NRW-Ministerin Josefine Paul zu Gast in der Mahn- und Gedenkstätte

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V.l.: Dr. Bastian Fleermann, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte, Beigeordnete Miriam Koch, NRW-Ministerin Josefine Paul und Hildegard Jakobs, stellvertretende Leiterin, in der Mahn- und Gedenkstätte. Foto: Ingo Lammert

NRW-Ministerin Josefine Paul (2.v.l.) gemeinsam mit Dr. Bastian Fleermann, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte, Beigeordnete Miriam Koch (r.) und Hildegard Jakobs, stellvertretende Leiterin, bei ihrem Besuch in der Mahn- und Gedenkstätte. Foto: Lammert

NRW-Ministerin Josefine Paul (l.) schaute sich u.a. mit Hildegard Jakobs, stellvertretende Leiterin (r.) der Mahn- und Gedenkstätte, am Mittwoch, 15. März, die Sonderausstellung "Molari im Heinefeld" in der Mahn- und Gedenkstätte an. Foto: Lammert

Besuch aus der Landespolitik: Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, schaute sich am Mittwoch, 15. März, die Sonderausstellung "Molari im Heinefeld" in der Mahn- und Gedenkstätte an. Die seit Oktober 2022 laufende Sonderausstellung beleuchtet auf sehr persönliche Weise die Freundschaft zwischen dem Künstler Otto Pankok und den auf dem Heinefeld lebenden Sinti.

Pankok schuf in den Jahren 1931 bis 1934 zahlreiche Portraitgemälde, Holzschnitte und Plastiken von seinen Freunden und setzte ihnen somit ein künstlerisches Denkmal. Gezeigt werden Originale, vor allem aber die Biografien der Gemalten, die Jahre nach dieser Begegnung dem rassistischen Völkermord an den deutschen Sinti und den europäischen Roma zum Opfer fielen.

"Die Gedenkstätte als wichtiger außerschulischer Lernort mit ihrer Dauerausstellung ist mir seit vielen Jahren bekannt", sagte Ministerin Paul, die selbst studierte Historikerin ist. "Die aktuelle Sonderausstellung war für mich jedoch neu. Es ist eine beeindruckende Schau, die mit ihrem biografischen Ansatz keine klassische Kunstausstellung ist, sondern den Lebenswegen der Portraitierten auf einfühlsame Weise nachspürt. Otto Pankok stellt mit seinen Zeichnungen und Holzschnitten Sintizze und Sinti vor und erzählt damit ihre Geschichte, die von Ausgrenzung und Verfolgung geprägt war. So bekommen Besucher der Ausstellung einen persönlichen Zugang zu ihrem Schicksal. Es ist wichtig, die Sinti als Individuen und nicht als anonyme Gruppe zu begreifen. Die Geschichte mahnt uns, auch heute jeder Form von Diskriminierung, Ausgrenzung und Hass entschieden entgegenzutreten."

Begleitet wurde die Ministerin von der städtischen Beigeordneten Miriam Koch, Dezernentin für Kultur und Integration, sowie der Gedenkstättenleitung Dr. Bastian Fleermann und Hildegard Jakobs, die beide die Ausstellung kuratiert haben. "Diese Ausstellung dokumentiert auch den Kontakt zwischen Menschen und den Austausch verschiedener Kulturen vor dem Hintergrund der Kunst. Ich denke, es ist ganz wichtig, diese Themen zusammen zu denken und als Einheit zu begreifen: Gesellschaftliche Integration und Kultur gehören zueinander", betonte Miriam Koch, die die Ausstellung im Oktober eröffnet hatte.

Die Sonderausstellung "Molari im Heinefeld. Bilder und Erzählungen von Otto Pankok. Spurensuche zu Düsseldorfer Sinti und Sintizze" ist noch bis zum 16. Mai in der Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstraße 29, zu sehen. Der Eintritt ist frei.