Julo Levin und die Kinderzeichnungen

Julo Levin und die Kinderzeichnungen, Museumskoffer mit didaktischen Arbeitsmaterialien zur Ausleihe oder als Workshop, Stadtmuseum Düsseldorf
Julo Levin und die Kinderzeichnungen, Museumskoffer mit didaktischen Arbeitsmaterialien zur Ausleihe oder als Workshop, Stadtmuseum Düsseldorf

Julo Levin und die Kinderzeichnungen

Museumskoffer mit didaktischen Arbeitsmaterialien zur Ausleihe oder als Workshop

  • Ein gemeinsames Angebot der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und des Stadtmuseums Düsseldorf
  • Konzipiert von Ina Scheffler und Hildegard Jakobs im Auftrag der Stiftung Monjau Levin

Inhalt des Koffers:
Die Arbeitsmaterialen des Museumskoffers enthalten Quellen, Fotos und Arbeitsaufträge. Ausgangspunkt sind 17 Kinderzeichnungen. Sie erzählen Lebensgeschichten und Geschichte. In ihnen verbergen sich die Erfahrungen unterschiedlicher Kinder und Jugendlicher in den Jahren der NS-Zeit. Alle haben mindestens eine Gemeinsamkeit: Sie besuchten die jüdische (Volks)Schule in Düsseldorf. Doch die Existenz dieser Kinderzeichnungen vermittelt noch mehr. Sie erzählt von Julo Levin, der 1933 als Künstler nicht mehr tätig sein durfte. Er wurde vom Kunstbetrieb ausgeschlossen – weil er Jude (ein „Nichtarier“) war. Er musste sich eine neue Existenz suchen. So wurde er Zeichenlehrer an der 1935 gegründeten jüdischen Schule in Düsseldorf. Kinderzeichnungen hatte er schon immer gesammelt. Jetzt kamen viele hunderte von jüdischen Kindern hinzu. Die beigefügten Materialien (Kinderzeichnungen, Fotos, Karten, Gegenstände) bieten viele Möglichkeiten für Einstiege in die Bildungsarbeit: über eine reine Bildebene, über die Exponate, über die historischen Themen und die Lebensgeschichten. So steht beispielsweise die Freiheitsstatur für das Thema „Freiheit“/ Leben in einer Diktatur oder für das Thema Emigration/ Flucht.
Wie es ist, die Heimat zu verlassen und in einem fremden Land ein neues Leben zu beginnen? Historische Übersichtstexte, biografische Texte und Dokumente und Interviewausschnitte zu den Kindern und Jugendlichen ermöglichen einen individuellen Zugang zu der Zeit des Nationalsozialismus in Düsseldorf.


Workshops zum Museumskoffer

  • Auskunft erteilt: Svenja Wilken M.A., Leiterin der Abteilungen Bildung und Vermittlung / Öffentlichkeitsarbeit / Veranstaltungsmanagement

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  • Kinderzeichnungen aus der 1935 gegründeten jüdischen Schule in Düsseldorf
    Gemeinsam schauen wir uns verschiedene Kinderzeichnungen aus dem Kunstunterricht des Malers Julo Levin in der 1935 gegründeten jüdischen Schule in Düsseldorf an. Was zeigen diese Zeichnungen und mit welchen Themen haben sich die Kinder damals beschäftigt? Dieser Workshop auf Basis des mit der Mahn- und Gedenkstätte erstellen Museumskoffers bietet eine erste Einführung in das Thema des Nationalsozialismus, legt aber den Schwerpunkt auf die Kinderzeichnungen und die künstlerische Arbeit Levins. Im Kreativraum des Stadtmuseums werden sich die Schülerinnen und Schüler mit den Mitteln der Kunst den Kinderzeichnungen nähern.
    Dauer: 2-3 Stunden
    Altersempfehlung: ab der 4. Klasse

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  • Das Leben jüdischer Kinder im Düsseldorf der NS-Zeit
    Dank der Sammlung des jüdischen Künstlers Julo Levin beherbergt das Stadtmuseum heute ein bedeutendes Konvolut von rund 1900 Zeichnungen meist jüdischer Kinder. Diese Zeichnungen und der gemeinsam mit der Mahn- und Gedenkstätte gestaltete Museumskoffer geben uns die Möglichkeit, Einblicke in ihre Lebenswelten zu gewinnen. Nach einer Einführung in die historischen Ereignisse der NS-Zeit, erarbeiten die Schülerinnen und Schüler mithilfe des verständlich aufbereiteten didaktischen Materials in Einzelgruppen selbstständig mit Unterstützung einer Historikerin / eines Historikers einzelne Themenfelder. In einer Abschlusspräsentation fügen wir die Ergebnisse zusammen und diskutieren. Dabei soll u.a. auch erörtert werden, wie die aktuelle Situation in Hinblick auf Antisemitismus und Rassismus von den Schülerinnen und Schülern eingeschätzt wird.

    Mögliche Schwerpunktthemen der Einzelgruppen oder auch insgesamt sind:

  • Zeichnungen (ab Klasse 9 besteht mit zeitlichem Vorlauf zusätzlich die Möglichkeit, sich Originalzeichnungen vorlegen zu lassen und gemeinsam mit dem Sammlungsleiter Bernd Kreuter zu besprechen)
  • Biografien (der Kinder und Julo Levins)
  • Schule und Unterricht in der NS-Zeit
  • historische Ereignisse der NS-Zeit

     

    Dauer: 3-4 Stunden
    (Falls gewünscht, ist auch die detaillierte inhaltliche Auseinandersetzung über einen längeren Zeitraum möglich)
    Altersempfehlung: ab der 7. Klasse für alle Schulformen geeignet


    Die Ausleihe
    Der Koffer kann maximal vier Wochen ausgeliehen werden. Die Ausleihe und der Rücktransport erfolgen in Verantwortung der Entleiher. Die Leihgebühr beträgt 30, Euro. Ein zusätzliches Pfand in Höhe von 50, Euro muss hinterlegt werden, das bei fristgerechter und unbeschädigter Rückgabe des Museumskoffers erstattet wird. Die Entleiher haften für das Fehlen von Gegenständen oder für Beschädigungen des Koffers oder seines Inhaltes und müssen einen Schaden finanziell ersetzen. Um dies zu vermeiden, möchten wir Sie bitten, mit dem Koffer und seinem Inhalt pfleglich umzugehen.

    Hier kann der Koffer ausgeliehen werden: