"Earth Is Blue": Ein ganz besonderer Schulzaun am Goethe-Gymnasium

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Die von der Künstlerin Selma Gültoprak entworfene dreiteilige und insgesamt 91 Meter lange Zaunskulptur wird das Schulgelände zukünftig an drei Stellen rund um das Goethe-Gymnasium zieren; Foto: Michael Gstettenbauer

(V. l.) Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, Via Lewandowsky, Vorsitzender der Kunstkommission, Künstlerin Selma Gültoprak, Kulturdezernent Hans-Georg Lohe, Architekt Feyyaz Berber und Kunstschmied Pascal Reichert; Foto: Michael Gstettenbauer

Am Goethe-Gymnasium in Düsseltal steht nun ein ganz besonderer Schulzaun: Das Kunstwerk "Earth Is Blue". Hier geschmückt für die offizielle Übergabe der Skulptur; Foto: Michael Gstettenbauer

Das Werk der Künstlerin Selma Gültoprak ist das erste skulpturale Projektergebnis der Düsseldorfer Kunstkommission

Am Goethe-Gymnasium in Düsseltal steht nun ein ganz besonderer Schulzaun: Das Kunstwerk "Earth Is Blue". Das Kunst-am-Bau-Projekt wurde am Montag, 7. September, in Anwesenheit von Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke offiziell an die Schulleitung und die Schülerschaft übergeben. Die von der Künstlerin Selma Gültoprak entworfene dreiteilige und insgesamt 91 Meter lange Zaunskulptur wird das Schulgelände zukünftig an drei Stellen rund um das Goethe-Gymnasium zieren. Zwei Drittel des Zauns stehen bereits, der letzte Teil folgt aufgrund einer angrenzenden Baustelle im Frühjahr nächsten Jahres. Das Werk ist das Ergebnis eines städtischen Pilotprojekts, das 2017 von der damaligen Interims-Kunstkommission in Form eines Wettbewerbs für "Kunst am Bau" durchgeführt wurde.

Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke: "Es ist wirklich spannend, die Bilderwelten der Künstlerin zu erkunden. Die vielen verschiedenen Formen und Details laden zum genaueren Hinschauen und Verweilen ein." Die Bürgermeisterin weiter: "Ich freue mich für das Goethe-Gymnasium und die Schülerinnen und Schüler, aber auch für die täglichen Passanten. Diese Zaunskulptur ist eine Bereicherung für Düsseltal und Flingern."

Die Zaunskulptur "Earth Is Blue" basiert auf dem Filmklassiker "Odysee im Weltraum" von Kult-Regisseur Stanley Kubrick (2001). Für ihre Arbeit hat Selma Gültoprak Motive und Fragmente aus Filmszenen verwendet, die sie in Form von stilisierten Umrissen miteinander verwob. Auch die Schülerin­nen und Schüler des Goethe-Gymnasiums waren unmittelbar am Entstehungsprozess beteiligt: In mehreren Workshops vor Ort entwickelten sie eigene Figuren und Schablonen, die die Künstlerin in den endgültigen Zaun integrierte.

Umgesetzt wurde der künstlerische Entwurf vom Düsseldorfer Kunstschmied Pascal Reichert. In seiner Werkstatt wurden die einzelnen Elemente geschmiedet, gebogen, geschnitten und übereinandergelegt.

Mit ihrer Skulptur hat die Künstlerin einen Zaun geschaffen, der nicht trennt oder abgrenzt, sondern dazu einlädt, ihn wie eine Skulptur zu umlaufen. Dabei werden eine Reihe von Motiven entdeckt, die in Form einer Collage aus Landschaft, Technik, Architektur, Tieren und Menschen ineinander übergehen. Die Zaunskulptur präsentiert sich als eine Verbindung von Kunst, Handwerk und Technik, bei dem maschinell geschnittenes Metall und Schmiedekunst zusammenwirken.

Hintergrund zum Projekt:
Die Arbeit "Earth Is blue" der Künstlerin Selma Gültoprak ging als Sieger-Entwurf aus dem Kunst-am-Bau-Wettbewerb hervor, den die Interims-Kunstkommission der Stadt Düsseldorf ausgelobt hat. Die Kölner Künstlerin konnte sich unter 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchsetzen. Die Zaunskulptur "Earth Is Blue" ist das erste skulpturale Projektergebnis der Kunstkommission der Stadt Düsseldorf. Für die Realisierung stand ein Betrag in Höhe von 127.000 Euro aus dem Topf der Kunstkommission zur Verfügung. Finanziell beteiligten sich auch die Bezirksvertretung 2 und das Goethe-Gymnasium mit ehemaligem Rethel Gymnasium, so dass der vollständige dreiteilige Entwurf umgesetzt werden kann.

Zur Künstlerin
Selma Gültoprak, geboren 1983 in Gummersbach, studierte an der Kunsthochschule für Medien in Köln, lebt und arbeitet in Köln. Ihre künstlerischen Interventionen greifen immer wieder in den Stadtraum ein, meist an unkonventionellen Orten. Auf diese Weise verbindet sich die Kunst mit dem Ort und den Menschen, die daran vorbeikommen.