1904 bis 1947: Wandel zwischen Aufbruch & Archiv

Unsere Dauerausstellung zu einem einzigartigen Reformprojekt der Moderne

Das Archiv des 1904 gegründeten und 1933 geschlossenen Schauspielhauses Düsseldorf ist das Herzstück des Theatermuseums. 75 Jahre ist es her, dass die Sammlung des Intendant*innenpaars Louise Dumont und Gustav Lindemann im Jahr 1947 der Landeshauptstadt Düsseldorf überlassen wurde. Die Ausstellung 1904 bis 1947: Wandel zwischen Aufbruch & Archiv lädt die Besucher*innen dazu ein, den Spuren und den faszinierenden Geschichten dieser reformorientierten modernen Theaterpraxis nachzugehen.

Dabei ist der Wandel zentral, der das Schauspielhaus in seiner Programmatik, unter Mitwirkung bedeutender Theaterfrauen und -männer, auszeichnete. In der Ausstellung werden neun solcher Wegbegleiter*innen wie Paul Henckels und Gertrud Klihm vorgestellt. Sie stehen beispielhaft für die verschiedenen Impulse des Schauspielhauses. Einem Wandel unterlagen auch die Sammlungsobjekte, die von der Theater- und Kulturgeschichte dieses ereignisreichen Aufbruchs erzählen und neue Perspektiven auf das deutschlandweit einzigartige Theaterarchiv gewähren. In einem überdimensionalen Setzkasten können die Besucher*innen über 40 dieser vielfältigen Objekte kennenlernen – von Bühnenbild- und Kostümentwürfen, Porträtfotografien und Attesten bis hin zu einer Lebendmaske, einem Autogrammfächer und Louise Dumonts Teekanne. Im Zusammenspiel der Objekte und der Wegbegleiter*innen können die mannigfaltigen Geschichten der Moderne zwischen 1904 und 1947 als theatrale Zeitreisen erkundet werden.

Die Ausstellung und das Jubiläum "75 Jahre Dumont-Lindemann-Archiv" wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und vom Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf. Wir danken zudem dem Düsseldorfer Schauspielhaus für seine Unterstützung des Projektes! Die Dauerausstellung wurde von Sascha Förster und Philipp Hanke kuratiert.


Zur Ausstellung erschien der erste Band der neuen Schriftenreihe Erinnerungslinien mit Beiträgen von Sascha Förster, Philipp Hanke, Winrich Meiszies und der Arbeitsgruppe Neue Kritische Theaterwissenschaft sowie mit zahlreichen Abbildungen. Das Buch mit dem Titel Inventur eines Theaterarchivs gibt es für 10 EUR in unserem Museumsshop.