Uwe Kerkmann

| Nr. 3

Uwe Kerkmann

wechselt ins Wirtschaftsministerium NRW

Liebe Leserin, lieber Leser,

diese letzte Ausgabe des Newsletters der Wirtschaftsförderung Düsseldorf in diesem Jahr ist gleichzeitig auch meine Abschiedsbotschaft an Sie. Nach 14 Jahren werde ich das Wirtschaftsförderungsamt verlassen, um eine neue berufliche Heraus­forderung anzunehmen.

Anders als viele andere öffentliche Stellen  hat sich das Wirtschaftsförderungsamt seit seiner Einrichtung in den späten 1970er Jahren stetig immer wieder grundlegend gewandelt. Es kamen neue Themengebiete dazu, anderen wurden abgegeben, die Organisationsstruktur wurde mehrfach geändert, aus dem Werbe- und Wirtschaftsförderungsamt wurde schließlich "die Wirtschaftsförderung". Aus einem Amt, dessen vorrangigste Aufgabe es zunächst war, Gewerbeflächen zu vermarkten, wurde eine vielseitige, kundenorientierte, interkulturell kompetente und international aufgestellte Serviceeinheit. Ein erstes wichtiges Partnerland war Japan, das seit den frühen 1980er Jahren von der Stadt und der Wirtschaftsförderung strategisch betreut wurde. Das ist natürlich ein großartiger Anknüpfungspunkt für einen studierten Japanologen!

Neben die Kernaufgabe Flächenversorgung ist das sehr wichtige Arbeitsgebiet "Flächenvorsorge" getreten. Denn war zu Beginn der Wirtschaftsförderungsarbeit vor allem wichtig, vorhandene städtische Flächen zu vermarkten, ist es heute eine wichtige Aufgabe der Wirtschaftsförderung, überhaupt dafür zu sorgen, dass ausreichend Wirtschaftsflächen zur Verfügung stehen. Gerade in sehr stark verdichteten Städten wie Düsseldorf.

Aber das waren nicht die einzigen thematischen und auch organisatorischen Änderungen, die wir vorgenommen haben. Allein in den 14 Jahren, in denen ich für die Landeshauptstadt arbeiten durfte, sind zahlreiche neue Aktivitätsfelder neu dazugekommen. Damit hat die Wirtschaftsförderung auf technologische, strukturelle und vor allem auch globale Veränderungen der Wirtschaft auf kommunaler Ebene reagiert. Die internationale Arbeit haben wir seit 2004 strategisch weiterentwickelt, unter anderem mit den Kompetenzzentren für Russland und China. Es wurde die Bestandspflege wichtiger, auch heute ein zentraler Baustein unserer Arbeit, sich um die Unternehmen am Standort zu kümmern, damit sie sich möglichst positiv entwickeln können. Aber auch Branchenveränderung, der Beginn des Mobilfunks, die Internetwirtschaft, automatisierte Produktion bis zu den digitalen disruptiven Geschäftsmodellen heute haben die Arbeit der Wirtschaftsförderung geprägt, verändert und uns immer wieder gefordert. Die Startup-Initiative, das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft, die Innovationsstrategieentwicklung gemeinsam mit den Innovationstreibern in den Düsseldorfer Unternehmen und nicht zuletzt die Internationalisierung unserer Wirtschaft sind heute zentrale Anliegen und wichtige Arbeitsfelder der Wirtschaftsförderung.

Heute ist das Team der Wirtschaftsförderung breit, kompetent und serviceorientiert aufgestellt, ein Team auf das ich sehr stolz bin. Danke für Eure tolle Arbeit! Mein Dank gilt weiterhin dem Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernenten, der mir mit großem Vertrauen und der stetigen Bereitschaft zum kritischen Dialog aller Themen die Leitung des Amtes anvertraut hat und – ich möchte das betonen – mich stets sehr selbständig hat arbeiten lassen. Mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Verwaltungseinheiten der Stadt habe ich immer gerne und  sehr gut zusammengearbeitet. Alle haben es verdient, dass einmal betont wird, dass die Verwaltung kompetent, sachorientiert, zuverlässig und kollegial zusammenarbeitet  - entgegen dem Bild, das manchmal von den "Bürokraten" gezeichnet wird. Vertrauen und Unterstützung habe ich immer auch aus der Politik bekommen. Die Zusammenarbeit im Wirtschaftsförderungsausschuss und bei vielen Projekten und Themen war immer von offenem, kritischem aber immer konstruktivem Dialog begleitet. Danke Ihnen allen!

Und nicht zuletzt gilt mein Dank den zahlreichen Partnern in Organisationen, Institutionen, Konsulaten, in den städtischen Tochtergesellschaften – allen voran die Messe Düsseldorf und die Düsseldorf Marketing (und Tourismus!) – in Kammern und Verbänden. Ohne dieses verlässliche Netzwerk und die ausgeprägte Kooperationsbereitschaft wären viele Projekte und Aktivitäten, die die Wirtschaft in Düsseldorf unterstützen, nicht möglich.

Und so gehe ich mit dem berühmten "lachenden und weinenden Auge". Mein Team und einige Themen, die mir immer sehr am Herzen gelegen haben, werde ich vermissen! Dafür warten neue, spannende und anspruchsvolle Aufgaben auf der Landesebene auf mich, denen ich mich im Wirtschaftsministerium NRW mit voller Kraft widmen werde. Natürlich ohne Düsseldorf zu bevorzugen… Aber immer auch, ohne Düsseldorf zu vergessen.

Auf Wiedersehen!
Ihr
Uwe Kerkmann