Fayencefliesen, Portugal, 17. Jahrhundert, Foto: Horst Kolberg, Neuss.

Ausstellung

AZULEJOS – Fassadenschmuck der Iberischen Halbinsel

09. März bis 27. August 2023

Als sich der polnische Graf und passionierte Sammler Atanazy Raczynski 1842-1848 als Botschafter in preußischem Dienst in Lissabon aufhielt, verfasste er eine Schrift über die Künste Portugals. Darin schreibt er nicht nur über bedeutende Künstler des Landes, sondern auch über prachtvolle Azulejos (Fliesen). Sie prägten das Stadtbild derart, dass sie zu einem charakteristischen Element in der Architektur Portugals wurden. Seit dem 15. Jahrhundert bis heute faszinieren die teils kunstvoll bemalten und farbig glasierten Wandfliesen durch ihre Leuchtkraft und eindrucksvolle Einbindung in die Architektur. Sie schmücken Innenräume, Gartenanlagen und mancherorts ganze Außenfassaden.

Die Ausstellung widmet sich der Fliesenkunst der Iberischen Halbinsel aus dem 16. bis 20. Jahrhundert mit dem Fokus auf Entwicklungen in Portugal. Anhand einer Auswahl von Fliesen aus den islamischen Kulturkreisen sowie den Niederlanden werden wechselseitige Einflüsse veranschaulicht.

Bodenvase mit Japanerinnen vor dem Fuji, Satsuma-Keramik, Japan, um 1870, Foto: Horst Kolberg, Neuss.

Ausstellung

Gold und 1.000 Farben
– Angewandte Kunst aus Japan

20. Oktober 2022 bis 26. Februar 2023 VERLÄNGERT bis 23. April 2023

Bis in die 1850er Jahre hatte Japan sich nahezu vollkommen vom Westen isoliert. Nur sehr wenigen Europäern waren Einblicke in die jahrhundertealte Kultur Japans möglich. Durch die plötzliche Öffnung des Landes brach in Europa und den USA eine enorme Begeisterung für die japanische Kunst und Kultur aus. Zahlreiche Sammler begannen, insbesondere die Angewandte Kunst Japans zu erwerben. Japanische Künstler produzierten daraufhin speziell für den westlichen Markt und zeigten ihre Objekte auf den Weltausstellungen.

Das Hetjens – Deutsches Keramikmuseum widmet der japanischen Kunst des 19. Jahrhunderts eine Sonderausstellung. Neben japanischen Keramiken werden Fächer, Elfenbeinarbeiten und Kimonos präsentiert. Die Objekte kommen hauptsächlich aus der Sammlung Hildegard und Wilhelm Preker, die das Hetjens jüngst als Schenkung erhalten hat, und werden durch ebenso hochkarätige Leihgaben ergänzt.