Auf die Scheibe kommt es an!

Für den Wärmeschutz ist die Scheibe das entscheidende Bauteil. Während bis in die 70er Jahre hinein einfachverglaste Fenster gängig waren, setzte sich seitdem die 2-Scheiben-Isolierverglasung zunehmend durch. Weitere Verbesserungen wurden mit einer (schlecht Wärme leitenden) Edelgasfüllung erzielt und es entstanden die 2-Scheiben Wärmeschutzgläser mit einem U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizienten) von 1,4 W/(m²*K). Obwohl diese Verglasung nahezu überall eingesetzt wird, ist hiermit die Entwicklung nicht am Ende. Auf dem Markt gibt es inzwischen auch 3-Scheiben Wärmeschutzverglasung, bei der zwei Scheibenzwischenräume mit Edelgasfüllung hintereinander geschaltet sind. Diese Gläser erreichen U-Werte zwischen 0,5 und 0,8 W/(m²*K) und werden vornehmlich im Neubaubereich insbesondere bei Passivhäusern eingesetzt.

Neben dem U-Wert ist der g-Wert für die energetische Beurteilung eines Fensters wichtig. Der g-Wert misst den Energiedurchlass von außen nach innen und sollte daher im Gegensatz zum U-Wert möglichst hoch ausfallen. Nur so können durch Sonneneinstrahlung hohe Wärmegewinne im Gebäude erzielt werden.

Auch der Rahmen ist wichtig!

Der Rahmen nimmt circa 10 bis 30 % der Fläche des gesamten Fensters ein. Auch hier darf die energetische Qualität nicht vernachlässigt werden. Mittlerweile ist selbst bei einem Holzfenster mit Wärmeschutzverglasung der Rahmen mit einem U-Wert von 1,5 W/(m²*K) der Schwachpunkt verglichen mit einem (guten) Verglasungs-U-Wert von 1,1 W/(m²*K).

Schwachstellen beim Fenstereinbau

Fenster sind hochwertige Produkte, die einbaufertig geliefert werden. Damit sie auch vorschriftsmäßig funktionieren, sollte beim Einbau auf Folgendes geachtet werden:

  • der Zwischenraum zwischen Fenster und Mauerwerk muss gedämmt werden (in der Regel mit FCKW-freiem Montageschaum oder vorkomprimierten Fugendichtungsbändern),
  • die innere und äußere Fuge zwischen Rahmen und Mauerwerk muss dauerelastisch abgedichtet werden,
  • die Beschläge müssen leichtgängig sein, da sie sonst ausleiern können,
  • die Fenster müssen dicht sein, der Flügel darf bei leichtem Druck gegen den Rahmen nicht nachgeben,
  • der Flügel darf beim Schließen nicht auf dem Rahmen aufsitzen, er hängt dann offensichtlich schief, das Aufsetzen kann zu vorzeitigem Verschleiß der Beschläge führen.

Wichtig: Sind dicht schließende Fenster eingebaut, muss eventuell das Lüftungsverhalten umgestellt werden, um Tauwasserausfall und Schimmelpilzbildung vorzubeugen.

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