Stüttgen-Archiv – Kontext Joseph Beuys

Johannes Stüttgen, Joseph Beuys und Jesus Christus, 29.11.2017 Düsseldorf, Maxhaus

Stüttgen-Archiv – Kontext Joseph Beuys

2021 konnte die Stiftung Freunde des Stadtmuseums Düsseldorf dank einer großzügigen Spende von Dr. Suzanne Augenstein (Social Sculpture Corporation gGmbH) das Stüttgen-Archiv – Kontext Beuys für die Sammlungen des Stadtmuseums erwerben.

Johannes Stüttgen (geb. 1945) ist Künstler und Autor sowie Gesellschafter des „Omnibus für direkte Demokratie“ und war Schüler, Mitarbeiter und enger Vertrauter von Joseph Beuys. Stüttgens Arbeit ist eng angelehnt an die Ideen von Joseph Beuys: den erweiterten Kunstbegriff, die Soziale Plastik sowie die Initiative für direkte Demokratie.

Das Stüttgen-Archiv umfasst den Zeitraum von 1977 bis 2018. Es dokumentiert die zahlreichen Seminare, Publikationen, Vorträge und Aktionen, die Johannes Stüttgen in dieser Zeit durchgeführt hat.  Die Unterlagen beschreiben Idee und Entwicklung des Erweiterten Kunstbegriffs und der Sozialen Plastik und sind eine umfassende Auseinandersetzung des Künstlers mit diesen und weiteren zentralen Begriffen wie Freiheit, Kreativität und Demokratie. Das Archiv bildet so ein eigenes einzigartiges Kunstwerk.

Das Stadtmuseum wird das Stüttgen-Archiv einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Das Archiv ergänzt und erweitert dabei in idealer Weise, die bereits bestehende Beuys-Sammlung des Stadtmuseums zu dessen gesellschaftspolitischen Engagement.

Johannes Stüttgen und der „Omnibus für direkte Demokratie“ werden darüber hinaus zukünftig auch ihre „Ringgespräche“ im Stadtmuseum durchführen. „Das Ringgespräch bietet einen öffentlichen Raum für ein gemeinsames, regelmäßiges Gespräch über die Neubestimmung der Begriffe. Die Grundfrage ist: Gibt es eine Freiheitsform der Gesellschaft – ist sie denkbar oder nicht? Joseph Beuys hat sie als Gesamtkunstwerk beschrieben und Soziale Plastik genannt, an der jeder Mensch selbstbestimmt und gleichberechtigt beteiligt sein muss, wenn sie Wirklichkeit werden soll.“ (Johannes Stüttgen)