Ökoprofit: Zehn Firmen machen mit

| Klimaschutz

Teilnehmern am Projekt werden Einsparpotenziale in den Bereichen Energie, Wasser und Abfall aufgezeigt

Zehn Unternehmen machen bei der fünften Auflage des erfolgreichen Zertifizierungs-Projektes Ökoprofit in Düsseldorf mit. Dafür hat Umweltdezernentin Helga Stulgies am Montag, 3. Februar, den Startschuss gegeben. "Mit Ökoprofit werden den Betrieben in Düsseldorf Möglichkeiten aufgezeigt, ihre Ressourceneffizienz zu erhöhen. Die Energieeinsparung, die den Unternehmen nutzt, führt erfreulicherweise in Folge auch zu einer Senkung der Kohlendioxid-Emissionen, die für uns alle sehr wichtig ist", betonte die Umweltdezernentin beim Auftakt der neuen Staffel.


Gruppenbild zum Start der fünften Staffel von Ökoprofit

Umweltamt und Wirtschaftsförderungsamt der Stadt haben das vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW geförderte Zertifizierungsprojekt Ökoprofit in die Landeshauptstadt Düsseldorf geholt. Bei der aktuellen Staffel machen folgende Düsseldorfer Unternehmen mit:

  • AWISTA GmbH
  • Bädergesellschaft Düsseldorf mbH
  • Henning Kreitz Generalplanungsgesellschaft mbH
  • IKB Deutsche Industriebank AG
  • Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG
  • SchüßlerPlan Ingenieurgesellschaft mbH
  • SGL epo GmbH
  • Stadtbäckerei Westerhorstmann GmbH & Co. KG
  • Vossloh Kiepe GmbH
  • Werkstatt für angepasste Arbeit

Ökoprofit ist ein geeignetes und effizientes Instrument, um den Klimaschutz in Betrieben und öffentlichen Einrichtungen voran zu bringen. 50 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen in der Stadt stammen aus Betrieben, der Industrie, dem Handel und dem Gewerbe. "Es ist daher folgerichtig, sie im Rahmen des Klimaschutzprogramms bei der Ermittlung und Aktivierung vorhandener Einsparpotenziale zu unterstützen", erklärte Helga Stulgies.

Der Grundgedanke von Ökoprofit ist ebenso einfach wie einleuchtend: Das Konzept verbindet ökonomischen Gewinn mit ökologischem Nutzen. Um Sparpotenziale zu ermitteln, wird im Zuge des Projektes zunächst anhand von Betriebsbegehungen eine Bestandsaufnahme gemacht. Gemeinsam mit den Ansprechpartnern in den Firmen fertigt ein Fachteam im Anschluss ein Programm aus Verbesserungsvorschlägen. Ergänzend zu den Vor-Ort-Terminen finden während der Projektlaufzeit über ein Jahr acht themenbezogene Workshops statt. Neben der Wissensvermittlung zu Umweltthemen steht hier auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern auf dem Programm.

Die vorgeschlagenen Verbesserungen reichen, nach den Erfahrungen aus den vorangegangenen Staffeln, von geänderten Einstellungen an den Kühl- oder Heizanlagen bis zur verbesserten Mülltrennung. Bei den 41 Teilnehmern der abgeschlossenen vier Projektdurchgänge ergaben sich jährliche Einsparungen von insgesamt rund 2,2 Millionen Euro, denen Investitionen von knapp 11 Millionen Euro gegenüber stehen. Bereits im jeweils ersten Jahr von Ökoprofit haben diese Firmen mehr als 11.800 Tonnen Kohlendioxid eingespart und damit die Kohlendioxid-Emissionen ihrer Betriebe um mehr als 5 Prozent gesenkt.

Die erfolgreiche Teilnahme am Projekt bekommen die teilnehmenden Firmen durch ein Zertifikat mit dem Ökoprofit-Siegel werbewirksam dokumentiert. Mitmachen können Betriebe aller Branchen.

Hintergrund: Ökoprofit

In Nordrhein-Westfalen, wo die Landesregierung das Projekt unterstützt, gab es bisher 124 Zertifizierungsverfahren mit insgesamt 1.457 Unternehmen. Zu den Ausrichtern gehören kleine Gemeinden ebenso wie Großstädte, zudem Regionen und kommunale Zusammenschlüsse.

Das Spektrum der Teilnehmer ist vielfältig: Es reicht von Betrieben mit zehn Mitarbeitern bis zu solchen mit mehr als 1.200 Beschäftigten, wobei der Schwerpunkt auf kleinen und mittleren Unternehmen liegt. Nach einer aktuellen Statistik konnten die nordrhein-westfälischen Ökoprofit Betriebe ihren Stromverbrauch um jährlich rund 600 Millionen Kilowattstunden verringern. Der Abwasseranfall konnte um mehr als drei Millionen Kubikmeter und die Abfallmenge um mehr als 40.000 Tonnen pro Jahr reduziert werden.

In Düsseldorf sind neben dem Ausrichter Stadt als Partner die Industrie- und Handelskammer, die Stadtwerke Düsseldorf, die Handwerkskammer und die Effizienz-Agentur NRW mit im Boot. Mit der fachlichen Beratung wurden die B.A.U.M. Consult GmbH aus Hamm und das Beratungsunternehmen Wertsicht GmbH beauftragt.

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