Bauweise

Bauweise

Die neue Wehrhahn-Linie setzt auch in puncto Bautechnik innovative Akzente. Damit alle Arbeiten an der rund 3,4 Kilometer langen Trasse reibungslos und schnell ablaufen konnten, kamen nur modernste Techniken zum Einsatz. Das erklärte Ziel war: Beeinträchtigungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich halten.

Aus diesem Grund hat sich die Stadt Düsseldorf beispielsweise für den Tunnelbau mit Schildvortrieb entschieden. Dies bedeutet: Weitgehend unbemerkt von der Außenwelt grub sich der mehr als neun Meter hohe und 50 Meter lange Schildbohrer ab 2010 in rund zehn Metern Tiefe unter der Stadt hindurch. Der Großteil der neuen Trasse ließ sich mit diesem schonenden Verfahren bauen.

Darüber hinaus entstanden auch die neuen U-Bahnhöfe in Spezialbauweise, dem sogenannten "Düsseldorfer Deckel". Die ausgefeilte Deckelbauweise freute die Verkehrsteilnehmer und Anwohner, da Fahrbahnen nur für kurze Zeit geöffnet werden mussten.

Deckelbauweise lässt U-Bahnhöfe unsichtbar entstehen

 

Bahnhöfe entstehen "unter Tage"

Die neuen U-Bahnhöfe entstanden größtenteils quasi "unter Tage", sodass an der Oberfläche schnell alles seinen gewohnten Gang gehen gehen konnte.

Damit nicht nur beim Bau des Tunnels alles reibungslos laufen konnte, sondern auch beim Bau der U-Bahnhöfe, hatte sich die Stadt Düsseldorf für die oft bewährte Deckelbauweise entschieden. Die Besonderheit: Fahrbahnen und Gehwege bleiben dabei weitgehend erhalten. Somit reduzierte sich die Beeinträchtigung für Fußgänger, Radfahrer, Autos und Straßenbahnen auf ein Mindestmaß.

Schonende Schleichfahrt durch den Untergrund

 

Die Tunnelbohrmaschine im Einsatz

Tunnelbau mit Schildvortrieb gehört zu den modernsten und erprobtesten Verfahren unserer Zeit. Die Bauweise ist besonders schonend für Anwohner und Umwelt. Erstmals im Jahr 1869 beim Bau der Londoner U-Bahn eingesetzt geht die Technik auf den Franzosen Marc Isambard Brunel zurück. Inspiriert vom Schiffsbohrwurm entwickelte er die heute auf der ganzen Welt im Tunnelbau etablierte Bohrweise.

Umfangreiche Verlegearbeiten beim Bau der Wehrhahn-Linie

 

Im Vorfeld mussten zahlreiche Versorgungsleitunegn verlegt werden

Zur "Freimachung des Baufeldes" für die U-Bahn mussten zahlreiche unterirdische Versorgungsleitungen und Kanäle verlegt werden.

Im Stadtgefüge einer Großstadt gibt es große Mengen unterirdisch verlaufender Leitungen: Strom, Wasser, Gas, Fernwärme, Trassen unterschiedlichster Kommunikationsgesellschaften und auch Kanäle. Und wenn da nun eine U-Bahn oder auch die dazu gehörenden Bahnhöfe in die Erde gelegt werden sollen, müssen die Leitungen verlegt werden. Beim Bau der Wehrhahn-Linie machte dies einen großen Teil der Arbeit an der Strecke überhaupt aus.

Eiszeit im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee

 

Der U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee wurde im Schutze eines Eispanzers gebaut

Das Tunnelbauwerk Bahnhof Heinrich-Heine-Allee wurde in rein bergmännischer Bauweise im Schutze eines Vereisungskörpers hergestellt.

Das Tunnelbauwerk Bahnhof Heinrich-Heine-Allee wurde nach einem besonderen Lösungsvorschlag der ausführenden Arbeitsgemeinschaft gebaut. Hierbei wurde das Bauwerk unterhalb des Kaufhofes in rein bergmännischer Bauweise im Schutze eines Vereisungskörpers hergestellt.