ART-WERK 2017: Erstes Deutsch-Russisches Kreativwirtschaftsforum

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ART-WERK im DI Telegraph, Foto: Mikhail Vertlov

Lars Terlinden, Leiter KomKuk auf dem Podium (2. v. l.), Foto: Mikhail Vertlov

Wirtschaftsförderung berichtet über Düsseldorfer Kultur- und Kreativwirtschaft bei Branchenforum in Moskau

In der Düsseldorfer Partnerstadt Moskau fand vom 3.-4. November erstmalig das Deutsch-Russische Kreativwirtschaftsforum "ART-WERK 2017" statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) Moskau zusammen mit der Agentur Creative Industries und dem Coworkingspace DI Telegraph, in dem das Forum auch ausgerichtet wurde. Zwei Tage lang diskutierten deutsche und russische Branchenvertreter, Förderer, Wissenschaftler und Politiker über den Erfolg, das Potenzial und die Chancen der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland und Russland. Im Rahmen des Programms fanden zudem Präsentationen, Konzerte und eine Ausstellung der teilnehmenden Organisationen statt. 

Als kreative Metropole und Hochburg von Branchen wie Werbung, Design, Mode und Games beteiligte sich auch die Stadt Düsseldorf am zweitägigen Forum in der russischen Partnerstadt. Beim Panel "Magie der Zahlen", bei dem es um messbare wirtschaftliche Faktoren wie Umsätzen, Beschäftigten und Unternehmenszahlen ging, referierte Lars Terlinden, Leiter des Kompetenzzentrums Kultur- & Kreativwirtschaft (KomKuK), angesiedelt bei der Wirtschaftsförderung, über die Situation in Düsseldorf: Mit jährlich weit über 7 Milliarden Euro Umsätzen in der Kultur- und Kreativwirtschaft (ohne Mode) zählt die Landeshauptstadt hier deutschlandweit zu den Top-Standorten. Bei einer zweiten Diskussionsrunde mit Düsseldorfer Beteiligung ging es um die Modewirtschaft - und damit um eine weitere Branche, die mit etwa 18 Milliarden Euro Umsatz am Standort überaus stark vertreten ist.  

Das neue Forum ART-WERK soll sich als Kommunikationsplattform für einen Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren der Kreativwirtschaft in Deutschland und Russland etablieren. Darin sollen neben einer Bestandsaufnahme auch neue Wertschöpfungspotenziale entwickelt werden. Die Konferenz richtet sich an Kreativunternehmer, Start-ups, Vertreter von Verwaltungen, Investoren, Wissenschaftler, Medienvertreter und die interessierte Öffentlichkeit. Dazu passt auch der Veranstaltungsort: Der Coworkingspace DI Telegraph (Dream Industries Telegraph) befindet sich im ehemaligen Telegrafenraum des Telegrafenamtes an der Tverskaya-Straße, nur wenige Schritte vom Gebäude der Moskauer Stadtregierung entfernt. Im September 2016 veranstaltete die Düsseldorfer Wirtschaftsförderung dort im Rahmen einer Delegationsreise anlässlich der "Düsseldorfer Tage" gemeinsam mit NRW.INVEST ein Investitionsseminar für junge russische Unternehmen aus der Digital- und Kreativbranche.  

Weitere deutsche Partner des ersten Kreativwirtschaftsforums waren die Städte Berlin, Leipzig und Mannheim. Auch die deutsche Botschaft in Moskau und die Deutsch-Russische Außenhandelskammer sowie Moskauer Partner aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik beteiligten sich am Forum ART-WERK 2017.