Nach Peter Paul Rubens

Nach Peter Paul Rubens

"Die büßende Maria Magdalena“, Teilkopie
Restitutionsersuchen durch die Erben nach Rudolf Mosse

Stiftung Kunstpalast, ehem. Inv.-Nr. M 164
Restitution (2018)

Das Gemälde „Die büßende Maria Magdalena“ in einer Teilkopie nach Peter Paul Rubens ist als ein aus früherem jüdischen Eigentum der Felicia Lachmann-Mosse stammendes, NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut identifiziert worden.

Das Werk war spätestens seit 1912 im Besitz von Rudolf Mosse (1843–1920), der das Bild wie auch sein Unternehmen, die Rudolf Mosse OHG, laut Testament vom 18. Januar 1920 seiner Adoptivtochter Felicia Lachmann-Mosse vererbt hatte.

Die Erbengemeinschaft nach Felicia Lachmann-Mosse trug auf Grundlage eines Beschlusses des Kammergerichtes von 1954 vor, dass Felicia Lachmann-Mosse bereits mit Gründung der Rudolf Mosse Stiftung GmbH im April 1933 die „rechtliche, tatsächliche und wirtschaftliche Verfügungsbefugnis“ über ihr Privatvermögen verfolgungsbedingt verloren hatte. Auch das Amt zur Regelung offener Vermögensfragen kam mit rechtskräftigem Bescheid vom 11. November 1992 zum selben Ergebnis. Spätestens mit der Gründung der Rudolf Mosse Treuhandverwaltung GmbH im Frühjahr 1934 ist nach den Nachforschungen der Mosse Art Research Initiative, der Provenienzforschung der Stadt Köln sowie der Provenienzforschung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe davon auszugehen, dass der Ablauf des im Zuge der Weltwirtschaftskrise eingeleiteten Konkurs- bzw. Vergleichsverfahrens durch das NS-Regime nachhaltig beeinflusst und das in Rede stehende Gemälde verfolgungsbedingt entzogen wurde.