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Greif zur Feder, Chemnitz! | Pisz Łódź!
Vom | Veranstaltungsort: Stadtmuseum
„Greif zur Feder, Chemnitz! | Pisz Łódź!“ bringt deutsche und polnische Stimmen zusammen: das Projekt um die Schreibwerkstatt verbindet die Düsseldorfer Partnerstadt und diesjährige europäische Kulturhauptstadt Chemnitz mit ihrer Partnerstadt Łódź. Von April bis November 2024 trafen sich Schreibende aus Łódź, Chemnitz und Umgebung, um biographische Erfahrungen, erlebte Geschichte und ihren persönlichen Blick auf die heutige Zeit literarisch zu verarbeiten. Was bewegt Menschen in diesen beiden traditionsreichen Industriestädten? Welche Geschichten schlummern in ihnen? Aus autobiografischen Erfahrungen heraus entstanden berührende, mutige und kreative Texte, die nun öffentlich vorgestellt werden, begleitet von visuellen Impulsen bildender Künstlerinnen und Künstler vor Ort.
Die kostenlose Lesung im Düsseldorfer Stadtmuseum am 31. Mai bietet Gelegenheit, in diese faszinierenden Städte einzutauchen – und dabei den literarischen Puls Europas zu spüren. Die Teilnehmenden lesen nicht nur aus ihren Texten, sie zeigen auch, wie grenzüberschreitende Zusammenarbeit neue Perspektiven ermöglicht.
Die Schreibwerkstatt war Teil des Kulturhauptstadt-Projekts „Rummelplatz“ der Chemnitzer Oper und des Programms „Leselust goes Europe“, das europäische Literatur jenseits der bekannten Zentren und Erzählungen sichtbar macht.
Düsseldorf und Chemnitz sind seit 1988 städtepartnerschaftlich verbunden und veranstalten viele gemeinsame Projekte und Begegnungen im Bereich Sport, Jugend und Kultur. Chemnitz ist 2025 europäische Kulturhauptstadt und auch Düsseldorf ist als aktiver Partner mit mehreren Projekten ganzjährig im Kulturprogramm von Chemnitz involviert.
Wann: 31. Mai 2025
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Ort: Stadtmuseum Düsseldorf
Eintritt frei | Anmeldung unter: schreibwerkstatt@theater-chemnitz.de
Hintergrundinformationen:
Łódź war nicht nur Schauplatz von Władysław Reymonts berühmtem Roman Ziemia Obiecana (Das gelobte Land) – der Stadt verdanken wir auch moderne literarische Stimmen, deren Werke das industrielle Erbe mit heutigen Fragen nach Identität, Migration und urbanem Wandel verknüpfen. Auch Chemnitz blickt auf eine reiche Literaturgeschichte: Von Karl May bis zum politischen Denker Stefan Heym, der als einer der bedeutendsten Schriftsteller der DDR gilt. Chemnitz ist literarisch oft unterschätzt, doch tief verwurzelt. Gerade deshalb verweist die Oper Chemnitz auf den zum Preis der Leipziger Buchmesse nominierten Roman „Rummelplatz“ von Werner Bräunig, der die Nachkriegszeit in Ost und West zum Thema hat. In der Geburtsstadt des Autors wird das Werk in Form einer Oper uraufgeführt. Damit wird das beinahe vergessene Erbe des Künstlers aus der DDR posthum angemessen gewürdigt.