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Auch zu Corona-Zeiten bleibt das EDIC Düsseldorf und die Kolleginnen vom Büro für Internationale & Europäische Angelegenheiten der Stadt Düsseldorf vernetzt (Bildrechte: Landeshauptstadt Düsseldorf).

Städtepartnerschaftlicher Austausch zu Corona-Zeiten

Trotz Kontaktverbot und Home Office steht das Büro für Internationale und Europäische Angelegenheiten weiterhin in engem Kontakt mit den Partnerstädten der Landeshauptstadt Düsseldorf. Am Dienstag, den 28.04.2020 hat sich Düsseldorf mit seinem langjährigen Partner Toulouse sowie Kollegen aus Viborg, Dänemark per Videokonferenz zu möglichen Maßnahmen und Folgen der langsamen Wiederöffnung von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen ausgetauscht. Besonders interessant und relevant waren hier die Beiträge aus Dänemark, die Deutschland zeitlich knapp zwei Wochen voraus sind und bereits nach Ostern etwaige Einrichtungen (teils) wieder eröffnet haben. Die Maßnahmen von Toulouse/Frankreich und Viborg/Dänemark im Überblick:

Toulouse:

  • Die Stadt Toulouse plant eine sukzessive Wiederöffnung der Einrichtungen ab dem 11. Mai 2020. Zuerst werden Kindergärten und Grundschulen geöffnet, um den Eltern mit jüngerer Kindern zu ermöglichen wieder arbeiten gehen zu können und die Wirtschaft anzukurbeln. In den darauf folgenden Wochen werden weiterführende Schulen und letztlich Abschlussklassen wieder geöffnet.
  • In diesem Halbjahr werden keine Abiturprüfungen stattfinden. Stattdessen wird die Abschlussnote aus dem Durchschnitt der bisher erbrachten Leistungen ermittelt. Auch Universitäten bleiben bis zum Start des nächsten Wintersemesters im September geschlossen. Für die Bewerbung an Universitäten können Empfehlungsschreiben der Lehrer ausgestellt werden.
  • Lehrer und Kinder ab 12 Jahren sind verpflichtet eine Maske zu tragen, um am Schulgeschehen teilnehmen zu dürfen.
  • In Kantinen soll nur fertiges, abgepacktes Essen ausgegeben werden, das mit Einwegbesteck und Einweggeschirr nicht nur in der Kantine, sondern auch in Klassenräumen und draußen verzehrt wird.

Viborg:

  • Bildungseinrichtungen (Berufskollegs, Schulen etc.) sind zum Großteil wieder geöffnet, wenn auch nur für Abschlussklassen sowie die jüngeren Jahrgänge. Abschlussklassen absolvieren nur einen Teil der Prüfungen und diese teilweise online. Selbst praktische Prüfungen werden (und wurden sogar zu Zeiten der Schließung) erbracht: Prüflingen werden benötigte Materialien vorbeigebracht und sie absolvieren den Test vor laufender Kamera zu hause.
  • Um den Sicherheitsanforderungen (vier Quadratmeter pro Schüler) gerecht zu werden, werden die Klassen aufgeteilt. Unterrichtseinheiten werden in andere Klassenräume gestreamt oder finden zum Teil an der frischen Luft oder in draußen aufgestellten Großraumzelten statt, wenn nicht genügend Räume zur Verfügung stehen.
  • Kindergärten sind bereits geöffnet. Um Menschenansammlungen zu verhindern, bringen die Eltern ihre Kinder zeitversetzt in die Einrichtungen. Kinder dürften miteinander spielen, jedoch in festgelegten, kleinen Spielgruppen, um die sozialen Kontakte zu begrenzen. Es liegt in der Verantwortung der Erwachsenen, dafür zu sorgen, dass die Kinder sich regelmäßig und insbesondere bei Ankunft und Abschied aus den Einrichtungen die Hände waschen, um eine Ansteckung unter sich und den Eltern zu verhindern.
  • Dänemarks Einrichtungen haben vor fast zwei Wochen den Betrieb wieder aufgenommen. Bis jetzt sind keine merklichen Anstiege in den Zahlen der Corona-Infizierten zu vermerken.

Teilnehmer*innen der Videokonferenz: Katharina Pitzer, Büro für Internationale & Europäische Angelegenheiten der Stadt Düsseldorf (Team Städtepartnerschaften und Team EDIC); Elodie Chabaud & Henri Hamelin, Verantwortlich für Schule und Bildung in Toulouse;  Stéphane Bequet , Isabelle DUROU & Philippe Marchal aus dem Büro für Internationales aus Toulouse sowie Johan Hansn & Karsten Therkildsen von der  Mercantic Schule aus Viborg, Dänemark.