„Engramma - San Giorgi“

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Eröffnungsrede von Leoluca Orlando, Oberbürgermeister von Palermo (Bildrechte: Serena Ferana).

Eröffnung der Ausstellung Engramma am 27. April 2019 auf der Piazza XIII Vittime in Palermo (Bildrechte: Serena Ferana).

Piazza XIII Vittime in Palermo - einer der wichtigsten Orte der historischen Topographie der Stadt (Bildrechte: Serena Ferana).

Latente - Skulptur des palermitanischen Künstlers Daniele Franzella (Bildrechte: Serena Ferana).

Städtepartnerschaftliches Projekt in Palermo

Am 27. April wurde mit großem Erfolg die Ausstellung „Engramma -  San Giorgi“ auf der Piazza XIII Vittime eröffnet. Oberbürgermeister Orlando eröffnete die städtepartnerschaftliche Ausstellung zweier Skulpturen mit einem Grußwort. Auch der neue städtische Kulturdezernent Kulturdezernent Adham Darawsha war anwesend. Mit Unterstützung von Michael Kortläander und Alessandro Pinto vom Düsseldorf Palermo e.V. konnte dieses prijekt verwirklicht werden.

Das Gebiet der Piazza XIII Vittime befindet sich an einem sehr bedeutenden Ort der historischen Topographie Palermos und wurde im Laufe der Jahrhunderte, durch verschiedene Ereignisse geprägt, welche die Gesellschaft und das Stadtbild wandelten. Die Künstler, Clemens Botho Goldbach und Daniele Franzella haben versucht in ihren Werken das Echo der Nachwirkungen der sozialen sowohl auch politischen Ereignisse einzufangen.

Latente, so heißt eine in der Nähe der Kirche San Giorgio dei Genovesi aufgestellte Skulptur des palermitanischen Künstlers Daniele Franzella. Die Statue besteht aus Kunstharz Gussformen, die die sich darunter befindliche Figur verhüllen. Man kann die Merkmale eines Mannes erkennen, aber nicht seine Identität. Die Arbeit soll nicht entschlüsselt werden, vielmehr ist sie eine Huldigung der verlorenen Geschichte des Ortes und derjenigen, die im Laufe der Jahrhunderte hier wohnten. Latente verkörpert einen dialektischen Prozess, der für Palermo gilt, aber auch für alleGemeinschaften die Monumente errichten: die Beziehung zwischen Erinnerung und Vergessen, die Spannung zwischen faktischen Relikten der Geschichte einer Stadt und dem, was davon unvermeidlich vergessen wird.

Im Spannungsfeld zwischen der Geschichte dieses Gebiets und seiner gegenwärtigen Wahrnehmung als Unort, ist die Arbeit von Clemens Botho Goldbach, EURUIN 100 EUR entstanden. Der deutsche Künstler verdeutlicht die symbolische Dichte des einstigen Stadttores, welches früher die Stadt vom Meer trennte und sie vor äußeren Gefahren schützte. Unterschiedlichste Identitäten und Nationalitäten durchquerten das Tor und Goldbachs Werk wird zum Symbol für alle Grenztore: von den tatsächlichen – Grenzenund Zöllen- und den verschwundenen - Porta San Giorgio und Porta Santa Rosalia – und von denen, die nie realisiert wurden.