Das Programmgebiet befindet sich in den Stadtteilen Wersten und Holthausen im Düsseldorfer Süden. In der Nähe zu dem Industriestandort Henkel gelegen, ist durch unterschiedliche Siedlungsstrukturen, den erhöhten Modernisierungsbedarf baulicher Bestände und eine fortgeschrittene Segregation gekennzeichnet. Der Gebietszuschnitt umfasst 240 ha mit rund 18.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Das Stadtgebiet Wersten/Holthausen wurde am 27.12.2011 in das Städtebauförderungssprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen. Der Rat der Landeshauptstadt wählte im März 2012 das Quartier aus, um mit einer ressortübergreifenden Strategie und einem Integrierten Handlungskonzept, die Lebensbedingungen in dem Programmgebieten nachhaltig zu verbessern. Für die Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes standen 5 Millionen Euro (60 % Land & 40 % Stadt) zur Verfügung.
Bereits im Jahr 2009 hatte die Stadt Düsseldorf in Wersten/Holthausen mit vor Ort ansässigen Wohnungsunternehmen eine Zielvereinbarung getroffen, die städtebauliche und sozialräumliche Perspektiven zur Qualifizierung des Wohnungsbestandes und des Wohnumfeldes in dem Modellquartier benennt.
Für das Gebiet wurde im Jahr 2011 ein Integriertes Handlungskonzept erstellt, das Entwicklungsziele und Maßnahmen benennt. Es enthält folgende strategische Leitziele: Stabilisierung der Wohnverhältnisse, Aufwertung des Wohnumfeldes und des Freiraums sowie Schaffen von sozialer Stabilität und Stärkung des Zusammenlebens
Das Integrierte Handlungskonzept beschreibt im Weiteren die zentralen Maßnahmen und Projekte in den einzelnen Handlungsfeldern, die in jährlichen Förderanträgen konkretisiert wurden, sowie die grundlegende Prozessstruktur.
Akteure
An der Erstellung des Integrierten Handlungskonzeptes waren verschiedene Ressorts der Stadtverwaltung beteiligt. Für die Prozesssteuerung ist federführend das Stadtplanungsamt zuständig. Ein Gebietskoordinator organisiert die Umsetzung und sichert den Informationstransfer zwischen Verwaltung und Stadtteil. Vor Ort fungiert ein Mieterbüro, das seit 2008 durch das Amt für Soziales und die städtische Wohnungsgesellschaft SWD finanziert wird, als Anlaufstelle.
Wichtige Prozesspartnerinnen und Prozesspartner im Stadtteil sind, neben der Wohnungswirtschaft, die Bezirksverwaltungsstelle und die Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter, Schulen, Kindergärten und soziale Träger – vor allem die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und die Caritas – sowie Vereine und Initiativen, die sich in aktiven Arbeitskreisen vor Ort organisieren.
Verfügungsfonds und Budgetbeirat
Für den Verfügungsfonds wird aus Mitteln der „Sozialen Stadt“ jährlich eine Pauschale in Wersten/Holthausen von 36.000 Euro zur Verfügung gestellt, mit der kleine Projekte und Aktivitäten (auch kurzfristig) realisiert werden sollen. Ziel ist es, über diese Mittel die Mitwirkung und Verantwortung von Bürgerinnen und Bürgern bei der Quartiersentwicklung zu stärken. Über die Verwendung der Mittel des Verfügungsfonds wird in dem dafür gebietsweise einberufenen sogenannten Budgetbeirat entschieden.
Antragstellerinnen und Antragsteller sind gemeinnützige Organisationen. Gefördert wurden insbesondere Sport- und Kulturprojekte. Zahlreiche Projekte zielen aber auch auf eine Imageverbesserung der Quartiere und die Stärkung von Nachbarschaften ab. Insbesondere zum Handlungsfeld „Bildung, Soziales, Integration“, in das ansonsten keine Mittel aus der „Sozialen Stadt“ fließen, wurden einige Projekte durch den Budgetbeirat bewilligt.
Bewilligung von Projektanträgen und Vergabe von Geldern (Stand September 2020):
2013 – 2020 insgesamt bewilligt: 160 Projekte, 330.000 Euro
Alle Informationen zu den einzelnen Maßnahmen finden Sie hier im Abschlussbericht Soziale Stadt Rath / Mörsenbroich & Wersten Holthausen!