Serviceteile mit Dekor „Münchhausen“, Form: Erhard Großer, Alexander Struck und Ludwig Zepner, 1961, Dekor: Prof. Heinz Werner und Rudi Stolle, 1964, Ausformung: Meissen, 1967–1973. Foto: Horst Kolberg, Neuss.

Tisch des Monats

Übertreiben ausdrücklich erlaubt!
– Das Meissener Kollektivservice „Münchhausen“

23. März bis 18. Juni 2023

Die Malerei mit den Abenteuern des Baron Münchhausen ist der erste hervorzuhebende Dekor für das sogenannte „Kollektivservice“ der Modelleure Erhard Großer, Alexander Struck und Ludwig Zepner. Bei seiner Vorstellung 1964 hatte der Dekor einen enormen Erfolg. Die Motive beruhen auf der literarischen Vorlage „Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen“ (1786) von Gottfried August Bürger (1747–1794).
Der Einfuss für die Art der Dekorgestaltung geht auf die Entwürfe des Malers Johann Gregorius Höroldt (1696–1775) zurück. Das gesamte Service erweckt den Eindruck eines prachtvoll illustrierten Märchenbuches mit goldgerahmten Bildern. Die Abenteuer des Lügenbarons zählen zu den seltensten Dekoren aus der Zeit des Meissener Künstlerkollektivs. Das Service konnte mit Mitteln der Dr. Günter Lontzen-Stiftung angekauft werden und wird nun erstmals präsentiert.

Fayencefliesen, Portugal, 17. Jahrhundert, Foto: Horst Kolberg, Neuss.

Ausstellung

AZULEJOS – Fassadenschmuck
der Iberischen Halbinsel

09. März bis 27. August 2023

 

Als sich der polnische Graf und passionierte Sammler Atanazy Raczynski 1842-1848 als Botschafter in preußischem Dienst in Lissabon aufhielt, verfasste er eine Schrift über die Künste Portugals. Darin schreibt er nicht nur über bedeutende Künstler des Landes, sondern auch über prachtvolle Azulejos (Fliesen). Sie prägten das Stadtbild derart, dass sie zu einem charakteristischen Element in der Architektur Portugals wurden. Seit dem 15. Jahrhundert bis heute faszinieren die teils kunstvoll bemalten und farbig glasierten Wandfliesen durch ihre Leuchtkraft und eindrucksvolle Einbindung in die Architektur. Sie schmücken Innenräume, Gartenanlagen und mancherorts ganze Außenfassaden.

Die Ausstellung widmet sich der Fliesenkunst der Iberischen Halbinsel aus dem 16. bis 20. Jahrhundert mit dem Fokus auf Entwicklungen in Portugal. Anhand einer Auswahl von Fliesen aus den islamischen Kulturkreisen sowie den Niederlanden werden wechselseitige Einflüsse veranschaulicht.

Bodenvase mit Japanerinnen vor dem Fuji, Satsuma-Keramik, Japan, um 1870, Foto: Horst Kolberg, Neuss.

Ausstellung

Gold und 1.000 Farben
– Kunstgewerbe aus Japan

20. Oktober 2022 bis 26. Februar 2023 - VERLÄNGERT bis 23. April 2023

Bis in die 1850er Jahre hatte Japan sich nahezu vollkommen vom Westen isoliert. Nur sehr wenigen Europäern waren Einblicke in die jahrhundertealte Kultur Japans möglich. Durch die plötzliche Öffnung des Landes brach in Europa und den USA eine enorme Begeisterung für die japanische Kunst und Kultur aus. Zahlreiche Sammler begannen, insbesondere die Angewandte Kunst Japans zu erwerben. Japanische Künstler produzierten daraufhin speziell für den westlichen Markt und zeigten ihre Objekte auf den Weltausstellungen.

Das Hetjens – Deutsches Keramikmuseum widmet der japanischen Kunst des 19. Jahrhunderts eine Sonderausstellung. Neben japanischen Keramiken werden Fächer, Elfenbeinarbeiten und Kimonos präsentiert. Die Objekte kommen hauptsächlich aus der Sammlung Hildegard und Wilhelm Preker, die das Hetjens jüngst als Schenkung erhalten hat, und werden durch ebenso hochkarätige Leihgaben ergänzt.

DIE KUNST DER KERAMIK entdecken Sie im Hetjens – Deutsches Keramikmuseum

Das Hetjens im Palais Nesselrode.

DIE KUNST DER KERAMIK entdecken Sie im Hetjens – Deutsches Keramikmuseum

Das Hetjens – Deutsches Keramikmuseum befindet sich in einem der schönsten historischen Gebäude der Düsseldorfer Altstadt, dem Palais Nesselrode – nur wenige Gehminuten von Rheinufer und Burgplatz entfernt. Hier wird Keramik höchster Qualität aus 8000 Jahren und der ganzen Welt präsentiert. Es ist ein Spezialmuseum von internationalem Rang.