Kunst am Bau und im öffentlichen Stadtraum soll mit dem Beitrag der Künstler und Künstlerinnen selbstverständlicher Teil öffentlicher Baukultur werden. Sie prägt das Stadtbild, schafft Orientierungspunkte und Identifikationsanlässe in den Quartieren und hat Teil an Entwicklungen und Veränderungen der Stadt, die sie gleichermaßen reflektiert und vergegenwärtigt. Denn Kunst steht in direkter Wechselbeziehung zu den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Transformationsprozessen, die unsere Gegenwart bestimmen und uns herausfordern. Kunst wirft Fragen auf und regt kontroverse Diskussionen an.
Die in der Stadt vorhandenen Kunstwerke sind Teil ihrer Kulturgeschichte, die mit neu hinzukommenden Werken fortgeschrieben wird. Insbesondere auch temporäre Kunstprojekte sind geeignet, den städtischen Kunstbestand mit den jeweils darin geborgenen zeitbedingten Gegenwartsdeutungen vor dem Hintergrund heutiger Haltungen und Vorstellungen immer wieder neu zu interpretieren und zu diskutieren. Bestandserfassung, -erhaltung und -pflege sind notwendige Voraussetzungen für eine lebendige Begegnung mit der Geschichte und den Geschichten der Stadt.