Die Zeit für das Klima wird knapp! Das Budget zum 1,5 °C-Ziel ist bald aufgebraucht

Die CO2-Uhr des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) veranschaulicht, wieviel CO2 in die Atmosphäre abgegeben werden darf, um die globale Erwärmung auf maximal 1,5°C beziehungsweise 2°C zu begrenzen. Mit wenigen Klicks können Sie die Schätzungen für beide Temperaturziele vergleichen und sehen, wieviel Zeit im jeweiligen Szenario bleibt.

Als wissenschaftliche Grundlage für die CO2-Uhr werden ausschließlich Daten des Weltklimarats IPCC, die den aktuellen Stand der Forschung darstellen, verwendet. Der IPCC hat seine Abschätzung des verbleibenden CO2-Bugets zuletzt im Sommer 2021 aktualisiert, mit der Vorlage des ersten Teils seines Sechsten Sachstandsberichts.

Laut dem Bericht können, gerechnet ab Anfang 2020, noch 400 Gigatonnen (Gt) CO2 in die Atmosphäre abgegeben werden, um das 1,5-Grad-Ziel nicht zu verfehlen. Der jährliche Ausstoß von CO2 – durch Verbrennen fossiler Brennstoffe, Industrieprozesse und Landnutzungsänderungen – wird mit 42,2 Gt angesetzt; rechnerisch entspricht dies 1337 Tonnen pro Sekunde. Bei konstanten Emissionen wäre dieses Budget von jetzt ab gerechnet in weniger als acht Jahren aufgebraucht. Das Budget von circa 1170 Gt für das Zwei-Grad-Ziel wäre in etwa 25 Jahren erschöpft. Die Budgets sind so kalkuliert, dass damit das jeweilige Temperaturziel mit hoher Wahrscheinlichkeit eingehalten wird, nämlich in zwei Dritteln der untersuchten Klima-Szenarien. 

Die Uhr tickt also weiter und zeigt wie wenig Zeit den politischen Entscheidern und Entscheiderinnen bleibt.

Links oben wird Ihnen mit einem Klick das Szenario für das 2-Grad-Ziel angezeigt, rechts für das 1,5-Grad-Ziel – in beiden Fällen zeigt die Uhr das noch verbleibende CO2-Budget – und die verbleibende Zeit. Die CO2-Uhr des MCC bezieht sich ausschließlich auf das verbleibende Restbudget für CO2. Bei der Berechnung des Restbudgets wird der Beitrag anderer Treibhausgase zur Erderwärmung im Voraus abgezogen.

Die Idee des CO2-Budgets fußt auf einem nahezu linearen Zusammenhang zwischen den kumulativen Emissionen einerseits und dem Temperaturanstieg andererseits. Aus dem Ablaufen des verfügbaren CO2-Budgets zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels lässt sich indes nicht ableiten, dass sich die Erde dann um 1,5 Grad erwärmt hätte. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Reaktion der Emissionen auf die globale Temperatur erst später sichtbar werden.

Auch wenn die CO2-Uhr eine präzise Messung der verbleibenden Zeit für aktiven Klimaschutz suggeriert, so bleiben doch viele Unsicherheitsfaktoren bestehen. So existieren zum Beispiel unterschiedlichen Definitionen des 1,5°C-Ziels, unterschiedliche Annahmen über die Klimasensitivität und den Grad der bisherigen Erwärmung sowie der zukünftigen Entwicklung anderer Treibhausgase. Weiterhin ist der Berechnung bis auf weiteres zugrunde gelegt, dass die jährlichen Emissionen, nach einer Delle im Corona-Jahr 2020, ab 2021 auf dem Niveau von 2019 verbleiben.

Quelle: Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC)

 

Situation in Düsseldorf

Es ist zu beachten, dass die CO2-Uhr des MCC nicht die spezifische Situation in der Stadt Düsseldorf, sondern einen weltweiten Wert darstellt. Seit Sommer 2019 hat sich die Stadt Düsseldorf auf den Weg zur Klimaneutralität 2035 begeben, um negative Folgend des Klimawandels für die nachfolgenden Generationen zu mindern. Weitere Infos zum Pfad zur Klimaneutralität und zum aktuellen Stand der CO2-Emmission in Düsseldorf finden Sie in der aktuellen Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Düsseldorf.

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