Beseitigung von baulichen Anlagen

Beseitigung von baulichen Anlagen

Wer eine bauliche Anlage abbrechen will, hat dies nach aktueller Bauordnung des Landes Nordrhein-Westfalen nicht mehr zu beantragen. An die Stelle des bisherigen Genehmigungsverfahrens ist seit dem 1.01.2019 das Anzeigeverfahren für Beseitigungen getreten.

Demnach ist die Beseitigung von baulichen Anlagen dem Bauaufsichtsamt lediglich schriftlich anzuzeigen. Einen Monat nachdem das Bauaufsichtsamt die vollständige und mangelfreie Anzeige dem Bauherrn gegenüber bestätigt hat, darf mit der Beseitigung begonnen werden.

In Fällen, in denen eine Beseitigung keine statisch-konstruktiven Schwierigkeiten aufwirft und auch aus nachbarschaftlichen Gesichtspunkten unproblematisch erscheint, entfällt auch eine Anzeigepflicht gegenüber dem Bauaufsichtsamt. Diese Fälle sind abschließend aufgezählt. Nicht anzeigepflichtig ist demnach die Beseitigung folgender baulicher Anlagen:

  1. Anlagen nach § 62 Absatz 1 der Bauordnung des Landes Nordrhein-Westfalen,
  2. freistehende Gebäude der Gebäudeklassen 1 bis 3,
  3. sonstige Anlagen, die keine Gebäude sind, mit einer Höhe von bis zu 10 m.


ACHTUNG: Weder die Anzeigepflicht noch der Fortfall einer solchen Pflicht entbinden Sie als Bauherrn von der Verpflichtung zur Einhaltung sonstiger öffentlich-rechtlicher Vorschriften.

Den Bauherrn trifft damit die Pflicht, sich selbständig mit allen weiteren betroffenen Fachämtern und städtischen Betrieben rechtszeitig vor Beginn der Beseitigungsarbeiten abzustimmen. Eine nachträgliche Kenntnisnahme der Fachämter von bereits durchgeführten oder begonnenen Beseitigungen geht damit zu Lasten des Bauherrn.

So ist gegebenenfalls an antragspflichtige Erlaubnisse oder Genehmigungen, wie einer denkmalrechtlichen Erlaubnis, oder aber an eine Abstimmung mit städtischen Betrieben, wie der Stadtwerke AG Düsseldorf, zu denken.

In der Regel können bei der Beseitigung baulicher Anlagen Belange der folgenden Fachämter und städtischen Betriebe betroffen sein:


Je nach Sachverhalt können darüber hinaus weitere Fachämter und städtische Betriebe zu informieren sein.

Über die E-Mail-Adresse bauaufsichtsamt@duesseldorf.de können hierzu weitere Informationen erfragt werden.