Hagener Straße

Anlass

Die Wohngebäude an der Hagener Straße östlich der Lüdenscheider Straße und parallel zum Wald wurden in den 1930er Jahren vom „Gemeinnützigen Bauverein Gartenstadt Gerresheim“ als Teil einer ursprünglich größer vorgesehenen Planung errichtet. Sie weisen mittlerweile Bauschäden sowie einen unzureichenden energetischen Standard auf. Zudem sind die Grundrisse nicht mehr zeitgemäß, private Stellplätze fehlen ganz. Aus diesem Grund hat sich die Eigentümerin der Gebäude, die Wohnungsgenossenschaft Düsseldorf-Ost eG (WOGEDO), entschlossen, den Bestand abzureißen und durch eine Neubebauung zu ersetzen. So sollen attraktive, zeitgemäße Wohnungen entstehen, die aber der Preisgestaltung der baugenossenschaftlichen Ziele unterliegen.
Auch die Gebäude Lüdenscheider Straße 1 und 3 werden mit einbezogen.

Plangebiet

Das Plangebiet befindet sich im Osten Düsseldorfs im Stadtbezirk 7. Abgegrenzt ist es durch die Waldkante im Norden und die Bebauung an der Morper Straße im Süden.
Durch seine Lage im Süden des Stadtteils Gerresheim ist es gut an dessen Zentrum und vor allem das kleine Stadtteilzentrum Heyestraße Süd angebunden, das Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie bietet.
Das Plangebiet ist durch die Haltestelle Morper Straße über die U73 und verschiedene Buslinien gut an den ÖPNV angeschlossen. Auch der  S-Bahnhof (S 8, S 28) liegt in der näheren Umgebung. Die MIV-Erschließung erfolgt über die Morper Straße, nach Osten Richtung Erkrath, nach Westen mit Anbindung an die Innenstadt über die Torfbruchstraße, nach Gerresheim über die Heyestraße und zur Autobahn über die Rampenstraße.
In Richtung Osten erreicht man auch die Düsselauen sowie direkt oberhalb nach Norden die Gerresheimer Höhen und damit ein reizvolles Naherholungsgebiet.

Luftbild Landeshauptstadt Düsseldorf 2023
Luftbild Landeshauptstadt Düsseldorf 2023

Qualitätssicherndes Verfahren

Zur Schaffung einer guten Qualität für die Neubebauung wurde ein kooperativer, architektonischer Wettbewerb mit Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Den Auftakt bildete eine Veranstaltung am 23.11.2018 im Gerresheimer Bahnhof, in der den interessierten Bürger*innen die Planungsbüros und die Aufgabenstellung vorgestellt wurden und in der Fragen gestellt und Anregungen für die künftige Planung abgegeben wurden. Die teilnehmenden Büros sind: HGMB Architekten, Düsseldorf; Architekturbüro Hektor 3, Düsseldorf; Dietzsch & Weber Architekten, Halle; ahrens & grabenhorst architekten stadtplaner mit nsp Christoph Schonhoff Landschaftsarchitekten Stadtplaner, Hannover und Stefan Forster Architekten, Frankfurt.

Am 06.02.2019 präsentierten die Büros ihre ersten Entwürfe. Zur Vorstellung dieser Planungen war wiederum die Öffentlichkeit eingeladen, ihre Anregungen in die Planung einzubringen. Im Anschluss bewertete ein Preisgericht, bestehend aus Vertretern der Politik, der WOGEDO und Fachleuten, die Entwürfe und gab seinerseits Empfehlungen. Den Abschluss bildete die Veranstaltung am 10.04.2019, in der die von den Büros erarbeiteten städtebaulichen und architektonischen Entwürfe allen Interessierten vorgestellt und wiederum die Anregungen der Bürger*innen aufgenommen wurden. Das Preisgericht entschied am 11.04.2019 über die Entwürfe.

Nach umfangreicher Diskussion aller fünf eingereichten Arbeiten und unter Berücksichtigung der im Verfahren von den Bürger*innen geäußerten Anregungen wurde mehrheitlich beschlossen, den Entwurf des Büros Stefan Forster Architekten aus Frankfurt am Main als 1. Preisträger auszuzeichnen.

Das Preisgericht hat einstimmig die folgenden Empfehlungen für die weitere Ausarbeitung und Umsetzung des Siegerentwurfs formuliert:

  • Das Ensemble der Kopfbauten im Bereich der Lüdenscheider Straße ist in Bezug auf den sensiblen Umgang mit der Nachbarschaft und die Erhaltungssatzung zu überarbeiten.
  • Die kubische Bauweise wird begrüßt, jedoch ist das Satteldach aus dem Straßenraum nicht sichtbar und wirkt sehr aufgesetzt.
  • Das etwas hochgesetzte Erdgeschoss wird sehr positiv gesehen, jedoch ist die Höhe der Mauer (über 1,50m), die auf dem Geländeversprung aufgesetzt ist, zu überprüfen.

Als 2. Preisträger wurde das Büro ahrens & grabenhorst architekten stadtplaner mit nsp Christoph Schonhoff Landschaftsarchitekten Stadtplaner aus Hannover ausgewählt.

Für das Gebiet liegt ein Fluchtlinienplan vor. Ein neues Bebaungsplanverfahren ist nicht eingeleitet worden.

 

Weitere Informationen zum Projekt können auf der Seite der WOGEDO  unter dem Namen Die Passage eingesehen werden.