Aktionsbündnis Generation rauchfrei

Aktionsbündnis Generation rauchfrei

Die Erkrankung COPD ist in der Landeshauptstadt Düsseldorf im Trend deutlich steigend. Etwa 90 Prozent aller COPD-Patientinnen  und –patienten sind oder waren einmal Raucher, deren Lebenserwartung mindestens zehn Jahre kürzer als die von Nichtraucherinnen und Nichtrauchern ist. Gelingt der Rauchstopp vor dem Alter von 40 Jahren verringert sich das Risiko, an Erkrankungen wie COPD zu sterben, um etwa 90 Prozent. Selbst ein moderater Konsum von Zigaretten und anderen Tabakwaren schädigt die Gesundheit und kann schneller zum Tod führen. Diese Botschaft ist inzwischen vor allem bei jüngeren Menschen angekommen. Gerade Kinder und Jugendliche achten zunehmend auf ihre Gesundheit. Die Zahlen der jungen Raucherinnen und Raucher sinken seit Jahren. Diesen Trend möchte das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf weiter positiv verstärken.

Je früher mit dem Rauchen begonnen und je länger geraucht wird, desto schädlicher sind die Auswirkungen auf die Gesundheit.

Im Vergleich zu früheren Jahren nimmt der Gesamtanteil des Zigarettenkonsums bei Jugendlichen ab. Anlässlich des Deutschen Suchtkongresses 2017 stellte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) neue Erhebungsdaten zum Rauchverhalten Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland vor. Die aktuellen Studiendaten zeigten eine insgesamt positive Entwicklung beim Nichtraucherverhalten junger Menschen. So ist die Raucherquote bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren seit 2001 von 27,5 Prozent auf 7,4 Prozent im Jahr 2016 gesunken. Auch bei den 18- bis 25-Jährigen ist die Zahl der Rauchenden mit 26,1 Prozent im Jahr 2016 deutlich niedriger als in der Vergangenheit.

Diesen Trend möchte das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf weiter positiv verstärken und insbesondere junge Menschen gezielt ansprechen. Das Gesundheitsamt Düsseldorf führt daher nunmehr seit 2017, jeweils um den 31. Mai eines Jahres (WHO-Weltnichtrauchertag) eine Aktion im Stadtgebiet Düsseldorf zum Thema Nichtrauchen durch. Der Tag wurde 1987 durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen, um auf weltweiten Tabakkonsum und die durch das Rauchen verursachten Todes- und Krankheitsfälle aufmerksam zu machen. Das Thema Nichtrauchen ist wie gesagt bereits seit längerem auf der Agenda des Gesundheitsamtes. Neben der Veranstaltung zum WHO-Weltnichtrauchertag, fand in 2018 erstmalig auch eine Nichtraucherkampagne unter dem Motto „Rauchfreier Monat Mai“ statt.

2003 wurde das „Rahmenabkommen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs“ (FCTC) durch die Gesundheitsversammlung unter der Leitung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geschlossen. Seit 2005 ist dieses Rahmenabkommen für Deutschland völkerrechtlich bindend
Seit April 2016 ist die Landeshauptstadt Düsseldorf als einzige deutsche Stadt neben Dresden als WHO-Healthy City anerkannt und sieht sich somit zusätzlich verpflichtet.

Das Motto des Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2018 lautete "Der Weg zur Generation Rauchfrei". Aus diesem Anlass hat das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf am Mittwoch, 30. Mai 2018, auf dem Schadowplatz gemeinsam unter anderem mit der AOK, der Aktion Nikotinkinder, dem Verein Aufklärung gegen Tabak, dem Tumorzentrum der Heinrich-Heine-Universität, dem LVR-Klinikum sowie einigen Selbsthilfegruppen über die Vorzüge des Nichtrauchens aufgeklärt.
Im Zuge der Veranstaltung haben die Düsseldorfer Gesundheitskonferenz, die Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, die Apothekerkammer Nordrhein, die AOK Düsseldorf, die Aktion weißes Friedensband e. V. Nikotinkinder, der Aufklärung gegen Tabak e. V. der Heinrich-Heine-Universität, das Institut für Allgemeinmedizin an der Heinrich-Heine-Universität, das Tumorzentrum der Heinrich-Heine-Universität, der Pro Rauchfrei e. V., das Gesundheitsamt, das Schulverwaltungsamt Düsseldorf, das Sportamt sowie das Jugendamt Düsseldorf ein "Aktionsbündnis Generation Rauchfrei" gegründet.