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Oberbürgermeister Thomas Geisel spricht auf Veranstaltung des Deutsch-Russischen Wirtschaftsclubs

Vor Mitgliedern und Gästen des Deutsch–Russischen Wirtschaftsclubs e.V. sprach Oberbürgermeister Thomas Geisel zum Thema "Neue Perspektiven der Städtepartnerschaft Düsseldorf - Moskau" über zukünftige gemeinsame Vorhaben der Städte Düsseldorf und Moskau im Rahmen der Städtepartnerschaft.

In diesem Zusammenhang berichtete er auch von seiner Moskau–Reise im April 2015. Der freundliche und offene Empfang in der Partnerstadt ist ihm in guter Erinnerung geblieben. Seit seiner ersten Reise nach Moskau 1993 hat sich Vieles getan: "Damals war es ein Land, wo die Staatsmacht nicht so viel zu sagen hatte. Jetzt war ich sehr überrascht, was sich alles geändert hat und was alles entstanden ist". Trotz der momentan angespannten Lage zwischen Deutschland und Russland entwickelt sich die Partnerschaft zwischen Düsseldorf und Moskau hervorragend, wie der Oberbürgermeister berichten konnte.

Bei seinem Besuch in Moskau habe der deutsche Botschafter ihn ausdrücklich ermutigt, die Städtepartnerschaft zu pflegen. Es sei im Interesse der deutschen Außenpolitik die Beziehung auf der kommunalen Ebene zu stärken. Man sei kein Schlichter oder Richter in diesem Konflikt und mache keine große Politik. Wichtig sei es, dass die Kontakte nicht abreißen. So sehen das auch die deutschen Unternehmen in Moskau, mit denen sich der Düsseldorfer Oberbürgermeister traf: "Keiner hat die Absicht, sich von Moskau zurückzuziehen". Während Düsseldorfer Unternehmen wie E.ON, die Metro Group und die Tochtergesellschaft der Messe erfolgreich in Russland tätig sind, haben sich mehr als 200 russische Firmen in der Region Düsseldorf angesiedelt. Unterstützung erhalten sie hierbei durch die Wirtschaftsförderung Düsseldorf. Währenddessen hilft das "Russland Kompetenzzentrum Düsseldorf", eine Gemeinschaftsinitiative der Stadt, der Messe und der IHK, deutschen Firmen beim Markeinstieg und Geschäftstätigkeiten in Russland.

Neben den erfolgreichen wirtschaftlichen Beziehungen zeichnet sich die Partnerschaft zwischen Düsseldorf und Moskau besonders durch die rege kulturelle Zusammenarbeit der beiden Städte aus. Dieses Jahr gastierte das Stanislawski Ballett mit "Manon" in Düsseldorf und die Ballettcompanie der Deutschen Oper am Rhein trat in Moskau auf. Auch Sport–, Schüler– und Jungenaustauschprojekte sind wichtige Bestandteile der Städtepartnerschaft, die vor allem in Zeiten einer schwierigen politischen Lage den Dialog zwischen den Bürgerinnen und Bürgern nicht abreißen lassen. Thomas Geisel ist auf jeden Fall fest davon überzeugt, dass auch andere Zeiten in den deutsch-russischen Beziehungen kommen werden. "Deswegen ist es wichtig und gut, dass wir die Kontakte jetzt aufrechterhalten".