Foto: Anke Eilergerhard, ANNADONNA, 2017, Hochpigmentiertes Polyorganosiloxan (Silikon), Bohemia H&C Original Rosa Porzellan. Foto: Studio Eilergerhard.
Anke Eilergerhard, ANNADONNA, 2017, Hochpigmentiertes Polyorganosiloxan (Silikon), Bohemia H&C Original Rosa Porzellan. Foto: Studio Eilergerhard.

Ausstellung

Anke Eilergerhard - Dolcissima

06. Juni bis 24. September 2023 - VERLÄNGERT bis 4. November 2023

Die Skulpturen der spektakulären Werkserie der „Annas“ von Künstlerin Anke Eilergerhard erfreuen sich seit der Kooperation mit dem italienischen Modehaus Fendi auch international großer Bekanntheit.

Prächtig wie aus der Hofkonditorei eines barocken Fürstenhofes spielen die überdimensionalen Zuckerwerk-Formen mit der Augenlust des Publikums. Denn auf der wie mit Sahnetupfen gespritzten Oberäche ihrer Skulpturen hat die Künstlerin Porzellane aus deutschen und tschechischen Traditionsmanufakturen appliziert, die auf dem Süßwerk zu balancieren respektive zu tanzen scheinen. Somit ziehen die zuckersüß anmutenden Skulpturen mit Namen „Annalotta“, „Annadonna“, „Anastasia“ oder „Annadel“ nicht nur Freundeskreise der feinen Patisserie, sondern auch Fans der europäischen Porzellangeschichte in den Bann.

 

Abbildung: Vorratsgefäße, Fès, 19. Jahrhundert. Foto: Horst Kolberg, Neuss.
Abbildung: Vorratsgefäße, Fès, 19. Jahrhundert. Foto: Horst Kolberg, Neuss.

Tisch des Monats
Blütenstern und Arabeske – ein Sommer in Marokko

18. Mai bis 30. Juli 2023 - VERLÄNGERT bis 24. September 2023

Anlässlich der Feier des 60-jährigen Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und Marokko schmückt das Hetjens seinen Sommertisch mit farbenprächtiger Keramik aus Marokko. Die Dekore in den traditionellen Farben Grün, Gelb und einem leuchtenden Blau tragen Namen wie „Tausendfüßler“ sowie „Schildkrötendekor“ und bestehen aus Flechtbändern, geometrischen sowie floralen Ornamenten. Zum Servieren der Speisen nutze man spezielle Formen wie Trichterschüsseln für Couscous oder – wohl am bekanntesten – die Tajine, eine Art Schmortopf mit trichterförmigem Deckel. Die Gefäße auf dem Tisch stammen aus der ehemaligen Königsstadt Fès und zeigen ihren eigenen Stil auf der Tafel.

 

Serviceteile mit Dekor „Münchhausen“, Form: Erhard Großer, Alexander Struck und Ludwig Zepner, 1961, Dekor: Prof. Heinz Werner und Rudi Stolle, 1964, Ausformung: Meissen, 1967–1973. Foto: Horst Kolberg, Neuss.

Tisch des Monats

Übertreiben ausdrücklich erlaubt!
– Das Meissener Kollektivservice „Münchhausen“


Die Malerei mit den Abenteuern des Baron Münchhausen ist der erste hervorzuhebende Dekor für das sogenannte „Kollektivservice“ der Modelleure Erhard Großer, Alexander Struck und Ludwig Zepner. Bei seiner Vorstellung 1964 hatte der Dekor einen enormen Erfolg. Die Motive beruhen auf der literarischen Vorlage „Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen“ (1786) von Gottfried August Bürger (1747–1794).
Der Einfuss für die Art der Dekorgestaltung geht auf die Entwürfe des Malers Johann Gregorius Höroldt (1696–1775) zurück. Das gesamte Service erweckt den Eindruck eines prachtvoll illustrierten Märchenbuches mit goldgerahmten Bildern. Die Abenteuer des Lügenbarons zählen zu den seltensten Dekoren aus der Zeit des Meissener Künstlerkollektivs. Das Service konnte mit Mitteln der Dr. Günter Lontzen-Stiftung angekauft werden und wird nun erstmals präsentiert.