Friedrich Wilhelm von Schadow

Friedrich Wilhelm von Schadow

"Selbstbildnis“
Restitutionsersuchen durch die Dr. Max und Iris Stern Foundation

Stadtmuseum Düsseldorf, ehem. Inv.-Nr. B 596
Dauerleihgabe des Dr. Max und Iris Stern Estate
Restitution (2013)

Im Sommer 2011 trat der Dr. Max und Iris Stern Estate, vertreten durch das Holocaust Claims Processing Office in New York, mit dem Ersuchen an die Stadt Düsseldorf heran, sich zu der Herkunft des seit März 1973 im Inventar des Stadtmuseums geführten Selbstbildnisses des früheren Direktors der Düsseldorfer Kunstakademie Friedrich Wilhelm von Schadow (1788–1862) zu äußern. Das Stadtmuseum hatte das Gemälde im November 1972 in einer Auktion des Kunstauktionshauses Lempertz erworben. Aufgrund des Restitutionsersuchens wurde ein kurzfristiges Projekt bei der Arbeitsstelle für Provenienzforschung initiiert.

Es zeigte sich, dass das „Selbstbildnis“ von Friedrich Wilhelm von Schadow im Auftrag des jüdischen Galeristen Max Stern aus Düsseldorf im November 1937 auf der Auktion 392 im Kunstauktionshaus Lempertz in Köln angeboten worden war. In dieser Versteigerung versuchte Stern den Bestand seiner Galerie bestmöglich zu veräußern, da ihm im September 1937 von der Reichskammer der bildenden Künste endgültig die Weiterführung seiner Galerie untersagt worden war. Laut Versteigerungsprotokoll wurde das Gemälde von Schadow nicht verkauft. Allerdings ist anzunehmen, dass das Werk noch von Max Stern selbst bis zur Aufgabe seiner Galerieräume im Dezember 1937 verkauft werden konnte. Danach verliert sich die Spur des Bildes bis zum Ankauf durch das Stadtmuseum Düsseldorf.

Das Gemälde wurde an den Stern Estate restituiert und befindet sich als Dauerleihgabe im Stadtmuseum Düsseldorf.