Allgemeine Informationen

Seitdem sich der Mensch in Städten niederlässt, hat er einen ständigen Begleiter an seiner Seite: Die Ratte. Mit Bau der Kanalisation, welche in den Städten für mehr Hygiene sorgen sollte, haben die Ratten diese zu ihrem neuen Zuhause gemacht.

Die Kanalisation bietet den Ratten einen guten Rückzugsort, wo sie vor jeglichen Feinden geschützt sind und zudem durch unseren Abfall mit Nahrung versorgt werden.

In Deutschland gibt es zwei Rattenarten: die Hausratte und die Wanderratte, welche die erstere jedoch weitestgehend verdrängt hat. Die Nager sind sehr anpassungsfähige Tiere, weshalb sie sowohl oberirdisch als auch unterirdisch leben können. Zudem verfügen sie über vielseitige Fortbewegungsmethoden (klettern, laufen, graben, schwimmen und tauchen) sowie einen ausgeprägten Tast- und Geruchssinn, welcher es ihnen erlaubt, auch aus großer Entfernung Nahrung zu wittern. Zu guter Letzt sind Ratten Allesfresser und werden somit in der Kanalisation mit einem Festmahl verwöhnt.

Das, was die Nagetiere so gefährlich macht, sind die Krankheiten die sie übertragen können. Durch Kot, Urin, Bisse oder Flöhe können Ratten unter anderem Salmonellen, Leptospiren oder Hantaviren weitergeben.

Ratten suchen Unterschlupf in der Kanalisation

Was können SIE gegen die Ratten tun?

Zunächst gilt, den Ratten keine Nahrung zur Verfügung zu stellen (auch nicht indirekt):

  • Keine Essensreste im Spülbecken oder in der Toilette entsorgen (von dort aus gelangen diese in die Kanalisation)
  • Mülltonnen geschlossen halten
  • Nur geschlossene Komposte verwenden und lediglich die Dinge entsorgen, die dort auch hingehören
  • keine Lebensmittelreste in die Natur werfen
  • Tierfutter in geschlossenen Behältern aufbewahren und auf das Füttern von Enten und Tauben verzichten (auch Vogelfutter wird gerne von Ratten gegessen, dagegen kann ein Kletterschutz am Vogelhäuschen verwendet werden)
  • Gelbe Säcke erst am Tag der Abholung vor die Tür stellen und darauf achten, dass sich darin keine Speisereste befinden

Außerdem sollte Ratten kein Unterschlupf geboten werden:

  • Hecken und Sträucher kurz halten und regelmäßig auslichten
  • Offene Stellen am Gebäude verschließen
  • Hinterhöfe möglichst übersichtlich gestalten

Was unternimmt der SEBD gegen die Ratten?

Eine Möglichkeit direkt gegen die Ratten vorzugehen ist das Auslegen von mit Gift versetzten Fraßködern. Wichtig ist dabei, dass das Gift nicht sofort wirken darf, da die anderen Ratten die Köder dann nicht mehr anrühren. (Ratten schicken häufig das schwächste Mitglied der Gruppe vor, um Nahrung zu testen. Stirbt dieses Tier unmittelbar nach Einnahme der Nahrung, fressen die anderen Ratten diese nicht.)

Der Stadtentwässerungsbetrieb legt seit 2017 Giftköder an Schachtdeckeln aus, welche alle paar Wochen kontrolliert werden. In diesem Zuge kann erkannt werden, welche Gebiete besonders stark betroffen sind (viele Köder gefressen) und es können neue Köder ausgelegt werden. Die Bekämpfung gilt dann als abgeschlossen, wenn keine Köder mehr gefressen werden.

Kontakt

  • Stadtentwässerungsbetrieb
    Auf'm Hennekamp 47
    40225 Düsseldorf

    Stadtplan
  • Beratung
    Sascha Specht
    Tel. 0211 - 8922779

    E-Mail