers/Niederrhein (bis 1925); 1911/12 begründete er mit Wilhelm Vershofen den literarischen Bund "Werkleute auf Haus Nyland", der sich um eine zeitgenössische Industrie-Literatur bemühte; Freundschaft mit Richard Dehmel, Jakob Kneip und Heinrich Lersch; Mitglied im "Bund Rheinischer Dichter" und SDS; ab 1923 lebte Winckler als freier Schriftsteller, ab 1934 in Köln-Bayenthal, ab 1947 in Bensberg; der Nazizeit überstand er durch Anpassung an die vorgegebenen Normen, aber ohne eigene nationalsozialistische Bekenntnisse; wurde zunächst von den Nazis anerkannt (u.a. Aufnahme in den "Reichsverband deutscher Schriftsteller" [Nachfolgeorganisation des SDS], doch später [wegen seiner jüdischen Frau, keine Mitgliedschaft in die Reichsschrifttumskammer] unter Druck gesetzt; nach dem Krieg Gründungsmitglied der "Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung", 1950 Aufnahme in den P.E.N. und den "Westdeutschen Autorenverband"; Erzähler, Lyriker, Essayist; Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis 1953, Bundesverdienstkreuz 1956; Gründung einer Nachlassstiftung 1957.

 

Werke

Wir drei! (Gedichte, mit J. Kneip und W. Vershofen) 1904; Eiserne Sonette 1914; Mitten im Weltkrieg (Gedichte) 1915; Kriegslegenden 1915; Das brennende Volk (Gedichte) 1916; Ozean. Des deutschen Volkes Meergesang (Gedichte) 1917; Der rheinische Maler F. M. Jansen 1921; Irrgarten Gottes oder die Komödie des Chaos (Gedichte) 1922; Der tolle Bomberg (Roman) 1923; Der chiliastische Pilgerzug (Erzählung); Der Weltmensch 1923; Der Ruf des Rheins (Gedichte) 1923; Trilogie der Zeit 1924; Pumpernickel. Menschen und Geschichten um Haus Nyland 1925; De olle Fritz (Mythe) 1926; Im Teufelssessel (Erzählung) 1928; Des verwegenen Chirurgus weltberühmbt Johannes Andreas Doktor Eisenbart etc. (Roman) 1928; Das heilige Brot (Kinderbrevier, Herausgeber: F. Muckermann) 1930; Der Großschieber (Roman) 1933; Der König in Westfalen (Erzählung) 1934; Der alte Fritz. Ein niederdeutsches Volksmythus 1934; Die Weinheiligen. Legenden 1934; Adelaide. Beethovens Abschied vom Rhein (Novelle) 1936; Wo der deutsche Wein wächst 1937; Die goldene Kiepe (Erzählung) 1939; Das Mutterbuch (Versdichtung) 1939; Im Schoß der Welt (Erzählung) 1940; Das bunte Brevier 1947; Der kleine Topf (Erzählung) 1947; Fest der Feste, Weihnachtsfeier auf Haus Nyland 1948; Der Westfalenspiegel 1952; So lacht Westfalen 1955; Das Lügenjöbken. Anekdoten um Josef Winckler, der Autor erfolgreichster deutscher Schelmenbücher, teilweise von ihm selbst erzählt (Herausgeber: R. Walther) 1956; Die Wandlung (Ausgewählte Gedichte) 1957; Warum schwieg ich zehn Jahre? (Rede) 1961; Die heiligen Hunde Chinas (Erzählung, Herausger: H. M. Elster) 1968; Die Operation. Aus den Papieren eines Ungenannten (Herausgeber: H. M. Elster) 1974; Schneider Börnebrink. Döhnkes und Vertellkes (Herausgeber: H.M. Elster) 1976.

 

Typ: Splitternachlass

Ordnung: Katalog

Umfang: siehe Inhalt

Nutzung: frei

Signatur: alphabetisch

 

Inhalt

Korrespondenz: Briefe von Jodef Winckler an Ferdinand Gregori (1 Brief, 1921), Alfred Häring (7 Briefe, 16 Karten, 1918-1948, darin: 1 Porträt-Foto sowie Foto einer Büste von Josef Winckler mit 6 Versen, 1930), Victor Meyer-Eckhardt (1 Brief, 1 Karte, 1925 und 1936), Herbert Saekel (6 Briefe, 1919-1926), Wilhelm Schäfer (3 Brief, 1 Karte, 1928) sowie ein Feldpostbrief an unbekannten Empfänger.