ERASMUS+ auch im Jahr der Pandemie?

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Maresa Deuß, Auszubildende der Landeshauptstadt Düsseldorf (Bildrechte: Maresa Deuß)

Erfahrungsbericht

Das Jahr 2020 hat die Welt vor viele Herausforderungen gestellt. Das normale Leben war nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich. Dies betraf nicht nur stark die Arbeitswelt, sondern auch Schulen und Universitäten. Vieles stand für den Großteil des Jahres still, doch Timing war in diesem Jahr das A und O. So nutzte Maresa Deuß, Auszubildende der Landeshauptstadt Düsseldorf und Studentin an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW, den Frühherbst, um ihren Traum von einem Auslandsemester in Rom wahr zu machen. Lest hier, wie Maresa ihren Erasmus+ Aufenthalt in Italien erlebte:

Hallo, ich bin Maresa und war mit ERASMUS+ im Herbst 2020 im Ausland. Von meiner Zeit in Rom möchte ich Euch gerne kurz berichten. Denn wer von Euch schon einmal dort war weiß, Rom ist eine wunderschöne Stadt, in der es an jeder Ecke etwas zu entdecken gibt. So habe ich die vorlesungsfreie Zeit genutzt, um mir alle Sehenswürdigkeiten – und davon gibt es in Rom eine ganze Menge – anzuschauen und La Dolce Vita mit leckerer Eiscreme zu genießen. Wer Rom mit langen Warteschlangen vor dem Petersdom oder Kolosseum kennt, der hat zu dieser Zeit eine fast schon erschreckend leere Stadt vorgefunden. Für Sightseeing-Momente absolut angenehm, für ein authentisches Erasmus-Auslandssemester gewöhnungsbedürftig. Wenn man ganz neu in einer fremden Stadt ist, sind es vor allem die Erasmus-Events, die zu neuen Freundschaften führen und den Aufenthalt besonders machen. Unter strengen Auflagen waren diese zu Beginn zum Glück noch möglich. Mit der wöchentlichen Verschärfung der Corona-Maßnahmen wurde die Pflege der Kontakte jedoch zunehmend schwieriger. Mit einer Ausgangssperre um 22.00 Uhr und der Schließung von Restaurants und Bars ab 18.00 Uhr, waren Treffen nach den Vorlesungen für Viele kaum möglich. Auch die Vorlesungen selbst, fanden nicht in Präsenz statt, sondern digital. Vom normalen Uni-Leben habe ich deshalb kaum etwas mitbekommen und meine italienischen Kommilitonen nie kennengelernt.

Trotz aller Hindernisse hatte ich aber eine unglaubliche Zeit in Rom, habe die Stadt genießen können, viele Erfahrungen gesammelt und (nicht viele, aber absolut wertvolle) Freundschaften geschlossen. Ich würde diese Entscheidung immer wieder treffen und kann auch Erasmus-Studenten, die nächstes Jahr einen Auslandsaufenthalt planen, nur empfehlen: Flexibilität und Spontanität ist gefragt. In Zeiten der Pandemie lässt sich nichts sicher sagen und planen, aber mit ein bisschen Glück habt ihr die Möglichkeit eine der wunderschönen Städten in Europa für ein paar Monate zu genießen und könnt dann auf eine Zeit zurückblicken, die Euch niemand mehr nehmen kann und Euer Leben stets bereichern wird.

Maresa