Welttag des Wassers: Interview mit Manes Meckenstock

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Manes Meckenstock © Verbraucherzentrale NRW

Interview der Verbraucherzentrale NRW mit dem Kabarettisten

Anlässlich des Wetltoilettentages (19.11.) hatte der Stadtentwässerungsbetrieb in Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW und der Awista einen Informationsstand in den Düsseldorf Arkaden begleitet. Im Rahmen dessen wurde auch ein Video mit dem Düsseldorfer Kabarettisten Manes Meckenstock zum Thema „Was gehört nicht in die Toilette“ gedreht. Vier Monate später interviewte die Verbraucherzentrale NRW -als Initiatorin der Aktion- den Kabarettisten im Hinblick auf den Welttag des Wassers (22.03.), ob er durch den Videodreh etwas im Umgang mit Wasser dazu gelernt hat…

Herr Meckenstock, zum Einstieg würde ich Ihnen gerne eine Schätzfrage stellen: Was schätzen Sie, wie viel Liter Wasser verunreinigt ein Tropfen Speiseöl?
Ich schätze mal, es sind ganz schön viele.

Es sind 600 Liter Wasser, die durch einen einzigen Tropfen verunreinigt werden.
Aha, Danke. Ich lerne gerne dazu.

Als Protagonist eines Videos der Verbraucherzentrale NRW erklären Sie Verbraucher:innen, dass Hygieneprodukte, Lebensmittelreste oder Medikamente nicht über Toilette oder Spüle entsorgt werden sollen. Wie kam es zu dem Engagement?
Es war ein ganz normaler Auftrag, wie jeder andere auch: Anfrage, Besprechung, Umsetzung. Wobei ich wirklich gerne für die Verbraucherzentrale gearbeitet habe. Ich schätze ihre Arbeit sehr - und würde auch nie einen Job übernehmen, den ich inhaltlich nicht vertreten könnte. Wenn man viel rumkommt wie ich, merkt man, was wo wie falsch läuft und wie einfach sich eingeschlichene Fehler beheben lassen - nämlich mit Aufklärung.

Gab es etwas rund um das Thema, das Sie im Zuge des Videodrehs gelernt haben und das Ihnen vorher so nicht bewusst war?
Ja klar, auch ich habe dazu gelernt. Bis zur Vorbesprechung habe ich immer meine Haare im Klo entsorgt, wenn ich meine Bürste gereinigt habe. Dann haben mir die Mitarbeiterinnen der Verbraucherzentrale Bilder von den im Kanal entstehenden Verzopfungen gezeigt, das sind Faserstoffansammlungen im Abwasser, die sich zu zopfartigen Strängen verbinden. Seitdem schmeiße ich meine Haarknödel brav in den Müll. Andere Sachen wusste ich schon vorher: Ich habe in meiner Radio-Sendung bei Antenne Düsseldorf mal einen Herrn vom Stadtentwässerungsbetrieb interviewt - und da ist auch einiges hängen geblieben.

Welche Fehler haben Sie sonst früher, was das Thema angeht, gemacht?
Vermutlich dieselben Fehler, die alle Unaufgeklärten machen: Haare, Fette, Feuchttücher. Essen hab ich hingegen nie ins Klo geschmissen, weil eine Freundin von mir mal eine Ratte in der Kloschüssel hatte. Die ist der Nahrungskette gefolgt. Und früher gab es ja noch keine Rattenklappen.

Viele Menschen tun sich sehr schwer damit, ihr eigenes Verhalten zu verändern. Wie war das bei Ihnen?
Es ist ja auch nicht einfach. Ich muss mir auch manchmal in den Arsch treten, zum Beispiel das Fett aus der Pfanne über ein Glas zu entsorgen. Auf der anderen Seite leben wir in einer Solidargemeinschaft: Wir wollen sauberes Wasser - also müssen wir auch etwas dafür tun.

Wie viele Arten von Müll trennen Sie in Ihrem Haushalt?
Das Übliche: Papier, Glas, Plastik und Restmüll. Eine Biotonne haben wir nicht im Haus, aber davon bin ich auch nicht wirklich überzeugt. Viele schnallen nicht, was da rein kommt und die Tonnen selbst sind geruchsmäßig eine Herausforderung, um es mal vornehm auszudrücken.

Wie wichtig ist Ihnen das Thema Umweltschutz generell?
Das Thema liegt mir sehr am Herzen. Es ist schon traurig: Die meisten Menschen wissen, dass wir etwas tun müssen, sind aber nicht bereit, damit bei sich anzufangen. Das geht bei der Politik los und endet bei uns Bürgern. Aber so langsam stelle ich ein Umdenken fest. Blicken wir also hoffnungsfroh nach vorne.

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