Düsseldorf an zwei Tagen

Düsseldorf an zwei Tagen

An zwei Tagen können Sie nicht nur die Innenstadt erkunden, sondern auch einen Ausflug wagen: Schloss Benrath ist eines der beliebtesten Ziele in der Umgebung.

Düsseldorf an zwei Tagen - die Stationen
Düsseldorf an zwei Tagen - die Stationen

Erster Tag

Wir starten am Schwanenspiegel, wo sich im historischen Ständehaus das (1) K21 befindet. Die Dependance der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen präsentiert ausschließlich zeitgenössische Kunst. Weiter geht's zur (2)Königsallee, allgemein nur Kö genannt. Der Prachtboulevard wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts angelegt und hat bis heute nichts von seinem Charme verloren. Kleine Brücken über den Stadtgraben verbinden die beiden Seiten der Straße: Auf der Westseite residieren die Banken, auf der Ostseite edle Boutiquen und Marken-Shops - genau richtig zum Schaufensterbummeln. Von der Kö geht es an der (3) Tritonengruppe, einem Figurenbrunnen, der den Stadtgraben architektonisch abschließt, vorbei in den (4) Hofgarten.

Viele Düsseldorfer nutzen den Park für eine kurze Pause auf der Shopping-Tour, bevor sie sich wieder ins Getümmel stürzen und beispielsweise zur (5) Altstadt weiterziehen. Man kennt dieses Viertel vor allem als "längste Theke der Welt", so genannt, weil hier die Altbierkneipen dicht an dicht stehen. Die Altstadt hat jedoch auch andere Seiten: Zahlreiche Kirchen, historische Gebäude und Museen sind einen Besuch wert. Nur ein Beispiel für ein historisch interessantes Altstadtgebäude ist (6) Heines Geburtshaus in der Bolkerstraße 53. Der später so berühmte Dichter wurde hier am 13. Dezember 1797 geboren. Heute befinden sich im Heine-Haus Buchhandlung, Café und Literaturtreff, in dem regelmäßig Lesungen stattfinden.

Richtung Rhein gelangen wir zum Burgplatz mit dem Schlossturm. Der alte (7) Schlossturm ist ein letzter Rest des Düsseldorfer Stadtschlosses. 1882 ausgebrannt und im 2. Weltkrieg beschädigt, wurde das Gebäude renoviert und beherbergt heute das Schifffahrt-Museum, in dem Sie sich über die historische Beziehung zwischen Düsseldorfern und Rhein informieren können. Wie dieses Verhältnis heute aussieht - recht entspannt -, erfahren Sie mit einem Schritt nach draußen auf den (8) Burgplatz, wo an schönen Tagen halb Düsseldorf sitzt, den Sonnenuntergang am Wasser genießt und Altbier verkostet. Der Platz ist auch ein idealer Ausgangspunkt für einen Spaziergang den Fluss entlang.
Ca. 300 Meter rheinabwärts erreichen Sie die Kirche (9) Sankt Lambertus, deren verdrehte Turmspitze ein Düsseldorfer Wahrzeichen geworden ist. Nach einem Brand 1815 wurde das Dach erneuert. Das Holz verzog sich - wird laut Volksglauben jedoch wieder gerade, sollte einmal eine Jungfrau in der Lambertuskirche heiraten. Im Inneren der Basilika befindet sich der Schrein mit den Reliquien des Stadtpatrons Apollinaris. Den Rhein aufwärts geht es über die (10) Rheinuferpromenade, nach ein paar hundert Metern nach links in die Schulstraße hinein, am (11) Filmmuseum vorbei zum (12) Carlsplatz, der mit seinen Marktständen und Imbissbuden viel Publikum anzieht. Südlich vom Carlsplatz finden sich auf der (13) Bilker Straße und Hohe Straße zahlreiche Boutiquen, Antiquariate und Galerien, in denen Sie ein wenig herumstöbern sollten. Meist gibt es etwa zu Entdecken.

Abendprogramm

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Ob für einen Aperitif oder abendfüllendes Programm - die Bar- und Kneipenlandschaft in Düsseldorf bietet für jeden Geschmack etwas. Ganz klassisch und edel rund um die Grün- und Steinstraße, urig in der Altstadt, trendy und modern im Medienhafen oder jung und hip auf der Party-Meile (14) Ratinger Straße: Zahlreiche Bistros, Kneipen und Cocktailbars laden zu einem netten Abend ein.

Zweiter Tag

Heute besichtigen wir den Hafen und starten am rund 234 Meter hohen (15) Rheinturm. Von der Aussichtsplattform können Sie die meisten der Gebäude entdecken, die in den folgenden Stunden auf dem Programm stehen. Das Restaurant oben im Turm dreht sich einmal in der Stunde um sich selbst. Eine weitere Besonderheit des Rheinturms sind die blinkenden Bullaugen, die die größte Dezimaluhr der Welt bilden. Ein Stück vom Rhein weg, am - eben aus der Vogelperspektive begutachteten - Rundbau des (16) Landtags Nordrhein-Westfalen vorbei, geht es in Richtung (17) Stadttor. Der imposante Stahl- und Glasbau (Sitz der Landesregierung) ist bereits Bestandteil der modernen Skyline im MedienHafen, die aus Kniebrücke, Landtag, Rheinturm und den neuen Hafenhochhäusern besteht. Dazu gehören auch die (18) Gehry-Bauten. Sie werden mit der modernen Architektur im MedienHafen identifiziert wie kein Gebäude sonst. 

Im (19) Medienhafen selbst muss man sich nicht ausschließlich mit Architektur beschäftigen. Die abwechslungsreiche Gastro-Szene verspricht entspannte Stunden vor einzigartiger Kulisse. Von der Postmoderne geht es direkt ins Barock. An der Haltestelle "Landtag/Kniebrücke" nehmen wir die Straßenbahn Richtung Hauptbahnhof und steigen an der "Berliner Allee" um in die 701 Richtung Düsseldorf-Benrath. Kurz vor dem Bahnhof Benrath steigen Sie aus an der Haltestelle (20) Schloss Benrath. Das bekannteste der Düsseldorfer Schlösser wurde im 18. Jahrhundert für den Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz erbaut. Der Hofarchitekt Nicolas de Pigage entwarf auch den weitläufigen Park, der das Ausflugsziel bis heute noch attraktiver macht. Das Schloss beherbergt unter anderem das Museum für Europäische Gartenkunst.