Ausstellungen - Landeshauptstadt Düsseldorf
Jan Kollwitz beim Ausnehmen des Anagama Ofens, 5.1.2025. Foto: Götz Wrage, Hamburg.

Ausstellung

Asche und Glut - Meisterwerke der Keramikkunst von Jan Kollwitz

22. Mai bis 17. August 2025

In seiner Werkstatt in Cismar fertigt Jan Kollwitz zeitlose Keramiken unter Anwendung traditioneller japanischer Herstellungstechniken an. Als Schüler von Meister Yutaka Nakamura lernte Kollwitz im Töpferort Echizen die Bearbeitung und den Brand traditioneller Gefäße.
Seine Keramiken zeigen die unverkennbaren Glasuren, die nur im Holzfeuerbrand entstehen und für die traditionellen japanischen Einkammeröfen typisch sind. Jan Kollwitz ist ein Urenkel der Bildhauerin Käthe Kollwitz und einer der wenigen Keramikkünstler Deutschlands, die transkulturell und unter Einhaltung von authentischen Brenntechniken eine Brücke zwischen der europäischen Keramikkunst und der fernöstlichen Tradition schlagen.

Sphinx, Entwurf: Johann Gottlieb Kirchner, 1732 Ausformung um 1870, Meissen. Foto: Andreas Lange, Düsseldorf

Ausstellung

Magical Ceatures - Wunderwesen aus Porzellan und Keramik

Mystische Kreaturen befügelten schon immer die Phantasie der Menschen. Einhorn, Meerjungfrau und Zwerg haben auch in der Kunstgeschichte ihren festen Platz. Bereits in der antiken Sagenwelt nehmen Mischwesen wie Sphinx und Faun oft zentrale Rollen ein. Während Drachen in der fernöstlichen Mythologie als Himmelsboten und Glückbringer angesehen werden, sind sie im Westen das Sinnbild des Bösen, das überwunden werden muss. Im Gegensatz dazu genießt das Einhorn spätestens seit dem Mittelalter besondere Beliebtheit. Es steht für Reinheit und große Zauberkraft.

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl phantastischer Wesen aus Porzellan und Keramik. Der Studioausstellungsbereich (1. OG) ist Ausgangspunkt, von wo aus glitzernde Sterne auf einem Parcours zu den weiteren Exponaten in allen Bereichen des Museums führen.

Serviceteile von KPM Berlin, Urbino Multicolore. Foto: Andreas Lange, Düsseldorf.

Tisch des Monats

Colors of Spring - Farbenrausch
mit KPM Berlin Urbino Multicolore

3. April bis 6. Juli 2025 
 

Der Tisch des Monats für den Frühling und die Osterzeit wird mit dem Service URBINO MULTICOLORE der KPM BERLIN eingedeckt. Die acht leuchtenden Farben rufen eine frühsommerliche Stimmung hervor. Bis heute werden die Fondfarben wie seit der Gründung der Manufaktur in einer aufwendigen Technik – dem Stupfen – von Künstlerhand auf das Porzellan aufgebracht. Längst ist das Service Urbino, 1931 von Trude Petri entworfen, zum zeitlosen Klassiker geworden. Die ästhetische, auf das Wesentliche fokussierte Bauhaus-Form ist zum Vorbild zahlloser moderner Geschirr-Serien geworden. Durch historische Porzellane aus dem Archiv der KPM BERLIN wird die Entstehung des Dekors Multicolore veranschaulicht.
Begleitet wird das edle Porzellan durch Gläser von Arnstadt Kristall und Silber von Georg Jensen, Kopenhagen. Die modernen Glas-Serien CIRCLE und WAVE haben wie das Urbino Porzellan den Kreis als zentrales Gestaltungselement.

Kaffeeservice mit Dekor "Tausendundeine Nacht", Meissen 1977, Foto: Horst Kolberg, Neuss.

Tischinstallation

Das Meissener Service "Tausendundeine Nacht"

Die orientalisch inspirierte Figurenmalerei des Meissener Service "Tausendundeine Nacht" zählt zu den kostbarsten Dekoren, die das Künstlerkollektiv um Heinz Werner und Peter Strang in den 1960er und 70er Jahren entwickelt hat. Die unteren Bereiche der Gefäße sowie die Unterseite der Tellerfahnen sind vollflächig vergoldet: Understatement made in GDR. Der Malerei Werners präsentiert eine verspielte Märchenwelt in bunter Variation. Das beliebteste Motiv sind anmutige Haremsdamen in unterschiedlichsten Spielarten.

Serviceteile mit Dekor „Münchhausen“, Form: Erhard Großer, Alexander Struck und Ludwig Zepner, 1961, Dekor: Prof. Heinz Werner und Rudi Stolle, 1964, Ausformung: Meissen, 1967–1973. Foto: Horst Kolberg, Neuss.

Tischinstallation

Übertreiben ausdrücklich erlaubt!
– Das Meissener Kollektivservice „Münchhausen“


Die Malerei mit den Abenteuern des Baron Münchhausen ist der erste hervorzuhebende Dekor für das sogenannte „Kollektivservice“ der Modelleure Erhard Großer, Alexander Struck und Ludwig Zepner. Bei seiner Vorstellung 1964 hatte der Dekor einen enormen Erfolg. Die Motive beruhen auf der literarischen Vorlage „Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen“ (1786) von Gottfried August Bürger (1747–1794).
Der Einfuss für die Art der Dekorgestaltung geht auf die Entwürfe des Malers Johann Gregorius Höroldt (1696–1775) zurück. Das gesamte Service erweckt den Eindruck eines prachtvoll illustrierten Märchenbuches mit goldgerahmten Bildern. Die Abenteuer des Lügenbarons zählen zu den seltensten Dekoren aus der Zeit des Meissener Künstlerkollektivs.