Leben in Düsseldorf - regional, gesund, mobil, nachhaltig

Leben in Düsseldorf - regional, gesund, mobil, nachhaltig

Lebensfähigkeit der Stadt für die Zukunft durch Grün wahren

Lebensfähigkeit der Stadt für die Zukunft durch Grün wahren

Ein Projekt des Fachforums II - Lebensraum Stadt

Düsseldorf hat in einigen Stadtteilen zu wenig Grün und für die Anwohner zu wenig nutzbaren Lebensraum. Die innerstädtischen Grünflächen sind dabei von besonderer Bedeutung. Mit planerischen Maßnahmen, ökonomischen Instrumenten und öffentlichen bzw. privaten Aktionen sollen die Grünflächen der Stadt stabilisiert bzw. ausgeweitet werden.

Aktueller Stand

Das Fachforum II der Lokalen Agenda Düsseldorf setzt sich mit dem Aufgreifen von Themen und konkreten Aktivitäten für mehr Grün im Lebensraum Düsseldorf ein. Diese werden auf der eigenen Internetseite www.duesseldorflebensraum.de dargestellt. Auf diesen Internetseiten informiert das Fachforum II über seine Arbeit und lädt ein, eigene Anregungen und Ideen einzubringen.

Jeder einzelne ist eingeladen in seinem Umfeld grüne Oasen in der Stadt zu schaffen. Zwei Beispiele, die zur Nachahmung einladen:

Dachbegrünung in Düsseldorf

Hintergründe, Intention, Organisatorisches

Agenda-Relevanz

Grünflächen sind für eine nachhaltige Stadtentwicklung außerordentlich wertvoll:

Soziale Aspekte:

Der zentrale Lebensraum für alle ist das Wohnumfeld. Für die weniger mobilen, alten, behinderten und sehr jungen Menschen ist es sogar oft unausweichlich der fast einzige Lebensraum. Das Wohnumfeld muss daher so gestaltet sein, dass die Menschen hier ihre Grundbedürfnisse befriedigen können. Gut erreichbare und bedarfsgerecht nutzbare Grünflächen sind dabei unverzichtbar. Hierzu gehören auch Sitzgelegenheiten, die zum Ausruhen bzw. zur Kommunikation einladen oder attraktive Spielräume für Kinder.

Das unmittelbare Wohnumfeld ist in der Regel zum großen Teil in privatem Besitz. Die öffentliche Hand steht jedoch in der Pflicht des Baugesetzbuches. Sie soll im Rahmen der Bauleitplanung "eine menschenwürdige Umwelt sichern und die natürlichen Lebensgrundlagen schützen". Sie soll dabei "die sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung, insbesondere die Bedürfnisse der Familien, der jungen und alten Menschen und der Behinderten, die Belange von Freizeit und Erholung" berücksichtigen. Gerade in älterer mehrgeschossiger Wohnbebauung sind diese Belange oft nicht ausreichend berücksichtigt.

Die öffentliche Hand muss daher Mittel und Wege finden, unter stärkerer Einbeziehung der Betroffenen, Grünflächen zu schützen bzw. herzustellen. Eine funktionsgerechte Flächensicherung sollte hier Vorrang haben.

Gesundheitliche Aspekte:

Die Luftqualität in den Städten hat sich in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund gesetzlicher Vorschriften und technischer Maßnahmen verbessert. Kritisch - für alle Bevölkerungsgruppen, besonders jedoch für die Atemwegserkrankten - bleibt jedoch die Staubbelastung der Luft. Diese Belastung kann durch Vegetation wirksam vermindert werden.

Ästhetische Aspekte:

Wer eine Stadt erlebt, nimmt oft ganz dominierend nüchterne Zweckbauten wahr. Angenehm wird dieses Erlebnis erst durch ästhetisch gestaltete Architektur und durch Vegetation, die Abwechslung schafft, die sich im jahreszeitlichen Rhythmus selbst verändert und damit auch Gebäude, die sie umgibt, optisch aufwertet. Nicht umsonst sind grüne Stadtteile besonders beliebt.

Ökologische Aspekte:

Naturnahe Flächen sind für viele Stadtbewohner attraktiv. Das bietet die Chance, Stadtentwicklung und Naturschutz sowie gestalterische und ökologische Aspekte als Einheit - und nicht als Widerspruch - zu verstehen.

Wesentliche ökologische Ziele für die Innenstädte sind darüber hinaus:

  • Stabilisierung und Weiterentwicklung der Nutzungsmischungen,
  • Erhaltung und Entwicklung der unversiegelten und begrünten Freiflächen,
  • Entsiegelung und Begrünung (auch Fassaden- und Dachbegrünung),
  • Verbesserung des Stadtklimas (insbesondere der Durchlüftung).
  • Erhalt bzw. Wiederherstellung des natürlichen Wasserkreislaufs durch Versickerung von Niederschlägen (begünstigt durch Kosten für die Einleitung in die Kanalisation).

Ökonomische Aspekte:

Grünflächen spielen eine wachsende Rolle in der Werbung für die Stadt, für den Stadtteil, für Wohngebiete, für Gewerbegebiete: Stadt im Grünen, Wohnpark, Gewerbepark usw. Makler wissen, dass Vegetation ein Verkaufsargument ist und die Grundstückspreise erhöht.

Bei städtebaulichen Vorhaben wie der Umstrukturierung ehemaliger Industrieflächen sollten feste Grünflächenanteile von vornherein verbindlich mit den Investoren ausgehandelt werden.

Qualitative Grünaspekte:

Es sollte dafür gesorgt werden, dass Räume hoher Gestaltqualität nicht durch Übernutzung - z.B. durch geräuschintensive Freizeitbeschäftigung - beeinträchtigt bzw. zerstört werden. Wichtig ist die Vorhaltung strapazierfähiger Flächen für Großveranstaltungen.

Vorbildcharakter des Projektes:

Bei Umsetzung der Vorschläge werden die 3 Standbeine der Agenda 21 in Düsseldorf wesentlich verbessert.

Bürgerbeteiligung

Bei der Vorbereitung und Erarbeitung des Projektes wurde mit Bürgerinnen und Bürgern in Oberbilk gesprochen und der Kontakt in einem Workshop vertieft.

Finanzierung

Die Erarbeitung der Satzung sollte von der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Fachforum II übernommen werden. Die zur Verbesserung der Wohnumfelder eingehenden Gelder müssen ebenfalls von der Stadt zielgerichtet eingesetzt werden. Die Baumpflanzaktionen und die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit sollte von der Stadt in Zusammenarbeit mit den Foren initiiert werden.

Berichte im Agenda-Rundbrief

Rundbrief 17 | PDF-Datei 4,2 MB
Es grünt und blüht - auch in der Höhe (Seite 12)

Rundbrief 16 | PDF-Datei 5,8 MB
Den Garten und die Nachbarschaft pflegen (Seite 18)

Rundbrief 7 | PDF-Datei 2,4 MB
Lust auf mehr Grün in der Stadt (Seite 22)

Kontakt

Ansprechpartner
Dr. Klaus Eick (Fachforum II)
Telefon 0211 - 4790748