Schulterschluss für die letzten ihrer Art

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Zucht- und Schutzprogramme für bedrohte Wildtiere liefern einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Biodiversität

Zoos treten dem europäischen Bündnis für Biodiversität bei

Der Verband der Zoologischen Gärten ist dem Bündnis für Biodiversität der Europäischen Kommission beigetreten. Ziel dieser weltweiten Kampagne ist es, das Bewusstsein für die anhaltende Naturzerstörung, durch die unter anderem die Artenvielfalt immer stärker bedroht ist, zu erhöhen. Um diesen Schulterschluss für die letzten ihrer Art zu realisieren, hatte sich die Europäische Kommission im Frühling per Appell direkt an  zoologische Gärten, Nationalparks und Naturkundemuseen gewandt. Auf dem erstmals am 30. September stattfindenden Gipfel der Vereinten Nationen für Biodiversität wird der Kampf gegen den zunehmenden Artenschwund das zentrale Thema sein.
„Ich freue mich sehr darüber, dass die EU-Kommission unsere Rolle als Botschafter im Kampf gegen die schwindende Biodiversität derartig wertschätzt“, sagt der Präsident des Verbandes der Zoologischen Gärten, Prof. Jörg Junhold, gleichzeitig Direktor des Zoos in Leipzig. „Als zoologische Gärten engagieren wir uns schon seit Langem mithilfe unserer Tiere für ihre wildlebenden Artgenossen. Deswegen entspricht diese neue große Initiative für mehr Wissen darüber, wie groß die vorrangig menschgemachte Bedrohung für unsere Tierwelt ist, unserem Selbstverständnis. Wir sind dem Ruf der EU-Kommission sehr gern gefolgt. Gleichzeitig ersuchen wir die Mitglieder der Zoogemeinschaft, ebenfalls diesem Bündnis beizutreten.“
„Unser Beitrag für die bedrohten Spezies ist unersetzbar, wir konnten schon viele Arten vor dem Aussterben bewahren“, sagt der Geschäftsführer des Verbandes, Volker Homes. „Wenn wir uns als weltweite Zoogemeinschaft bedrohter Arten annehmen, hat dies einen nachweisbaren Effekt auf die Populationen: In vielen Fällen schützen wir die letzten Exemplare ihrer Art und bringen sie – wenn es sinnvoll ist – wieder in die Natur. Wenn es unsere modernen Zoos nicht bereits gäbe, müsste man sie erfinden.“
Die 71 Zoos des Verbands der Zoologischen Gärten wurden in den vergangenen Jahren regelmäßig von mehr als 40 Millionen Menschen besucht. Sie engagieren sich mit der Erhaltung und Zucht bedrohter Arten, eigenen Projekten in der Wildnis und der Bildungsarbeit  in den Zooschulen gegen die anhaltende Naturzerstörung.


mehr zum Bündnis für Biodiversität
https://ec.europa.eu/environment/nature/biodiversity/coalition/index_en.htm
United for #Biodiversity
 
Über den VdZ
Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten mit Wirkungsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbandes (WAZA). Aktuell gehören zum VdZ 71 Mitgliedszoos in Deutschland, Schweiz, Österreich und Spanien.