Die BHKW unterteilen sich in wärme- und stromgeführte Anlagen, letztere kommen überwiegend bei Inselinstallationen ohne regelmäßigen Anschluss an das Stromnetz vor. Für die Altbausanierung kommen wärmegeführte Anlagen in Frage, bei denen sich die Leistung des BHKW nach der lokal benötigten Wärme richtet. Modular aufgebaute Anlagen haben dabei den Vorteil, dass einzelne Aggregate je nach Bedarf zugeschaltet werden können, sind aber noch selten auf dem Markt. Der erzeugte Strom sollte im Sinne hoher Wirkungsgrade zunächst lokal verbraucht werden. Der Überschuss fließt ins Netz.

In der Praxis deckt das klassische BHKW im Winter selten den vollen Heizenergiebedarf, denn dann müsste es so groß ausgelegt werden, dass die Stromproduktion stark überdimensioniert wäre. Allerdings können moderne Mini-BHKW, die einzelne Gebäude oder kleine Gruppen bedienen, mit einem Wärmepuffer gekoppelt werden und dann auch wie eine normale Heizanlage gemäß der auftretenden Spitzenlast geplant und gebaut werden. Tritt diese nicht auf, schaltet sich das BHKW ab, es wird also getaktet betrieben. Das verkürzt jedoch seine Lebensdauer gegenüber gleichmäßig laufenden BHKW. Der große Vorteil von Mini-BHKW in der Altbausanierung ist, dass eine bestehende Heizanlage häufig weiter genutzt werden kann.

In der Praxis wird die Spitzenwärmeleistung des BHKW meist so ausgelegt, dass etwa 25 bis 30 Prozent des Spitzenwärmebedarfs abgedeckt wird. Den Rest liefert der herkömmliche Brenner, kurzfristige Bedarfsschwankungen gleicht der Puffer aus. Anders geplant kann natürlich werden, wenn sich im direkten Umfeld ein Abnehmer für die im Sommer und den Übergangszeiten überschüssigen Wärme findet. Auch der Einsatz einer Klimaanlage kann überschüssige Wärmeenergie bedingt aufnehmen. Selbstverständlich sollte die Warmwasserversorgung zentral über die Heizanlage erfolgen, um eine optimale Nutzung der Wärme zu ermöglichen. Aus ökologischer Sicht gilt zudem, dass auch beim BHKW-Einsatz nicht auf eine gute Dämmung verzichtet werden sollte. Auch die in KWK erzeugte Wärme soll nicht einfach ins Freie hinausgeblasen werden.

Bereits seit 2002 werden BHKW durch das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz gefördert, dass zum Jahresbeginn 2009 modernisiert wurde. Die Förderung besteht im Wesentlichen aus einer Vergütung für den eingespeisten und für den lokal verbrauchten Strom sowie aus Steuererleichterungen für den eingesetzten Brennstoff. Sonderregeln gelten für BHKW, die mit nachwachsenden Rohstoffen bzw. Biomasse betrieben werden. Auch die Stadt Düsseldorf fördert den Einsatz von BHKW. Auf deren Planung sollte Sorgfalt verwandt und die Wechselwirkungen mit anderen Maßnahmen rund um die Heizung beachtet werden. Dazu gibt es auch im SAGA-Archiv viele Informationen etwa zur Solarthermie, dem hydraulischen Abgleich der Heizanlage oder der Dämmung der Gebäudehülle.