Familiäre Bereitschaftsbetreuung

Familiäre Bereitschaftsbetreuung

Ein Zuhause auf Zeit

Eine wichtige Aufgabe - als Familiäre Bereitschaftsbetreuung nehmen Sie ein schutzbedürftiges Kind für eine begrenzte Zeit in Ihrem Haushalt auf.

Manchmal muss ein Kind in Not, von jetzt auf gleich, zu seinem Schutz in Obhut genommen werden. Wir brauchen Sie dann als fürsorgliche Person, die das Kind sofort bei sich aufnimmt und Tag und Nacht betreut. Sie geben dem Kind ein sicheres und beruhigtes Zuhause auf Zeit.
Die Bereitschaftspflegezeit bei Ihnen endet mit der Rückführung des Kindes zu den Eltern oder der Vermittlung in eine Pflegefamilie.

Wir sind an Ihrer Seite

Ihre Fachberatung begleitet und unterstützt Sie kontinuierlich in Ihrer verantwortungsvollen Aufgabe.

Zur Unterhaltssicherung für das Kind erhalten Sie Pflegegeld. Für Ihre Leistung als Familiäre Bereitschaftsbetreuung erhalten Sie einen Anerkennungsbetrag.


Frau S, seit über 10 Jahren in der Familiären Bereitschaftsbetreuung
"Ich persönlich kann mich einfach daran erfreuen zu sehen, wie sich die Kinder in der Zeit, in der sie bei uns leben, verändern und entwickeln; zu sehen, wie die Kinder aufblühen, weil man für sie da ist, sich kümmert, ihnen zeigt, dass sie wertvoll sind.
Die Kinder, die zu uns kommen, befinden sich in einer Lebenskrise, in der sie dringend Halt brauchen. Diesen Halt können wir versuchen, ihnen zu geben. Ich finde, dies ist eine unglaublich verantwortungsvolle Tätigkeit."

Sie haben Interesse an der Tätigkeit der Familiären Bereitschaftsbetreuung?

Sie haben Interesse an der Tätigkeit der Familiären Bereitschaftsbetreuung?

Wir freuen uns über Ihren Anruf unter der in der Kontaktbox angegebenen Telefonnummer oder Ihre Kontakaufnahme per E-Mail.
Gerne beantworten wir alle Ihre Fragen oder vereinbaren einen Termin für ein persönliches Gespräch.

  • Andrea Väthjunker
  • Ruth Sommer
  • Ute Müller
  • Maren Schotte

Möglicherweise finden Sie in unseren häufig gestellten Fragen (FAQ) schon eine geeignete Antwort.

Ihr Kontakt und Einladung zum Informationsgespräch

  • Info-Hotline
    Bereitschaftspflege

    0211 - 8929870

    E-Mail
  • Vereinbarung von persönlichen Beratungsgesprächen

  • Amt für Soziales und Jugend der
    Landeshauptstadt Düsseldorf

    Pflegekinderdienst

Interviews mit Bereitschaftspflegefamilien

Interviews mit Bereitschaftspflegefamilien

► Bereitschaftspflege bedeutet für mich ...

  • ...Kindern in Not für eine Zeit ein Zuhause zu geben. Genau, einfach einen warmen, sicheren Ort zu geben, wo sie aus einer unsicheren Zeit oder aus einer unsicheren Situation kommen.
  • Es ist spannend, herausfordernd, Hingabe und Erfüllung.
  • ...eine verantwortungsvolle und erfüllende Tätigkeit.
  • ...Kindern, in einer besonders unsicheren, turbulenten, herausfordernden Zeit, Verlässlichkeit, Halt, bedingungslose Liebe und Zuneigung zu geben und aktiv die zu unterstützen, denen es gerade nicht so gut geht wie mir.
  • Bereitschaftspflege bedeutet für mich, Kinder zu Hause zu haben, die aus schwierigen Verhältnissen kommen und sie zu stabilisieren, Freude an der Entwicklung von Kindern zu haben und zu sehen, wie die Kinder wieder Lebensfreude entwickeln.

► Ich bin Bereitschaftspflegestelle, weil ...

  • Ja, ich bin Bereitschaftspflege - ja, weil ich ja mal eine Aufgabe brauche, die mich in allen Belangen oder in allen Bereichen erfüllt und die sich mit meiner Familie auch vereinbaren lässt, also mit Familienleben vereinbaren lässt und weil ich auch gerne benachteiligten Menschen helfe.
  • ...ich eine Tätigkeit ausüben wollte, die mir nicht nur Spaß macht, sondern die ich auch für sehr sinnvoll halte und weil ich eigentlich auf der Suche nach einem neuen Job war. Und das fand ich eine sehr sinnvolle Tätigkeit. Und da ich gern mit Kindern zu tun habe oder zusammen bin fand ich das ´ne tolle Tätigkeit.
  • ...wir so einen Ort gerne einem Kind bieten möchten und wir als Familie dafür einen Platz frei haben und unseren Kindern einfach auch damit helfen wollen auch so etwas weiter zu geben, was sie bekommen haben. Also, einmal den Kindern in Bereitschaftspflege bessere Startmöglichkeiten zu bieten, aber auch um unseren Kindern zu zeigen, dass es nicht selbstverständlich ist, was wir haben.

► Ich nehme Kinder in Bereitschaftspflege auf, weil ...

  • ...wir Kinder ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten möchten und den Kindern halt helfen möchten, ja wieder, was heißt wieder, wieder in geregelte Bahnen zu kommen oder auch wieder Lebensfreude zu entwickeln und eine bessere Zukunft zu haben.
  • ...die Kinder dadurch die Möglichkeit haben in einem gefestigten Familiensystem wieder ein wenig auf zu blühen oder nachzureifen. Kommt natürlich auf die Zeit an, die sie hier sind. …Probleme und Schwierigkeiten so besser aufgenommen werden können.
  • ...weil ich selber in meiner Kindheit sehr viel bekommen habe und das gerne mit anderen teilen möchte und das eben auch meinen Kindern beibringen möchte, dass es auch eine gute Aufgabe auch für uns als Familie ist und wir das auch als eine Art Familienprojekt sehen. Also es ist nicht nur mein Job, sondern wir als ganze Familie sind da gefragt und müssen da mit anpacken irgendwie, ne.

► Welche Themen bringen die Kinder mit?

  • Jedes Kind hat eine Geschichte mit guten und problematischen Dingen, die Kinder mitbringen und ich denke auch oft Traumaerfahrungen und Orientierungslosigkeit, genau.
  • Desorientierung und Anpassung, oft Angst vor dem Bett oder vor dem Einschlafen, Schlafschwierigkeiten, Essen und Trinken nicht gut einteilen können, essen, stopfen oder aber das Gegenteil, die Trinkschwäche von den Kleinen, Ablehnung eines ganz bestimmten Geschlechts, Distanzlosigkeit. Übergriffigkeit, kennen keine Regeln, Bindungsstörungen oder aber auch die Suche nach Bindung.
  • Angst, Wut, Traurigkeit, Verzweiflung, Misstrauen, Hunger vor allem, körperliche Schäden oder Beeinträchtigungen und ein seelisches Ungleichgewicht. Also zumindest die Kinder, die bisher bei uns waren.

► Die Kinder brauchen ...

  • Ja, die brauchen eigentlich das, was alle Kinder brauchen. Stabilität, Sicherheit, Fürsorge, Struktur, ja, aber die brauchen erhöhte Aufmerksamkeit, also, das ist schon anders als bei Kindern die in, ich sag mal unter ganz normalen Verhältnissen aufwachsen. Ja, aber hauptsächlich halt ganz viel Sicherheit. Jedes Kind ist anders und man muss halt sehr viel aufpassen, also man muss sehr viel beobachten, mehr als bei anderen Kindern oder bei seinen eigenen Kindern jetzt auch, ne? Ja, das brauchen die Kinder.
  • ...ein ruhiges zu Hause und dass sie geliebt werden.
  • Die Kinder brauchen Zuwendung, die brauchen Aufmerksamkeit, die brauchen eigentlich alles, man muss sich klar machen, das ist ein kleines Menschlein, das einfach Schutz braucht und das auf allen Ebenen.
  • Die brauchen Stabilität, die brauchen Sicherheit, die brauchen Struktur und ja ganz wichtig Verlässlichkeit, das ist alles das, was vorher nicht passiert ist.
  • Also Verständnis für ihre Situation. Regeln, Rituale, aber auch unsere Bereitschaft, sie einfach so zu nehmen, wie sie sind. Ohne sie jetzt groß ändern zu wollen, sie zu unterstützen, gucken, dass sie zur Ruhe kommen. Und ihnen einfach eine schöne Zeit machen. Und täglich positive Verstärkung.
  • Essen, Liebe, Zuneigung, Halt, Verlässlichkeit, Bindung, Vertrauen, gleichbleibende Konstante, familiäres Gefüge, soziale Kontakte, aufgefangen werden und Anerkennung für ihr Sein.

► Bereitschaftspflege kann man gut machen, wenn ...

  • Die Bereitschaftspflege kann man gut machen, wenn man, also man muss auf jeden Fall flexibel sein, man muss wirklich sehr flexibel sein, man muss Humor haben, auch, man muss empathisch sein, fürsorglich. Man sollte vielleicht auch ein gutes soziales Umfeld besitzen, also Menschen um sich herum haben die Verständnis für solche Kinder aufbringen.
  • Bereitschaftspflege kann man gut machen, wenn die Familie mitzieht, wenn man ein Entlastungssystem aufbauen kann.
  • ...man schon Erfahrungen mit Kindern hat und ganz wichtig find ich auch Zeit und auch Ruhe für die Kinder, um sie aufzufangen.