"Immer noch zu laut!?"

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Zum Internationalen Tag gegen Lärm am 28. April informiert das Umweltamt über Lärmbelastung in Düsseldorf

Der Internationale Tag gegen Lärm am Mittwoch, 28. April, steht in diesem Jahr unter dem Motto "Immer noch zu laut!?". In der Landeshauptstadt Düsseldorf wird der Tag traditionell zum Anlass genommen, über das Thema Lärm zu informieren.

"Der kürzlich im Stadtrat beschlossene Lärmaktionsplan ist das zentrale Handlungskonzept der Stadtverwaltung und benennt in seiner neuesten Auflage Lärmbrennpunkte in der Stadt. Die Verkehrslärmbelastung geht vor allem von großen kommunalen und überregionalen Straßen sowie Eisen- und Straßenbahntrassen aus", erklärt der stellvertretende Leiter des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz, Ingo Pähler.

Beim Straßenverkehr soll darum unter anderem der erfolgreiche Einsatz lärmoptimierter Asphaltbeläge (LOA 5D) fortgeführt werden. Im Rahmen des Lärmaktionsplans II wurden im Zeitraum 2017 bis 2021 mehrere Millionen Euro in aktiven Lärmschutz investiert. Auch der Einbau begrünter "Rasengleise" an lauten Straßenbahnabschnitten soll weiter vorangetrieben werden: Allein im vergangenen Jahr entstanden 1,5 Kilometer neue Rasengleise. Bisherige Messungen zeigen zudem, dass die stellenweise Anordnung von Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen wie der Bilker Allee oder Am Schönenkamp zu einer Verbesserung der Lärmsituation geführt hat. 

Als Grundlage für Lärmaktionspläne dienen Lärmkarten, die nach der EG-Umgebungslärmrichtlinie erstellt werden. Sie zeigen nicht nur die von Straßen, Schienenstrecken, Flugverkehr, Industrie- und Hafenanlagen ausgehenden Belastungen, sondern auch wie viele Menschen davon betroffen sind. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden die Lärmaktionspläne (LAP) von den Städten unter Beteiligung der Öffentlichkeit erstellt. "Das geschieht, auch aus Überzeugung, zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern", betont Ingo Pähler. Für den Lärmaktionsplan III war darum eine Online-Plattform eingerichtet worden, die mittels Umfragetool Mitwirkungsmöglichkeiten eröffnet hat. Die Online-Plattform verzeichnete im März 2020 rund 1.250 Aufrufe. Über 500 Fragebögen wurden vollständig beantwortet. Die Ergebnisse sind unter www.duesseldorf.de/umweltamt/lap3mitwirkung nachzulesen.

Kontinuierlich aktiv gegen Verkehrslärm seit 2006

Seit 2006 engagiert sich die Landeshauptstadt mit dem Masterplan "Reduzierung des Straßenverkehrslärms" kontinuierlich für eine Lärmentlastung an Hauptverkehrsstraßen. Seit 2011 werden mit dem Lärmaktionsplan die Lärmbrennpunkte der Stadt erfasst und Konzepte zur Verringerung des Verkehrslärms erarbeitet. Die Fortschreibung als Lärmaktionsplan II wurde im Februar 2018 beschlossen. Für den neuen Lärmaktionsplans III, den der Rat am 18. März 2021 beschlossen hat, wurden die neuesten Lärmkarten berücksichtigt. 

Mehr zum Thema Lärm auf den Internetseiten des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz