Schneller Bau von vier Velorouten

| Amt 66 News - Radschlag

Der Ausbau der Radverkehsinfrastruktur soll in Düsseldorf beschleunigt werden. Foto: Melanie Zanin

Informationsvorlage für den OVA stellt die schnelle Umsetzung von vier Velorouten in Düsseldorf vor.

Radfahren wird auch in der Landeshauptstadt Düsseldorf immer beliebter. Die 13 Dauerzählstellen im Stadtgebiet registrierten bis zum 15. Dezember 2020 fast 7 Millionen (6.996.370 Radfahrende). Das sind 23 Prozent mehr Radfahrerinnen und Radfahrer als im Vorjahr.

Daher ist ein schneller Ausbau der Radwege ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Das Fahrrad ist eines der wichtigen Verkehrsmittel für eine aktive Verkehrswende in Düsseldorf. Und nur mit gut ausgebauten Radwegen, einem starken ÖPNV, mehr Park & Ride-Plätzen und der Förderung von klimafreundlichen Antriebstechnologien werden wir Düsseldorf auch hier wieder ganz nach vorne bringen." Allerdings brauche es hier mehr Tempo. "Wir wollen und müssen beim Ausbau der Infrastruktur schneller werden und so mehr Menschen von den Vorteilen des Fahrrades als alltagstaugliches Verkehrsmittel überzeugen", sagt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.

Schneller Bau von vier Velorouten

Daher werden in einer Informationsvorlage an den Ordnungs- und Verkehrsausschuss vier "Velorouten" aufgeführt, die schnell und zusammenhängend umgesetzt werden sollen – gegebenenfalls durch Beauftragung einer externen Gesellschaft oder einer städtischen Tochter wie der IPM. Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke: "Die ausgewählten Velorouten bilden nach Fertigstellung eine erkennbare Einheit und ermöglichen ein sicheres und schnelles Radfahren auf längeren Strecken."

Die geplanten Velorouten sind:

  • Ost-West-Achse: Theodor-Heuss-Brücke bis Ernst-Poensqen-Allee/Fahneburqstraße, Uerdinger- , Johann-. Heinrich-Erhardt-Straße, ergänzt um Grashofstraße/ Mörsenbroicher Weg. Im Bereich Mörsenbroicher Ei soll dabei der Bau einer Radfahrbrücke geprüft werden.
  • Nord-Süd-Route West: Südring bis Arena und Freiligrathplatz, Völklinger Straße, Rheinufer, Rotterdamer Straße, Niederrheinstraße (Verlängerung bis Flughafenbrücke vorhanden). Diese Strecke ergänzt den Radschnellweg Neuss/Langenfeld im Süden und schließt an den geplanten Radweg entlang des Südrings zwischen Südbrücke und Völklinger Straße an. Zudem ist damit die Arena besser erreichbar. Das fertig geplante Joseph-Beuys-Ufer ist Teil der Strecke. Der Abzweig Reeser Straße/Kaiserswerther Straße einschließlich Verkehrsführung Freiligrathplatz ergänzt die Strecke.
  • Nord-Süd-Route Ost: Glasmacherviertel Gerresheim bis Stadtgrenze Rath, Glasmacherviertel, Weg entlang der Bahnstrecke, Gutenbergstraße, Boskampweq, Rather Waldstadion, Reichswaldallee bis Stadtgrenze. Diese Strecke ist in weiten Teilen bereits gut befahrbar, muss aber zusammengefasst und punktuell aufgewertet werden. Als erste Maßnahmen sind Fahrradstraßen auf dieser Strecke geplant.
  • Nord-Süd-Route linksrheinisch: Stadtgrenze Meerbusch bis Kniebrücke. Niederkasseler Deich ab Stadtgrenze. Kaiser-Friedrich-, Kaiser-Wilhelm-Ring. Anschlüsse Rheinbrücken. Diese Achse ist ein linksrheinischer Verteiler, der vorhandene Strecken ausbaut und einen spürbaren Zusammenhang mit Anschluss der Rheinbrücken bietet. Der Erneuerungsbedarf Niederkasseler Deich ist darin enthalten.

Weiterer Ausbau des Radhauptnetzes

Damit entstehen im Amt für Verkehrsmanagement Kapazitäten, um die weiteren für 2021 geplanten Maßnahmen des Radwegeausbau schneller durchzuführen.

Neben der Fertigstellung des Schlüsselprojektes Karlstraße/Worringer Straße sind dies:

  • Achse Am Wehrhahn – Oberbilker Markt: Mit dem Lückenschluss an der Kölner Straße/Pempelforter Straße wird über den Worringer Platz auch die Achse zwischen Am Wehrhahn und Oberbilker Markt fertig gestellt.
  • Verlängerung Nord-Süd-Radweg: In der Verlängerung der oben genannten Nord-Süd-Route wird zusätzlich der Anschluss Richtung Heinrich-Heine-Allee und Oberkassel über die Oederallee/Hofgartenrampe realisiert. Der Baubeginn ist ebenfall für 2021 geplant. Für die Verbindung zum Kö-Bogen und zur Schadowstraße wurde ein Zuwendungsantrag für den Ausbau der Maximilian-Weyhe-Allee gestellt, der eine Umsetzung in 2021/2022 vorsieht.
  • Nord-Südachse Innenstadt: Für das vierte Quartal ist der Baubeginn für den Ludwig-Hammers-Platz geplant. Der Hauptverkehrsknotenpunkt am Bilker S-Bahnhof verbindet die Achsen Aachener Straße und Merowinger Straße mit der Friedrichstraße und Elisabethstraße.
  • Grafenberger Allee: Der Zuwendungsantrag und die Umsetzung sind für 2021 geplant. Es sind Aufpflasterungen an sechs Einmündungen, die Radwegerneuerung sowie die Optimierung von Einmüdungen/Kreuzungen vorgesehen.
  • Himmelgeister Straße: Die Maßnahme soll 2021 fertig gestellt werden. Eine neue Ampelanlage mit optimierter Radverkehrsführung und beidseitige Radfahrstreifen mit Anschluss an die nördlichen und südlichen Radverkehrsanlagen sind geplant.
  • Am Trippelsberg: Fertigstellung der 1.200 Meter langen Protected Bike Lane.
  • Fahrradstraßen: Als Teil des Radhauptnetzes werden die Limburgstraße und die Gutenbergstraße, wie bereits in 2020 geplant, zu Fahrradstraßen ausgebaut.

Spitzenwerte des Düsseldorfer Fahrradjahres 2020

Die 13 Dauerzählstellen haben in diesem Jahr folgende Rekordwerte gemessen:                     

  • Fahrradstärkster Tag: 21. Mai 2020 mit 34.230 Radfahrenden (zum Vergleich: 27. Juli 2019 mit 27.343 Radfahrenden)
  • Fahrradstärkste Woche: Woche ab 14. Sept. 2020 mit 199.530 Radfahrenden (Woche ab 1. Juli   2019 waren es 164.304 Radfahrende)
  • Fahrradstärkster Monat: Mai 2020 mit 745.809 Radfahrenden (im Juli 2019 waren es 647.959 Radfahrende)

    
Für alle Interessierten stehen die Ergebnisse der Dauerzählstellen online zur Verfügung unter: https://www.duesseldorf.de/radschlag/fahrradzaehlstellen.html

Weitere Informationen zum Thema Radverkehr und zu den Radverkehrsmaßnahmen in Düsseldorf finden Sie online unter www.duesseldorf.de/radschlag