1861 | Die erste rechtmäßige Gesamtausgabe von Heines Werken erscheint im Verlag Hoffmann und Campe |
1887 | Gründung des „Komitees zur Errichtung eines Heine-Denkmals in Düsseldorf“ (1900 aufgelöst) |
1891 | Österreichs Kaiserin Elisabeth lässt auf ihrem privaten Anwesen auf Korfu das erste Heine-Denkmal errichten |
1895 | Uraufführung von Pietro Mascagnis Oper „Guglielmo Ratcliff“ (nach Heines Tragödie „William Ratcliff“) in Mailand |
1899 | Einweihung des (für Düsseldorf vorgesehenen, dort aber abgelehnten) Heine-Denkmals in New York. Mit dem Heine-Gedenkstein in Wuppertal wird das erste deutsche Heine-Denkmal errichtet |
1901 | Einweihung der aus Spenden finanzierten Heine-Skulptur auf dem Grab des Dichters in Paris |
1905 | Richard Strauß komponiert das erste seiner Heine-Lieder |
1906 | Adolf Bartels veröffentlicht die antisemitische Schmähschrift „Heinrich Heine. Auch ein Denkmal“. Eröffnung des „Heine-Zimmers“ in der Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf (1934 durch die Nationalsozialisten geschlossen) |
1909 | Die aus Korfu entfernte Heine-Statue kommt nach Hamburg. Auf Privatgrund aufgestellt, ist sie das erste figürliche Heine-Denkmal in Deutschland |
1910 | Karl Kraus’ poetologisch-polemische Kritik „Heine und die Folgen“ erscheint |
1929 | Heinrich Mann veröffentlicht den Aufruf „Für das Heine-Denkmal in Düsseldorf“, u. a. unterzeichnet von Oberbürgermeister Lehr, Alfred Döblin, Maxim Gorki, Käthe Kollwitz, Max Liebermann, Thomas Mann, Romain Rolland, Stefan Zweig |
1930 | Gründung der Internationalen Heinrich-Heine-Gesellschaft in Hamburg (1933 zwangsaufgelöst) |
1933 | Demontage und teilweise Zerstörung der Heine-Denkmäler in Hamburg, Altona, Bremen, Frankfurt a. M., Halle und Wuppertal |
1935 | Verbannung der Werke Heines aus den Leihbibliotheken Bayerns |
1937 | Mit Georg Lukács’ Essay „Heinrich Heine als nationaler Dichter“ erscheint die erste große marxistische Würdigung Heines. Das deutsche „Propagandaministerium“ untersagt Verlagswerbung für Heine |
1940 | Mit dem Verbot „jüdischen Schrifttums“ werden Heines Werke im „Großdeutschen Reich“ verboten |
1941 | Anna Seghers, Egon Erwin Kisch u. a. gründen in Mexiko-Stadt den Heinrich-Heine-Klub als Forum der deutschsprachigen Emigranten (1946 aufgelöst) |
1945 | Gründung der Heinrich-Heine-Gesellschaft in Hamburg (1977 aufgelöst) |
1949 | Aufführungsverbot für Werner Egks Ballett „Abraxas“ (nach Heines Libretto „Der Doktor Faust. Ein Tanzpoem“) durch den bayerischen Kultusminister Hundhammer wegen „Verletzung religiöser Gefühle“ |
1956 | Feiern zu Heines 100. Todestag: Staatsakt der DDR in Berlin, Feierstunden der Städte Düsseldorf und Hamburg. Der Heinrich-Heine-Preis des Ministeriums für Kultur der DDR wird gestiftet (bis 1990 u. a. an Hermann Kant, Volker Braun, Stephan Hermlin, Sarah Kirsch, Peter Rühmkorf). In Düsseldorf gründet sich die Heinrich-Heine-Gesellschaft. Theodor W. Adorno würdigt den Dichter in dem Radioessay „Die Wunde Heine“. Ankauf des Heine-Nachlasses durch die Stadt Düsseldorf |
1958 | Scheitern der Pläne für eine gesamtdeutsche wissenschaftliche Heine-Ausgabe |
1962 | Das erste „Heine-Jahrbuch“ erscheint |
1965 | Erste Verleihung der Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft in Düsseldorf (an Max Brod) |
1967 | Aufhebung des vatikanischen Bannes über die Schriften Heines, die seit 1836 auf dem „Index der verbotenen Bücher“ standen |
1968 | Gründung der Bürgerinitiative für die Benennung „Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf“, deren Namensvorschlag bei zwei Abstimmungen des Universitätskonvents (1973 und 1982) abgelehnt wird |
1970 | Gründung des Heinrich-Heine-Instituts der Landeshauptstadt Düsseldorf. In Weimar und Paris erscheint der erste Band der Heine-Säkularausgabe |
1971 | Der Heine-Preis der Stadt Düsseldorf wird gestiftet (erster Preisträger: Carl Zuckmayer, 1972) |
1972 | Feiern zum 175. Geburtstag Heines: Festakte des Ministerrates der DDR in Berlin (Rede: Kulturminister Gysi) und der der Stadt Düsseldorf (Rede: Bundespräsident Heinemann). Wolf Biermann publiziert seine Heine-Adaption „Deutschland. Ein Wintermärchen |
1973 | Der erste Band der historisch-kritischen Düsseldorfer Heine-Ausgabe erscheint |
1981 | Gründung der North American Heine Society. Einweihung des von Bert Gerresheim geschaffenen Düsseldorfer Heine-Denkmals |
1989 | Nach über zwanzigjährigen Auseinandersetzungen wird die Universität Düsseldorf schließlich doch nach Heinrich Heine benannt |
1997 | 200. Geburtstag Heines: Sonderausstellungen in Düsseldorf und Paris, Festakt der Stadt Düsseldorf (Rede: Bundespräsident Herzog). Uraufführung von Tankred Dorsts Heine-Drama „Harrys Kopf“ |
2009 | Uraufführung von Mauricio Kagels Heine-Liederzyklus „In der Matratzengruft“ |
2010 | Aufnahme Heines in die Gedenkstätte „Walhalla“ in Donaustauf |