China-Reise: Düsseldorf beeindruckt mit Start-up-Initiativen

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Oberbürgermeister Tang Lianzhi (rechts) empfing Oberbürgermeister Thomas Geisel am ersten Tag seiner China-Reise und zeigte sich besonders beeindruckt von den Start-up-Initiativen in der Landeshauptstadt. Foto: Stadt Düsseldorf

Oberbürgermeister Thomas Geisel (links) mit Guan Hong, Geschäftsführer der Chongqing Daily. Foto: Stadt Düsseldorf

Bei seiner China-Reise besuchte Oberbürgermeister Thomas Geisel (links) auch Kolbenhersteller und Rheinmetall-Tochter Kolbenschmidt. Foto: Stadt Düsseldorf

Bei seiner China-Reise besuchte Oberbürgermeister Thomas Geisel (rechts) auch Kolbenhersteller und Rheinmetall-Tochter Kolbenschmidt. Foto: Stadt Düsseldorf

Der erste Tag des China-Besuchs von Oberbürgermeister Thomas Geisel stand ganz im Zeichen der Digitalisierung, E-Mobilität und der Städtepartnerschaft mit Chongqing. Oberbürgermeister Tang Lianzhi zeigte sich bei Geisels Empfang besonders beeindruckt von den Start-up-Initiativen in der Landeshauptstadt und plant einen Gegenbesuch - es wäre der erste eines Oberhaupts der flächenmäßig größten Stadt der Welt.

"Ich will bei meinem Besuch in Düsseldorf unbedingt sehen, was Start-up-Unternehmen dort leisten und wie sie von der Stadt Düsseldorf unterstützt werden", sagte Oberbürgermeister Tang. "Auch wir unterstützen Start-ups und möchten dabei mit Düsseldorf zusammenarbeiten." Geisel nahm den Ball auf und lud Tang zur "Startup-Woche" im Juni kommenden Jahres ein. "Ich bin stolz und glücklich über unsere 15-jährige Partnerschaft und optimistisch, dass wir diese noch ausbauen können", sagte er. "Wir nehmen Impulse von Start-ups gerne auf, vor allem, wenn es um Smart Mobility und eine digitale bürgerfreundliche Verwaltung geht."

Chongqing Daily, Kolbenschmidt und Xinzhu

Neben einem Besuch bei der Verlagsgruppe Chongqing Daily und dem Kolbenhersteller und Rheinmetall-Tochter Kolbenschmidt stand auch ein Gespräch mit einem Vertreter des E-Fahrzeugproduzenten Xinzhu auf der Agenda. Das Unternehmen aus Chengdu beliefert weltweit verschiedene Großstädte mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen, die sich durch den Einsatz von besonders leistungsfähigen Batterien auszeichnen. "Wir liefern nicht nur Fahrzeuge, sondern komplette Systeme wie Straßenbahn, U-Bahn, Busse und Magnetschwebebahn", sagte Europa-Chef John Chen.

Chinesische Städte haben bei E-Mobilität eine Vorreiterrolle: In Städten wie Shenzhen, die Geisel am Mittwoch, 19. Juni, besucht, sind bereits sämtliche Busse und Taxen auf elektronische Antriebe umgestellt. OB Geisel und der Rheinbahn-Abteilungsleiter für Fahrzeuge, Carsten Meuser, interessierten sich nicht nur für die neue Fahrzeug-Generation, sondern auch für effizienten Service und Wartung für einen nachhaltigen und vor allem verlässlichen Betrieb.

E-Mobilität und Verkehrswende

OB Geisel: "Elektrofahrzeug klingt zunächst immer gut, aber wir müssen kritisch hinschauen, welche Vorteile im Wettbewerb der Anbieter möglich sind. Dabei spielen nicht nur die Anschaffungspreise, sondern auch die Folgekosten und das Management des Fuhrparks eine immer größere Rolle." Meuser ergänzte: "Die Rheinbahn schaut sich den Markt nicht nur in Europa an, wenn es darum geht, die besten Lösungen für unsere Herausforderungen zu suchen, die wir bei der Verkehrswende zu bewältigen haben."

Xinzhu hat in Düsseldorf derzeit nur eine kleine Niederlassung, die ausgebaut werden soll. "Außerdem wollen wir ein Forschungs-und Entwicklungszentrum in Deutschland gründen - entweder in Nürnberg oder in Düsseldorf", sagte Chen. Oberbürgermeister Geisel dazu: "Da werden wir auf jeden Fall unseren Hut in den Ring werfen."