Verkehrswende jetzt

Die Mobilität in Düsseldorf ist schon jetzt vielfältig.

Verkehrswende jetzt

Als Verkehrswende bezeichnet man den Prozess, Verkehr und Mobilität auf nachhaltige Energieträger, sanfte Mobilitätsnutzung und eine Vernetzung verschiedener Formen des motorisierten Individualverkehrs sowie des öffentlichen Personennahverkehrs umzustellen. Hauptmotivation für eine Verkehrswende ist der Umwelt- und Klimaschutz.

Auch dem zunehmenden Autoverkehr auf den Straßen gilt es entgegenzuwirken, um Stau in den Innenstädten und auf Zufahrtsstraßen merklich zu reduzieren. Der Wunsch nach Straßen mit Aufenthaltsqualität, geringeren Unfallrisiken, besserer Luft und weniger Verkehrslärm spielen eine wichtige Rolle, wenn es um das Thema Verkehrswende geht.

Das Amt für Verkehrsmanagement ist für die Planung, den Ausbau und die Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur verantwortlich, die Mobilität in der Landeshauptstadt überhaupt erst ermöglicht. Somit schafft es die Grundvoraussetzungen für eine Verkehrswende in Düsseldorf.

Auf dieser Seite geben wir Ihnen einen Überblick zu ausgewählten Projekten, an denen das Amt für Verkehrsmanagement im Rahmen einer aktiven Verkehrswende aktuell arbeitet.

Mobilitätsplan D – der Verkehrsentwicklungsplan für Düsseldorf

Globale Entwicklungen und Trends, wie demographische Entwicklung, Klimawandel, Luftreinhaltung und Ressourcenknappheit führen zu neuen Herausforderungen und setzen Maßstäbe an die Gestaltung des öffentlichen Raumes, die städtische Aufenthaltsqualität sowie die zukünftigen Verkehrsangebote.

Mit dem Mobilitätsplan D entwickelt das Amt für Verkehrsmanagement einen strategischen Plan, der dem verkehrspolitischen Handeln eine Orientierung gibt.

Der Mobilitätsplan D wird Leitlinien sowie messbare Ziele der Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung in Düsseldorf bis zum Jahr 2030 festschreiben. Darüber hinaus benennt er für verschiedene Handlungsfelder (z.B. Radverkehr, ÖPNV, Parken, Verkehrssicherheit usw.) konkrete Maßnahmen zur Erfüllung dieser Ziele.

Mehr Informationen zum Mobilitätsplan D finden Sie  > hier.

Düsseldorf - Die Stadt der kurzen Wege

Mit einer hohen Lebens- und Aufenthaltsqualität sowie vielen attraktiven Stadtstraßen bietet Düsseldorf grundsätzlich gute Voraussetzungen Wege zu Fuß zurückzulegen.

27 Prozent aller Wege legen die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer zu Fuß zurück.

Diesen Anteil möchte die Stadt noch erhöhen, um die Umwelt zu schonen und den Verkehr zu entlasten. Zudem trägt die Bewegung zu Fuß zur Erhaltung der Gesundheit bei, gewährleistet eine autonome Mobilität - bis ins hohe Alter - und begünstigt die Kommunikation sowie das nachbarschaftliche Miteinander im Quartier.

Um die Landeshauptstadt für den Fußverkehr attraktiv und sicher zu gestalten wird an folgenden Maßnahmen gearbeitet:

Düsseldorf fahrradfreundlich

Das Fahrrad ist die flexibelste, und nachhaltigste Mobilitätslösung. Darüber hinaus ist Radfahren nicht nur gesund, sondern macht auch einfach Spaß. Das realisieren immer mehr Düsseldorferinnen und Düsseldorfer. Der Radverkehrsanteil in Düsseldorf wächst seit Jahren kontinuierlich und liegt in Düsseldorf bereits bei über 19 Prozent*.

Um diesem positiven Trend gerecht zu werden und den Radverkehrsanteil in der Stadt weiter zu steigern, arbeitet die Landeshauptstadt an einem gesamtstädtischen Programm zur Radverkehrsförderung, das nicht nur das Handlungsfeld Infrastruktur behandelt, sondern auch die Handlungsfelder Service, Sicherheit, Verhaltensänderung, Kommunikation und Flex & Share.

Erhalten Sie hier einen Überblick über die verschiedenen Maßnahmen und Projekte der Düsseldorfer Fahrradförderung.

*Quelle: TU Dresden 2018 - Binnenverkehr

Düsseldorf arbeitet am Ausbau des Radhauptnetztes.

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

Der ÖPNV ist, mit einem Anteil von 21%* am innerstädtischen Verkehr, ein wichtiges Verkehrsmittel in Düsseldorf.

Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie gibt es aktuell zwar empfindliche Rückschläge bei der Nutzung, perspektivisch spielt der ÖPNV als Mobilitätsangebot und Teil des Umweltverbundes jedoch eine enorm wichtige Rolle, um den innerstädtischen Verkehr zu reduzieren und umweltverträglicher zu gestalten.

Mit folgenden Projekten entwickelt die Stadt gemeinsam mit der Rheinbahn den ÖPNV weiter:

*Quelle: Mobilität in Städten – SrV 2018, Technische Universität Dresden

Motorisierter Individualverkehr (MIV)

Der motorisierte Individualverkehr macht mit 36 Prozent den größten Anteil des innerstädtischen Verkehrs aus. Mit 60 Prozent Verkehrsleistung, also den zurückgelegten Kilometern pro Person und Tag, ist der PKW mit Abstand das meist genutzte Verkehrsmittel.

Laut der aktuellen Haushaltsbefragung „Mobilität in Städten – SrV 2018“ von der Technischen Universität Dresden geht die PKW-Nutzung allerdings leicht zurück. So ist der Anteil des MIV bei der Verkehrsmittelwahl, der zwischen 2001 und 2013 stagnierte, in den letzten fünf Jahren um 4 Prozent gesunken. Schaut man sich an, für welche Entfernungen der PKW in Düsseldorf genutzt wird, stellt man fest, dass die Nutzung bei Strecken von weniger als 10 Kilometern, bis zu 9% abgenommen hat.

Dennoch ist das Verkehrsaufkommen in Düsseldorf enorm. Täglich kommen rund 260.000 Einpendler aus dem Umkreis mit dem PKW nach Düsseldorf. Dieses hohe Verkehrsaufkommen führt vor allem in den Stoßzeiten zu Staus und sorgt für unnötige CO2-Emissionen. 

Mit folgenden Projekten arbeitet die Stadt neben Alternativen für den MIV auch an dessen Optimierung:

Alternative Mobilitätslösungen

Auf der Suche nach neuen Wegen, um Alternativen zum Auto anzubieten, beschäftigt sich die Stadt auch mit neuen Ideen und innovativen Ansätzen. 

An folgenden alternativen Lösungsansätzen für die Mobilität von morgen arbeitet die Stadt:

Digitalisierung - Automatisierung und Vernetzung im Straßenverkehr

Automatisierung und Vernetzung im Straßenverkehr sind wichtige Zukunftsthemen, mit denen sich die Landeshauptstadt aktiv beschäftigt.

Hier ein Überblick zu den aktuellen Projekten:

  • KoMoD – kooperative Mobilität im digitalen Testfeld Düsseldorf
  • KoMoDnext - Automatisiertes Fahren im digitalen Testfeld Düsseldorf
  • traffic pilot -  Die Grüne Welle - App
  • VinDus - Verkehrsinformation und Dynamische Umweltsensitive Steuerung
Mit der neuen Grüne-Welle-App "Traffic pilot" smart durch Düsseldorf radeln.

Parken in Düsseldorf

Die Anzahl der in Düsseldorf gemeldeten Fahrzeuge übersteigt die Anzahl der verfügbaren Parkplätze im öffentlichen Raum. Laut Statistik* hat Düsseldorf etwa 0,56 Autos pro Einwohner. Am 01. Januar 2020 waren 362.317 Fahrzeuge in Düsseldorf gemeldet. Dazu kommen rund  260.000 Einpendler, die täglich in Düsseldorf einen Parkplatz für ihr Fahrzeug benötigen. Schaut man sich an, wie viel Platz ein parkendes Fahrzeug benötigt, wird schnell klar, dass der Parkplatzbedarf in Düsseldorf enorm ist.

Und auch der steigende Radverkehrsanteil führt zu einem gesteigerten Bedarf an Fahrradabstellplätzen. Sie sind ein elementarer Bestandteil der Radinfrastruktur einer fahrradfreundlichen Stadt, in der das Fahrrad Teil der täglichen Mobilität ist. 

Um die verfügbaren Flächen im Zuge einer aktiven Verkehrswende gerecht zu verteilen und die Lebensqualität in Düsseldorf zu erhalten und vor allem, um den gesamten Verkehr nicht durch das Parken von Fahrzeugen zu behindern, arbeitet die Stadt an folgenden Projekten:

(* Quelle: Landeshauptstadt Düsseldorf - Amt für Statistik und Wahlen, Düsseldorf Kompakt)